Umfragen-Ergebnisse

Schweinfurt macht sich Luft: Was die Bürger über die Stadtratsentscheidungen denken

Sparkasse

SCHWEINFURT – Am 23. Juni kündigte die Stadt mit, dass der Stadtrat beschlossen hat die öffentlichen Kinderplanschbecken, aufgrund von Sparmaßnahmen bis August nicht mehr zu befüllen. 3,6 Millionen für das Stadion, schlappe 63 Millionen für das Theater, aber kein Geld für die Kleinsten?

Es macht sich Unmut breit und das ist verständlich. Nicht, dass das Theater dringend einen Umbau brauchte. Nicht, dass man dem FC Schweinfurt 05 den Erfolg nicht gönnen würde. Im Gegenteil – natürlich ist das ein tolle Sache für den Verein und man freut sich für die Spieler. Aber selbst der Bund der Steuerzahler hat diese Ausgabe moniert und Alternativen aufgezeigt. Trotzdem hielt der Stadtrat daran fest und die Stadt finanziert den Stadionumbau und das sogar auf Pump.

Natürlich kann man sich darüber streiten, ob diese Investitionen sinnvoll sind. Kann das Theater jemals so viel Geld einspielen oder der FC den Aufstieg behaupten und macht es daher Sinn soviel Geld auszugeben, zumal wenn man es nicht hat? Viele sehen eine Prestigesteigerung für die Stadt. Aber selbst wenn es so kommt, hilft es für eine bessere und lebenswertere Stadt? Der Stadtrat denkt groß. Zu groß? Und dann doch wieder kleinkariert, wenn es um die Familien der Stadt geht.

Dein Ding

Sollte das Stadtsäckl für den FC 05 und das Stadion genutzt werden?
Das war der Titel unserer ersten Umfrage. Das Ergebnis war eindeutig. Eintausend Menschen wurden befragt und tatsächlich gibt es viele Fußballfans in unserer Stadt und so geht diese Umfrage zugunsten des Stadions aus: 64,2 Prozent der befragten Schweinfurter sagen „JA, alles für den Fußball, die restlichen 35,8 Prozent sind dagegen. Prinzipiell ist man in Schweinfurt also offen für den Erfolg des FC.

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Anders sieht die Sache aus, wenn wir fragen, ob dafür bei den Kleinsten gespart werden soll.
Das finden die meisten Schweinfurter garnicht lustig: 88,3 Prozent halten es für eine üble Entscheidung des Stadtrates bei den Kleinesten zu sparen und die Planschbecken nur noch im August zu füllen.

Da macht man sich in unserer Umfrage und auf Social-Media auch mal so richtig Luft:

„Die Familien und Kinder bekommen immer nur den ganzen Mist ab. Hauptsache ein Stadion wird neu gemacht. Die Schulen und Toiletten sehen aus wirklich schlimm echt einfach nur lächerlich dieser ganze scheiß. Ich sehe nicht wo Zukunft da Stadt findet. Alle die dafür verantwortlich sind sollten sich das mal fragen.“

„Die Stadt und ihr Rudelführer sollten sich schämen. Millionen für den ollen Fußball auszugeben 🤮 Kinder und Familien bleiben in der toten Gettostadt auf der Strecke. Ich als Schweinfurter meide schon lange das Loch und gehe lieber nach WÜ oder KG und lasse das Geld lieber dort“

„Schade, woanders werden mal schnell drei Millionen Euro auf Wunsch eines einzelnen Vereins für ein Prestigeprojekt locker gemacht – gespart wird dann bei denen, die sich nicht wehren können. Armes Schweinfurt!“

„Sparmaßnahmen bei den Kindern? Viele Familien haben nicht die Möglichkeit zum planschen in den Urlaub zu fahren… Oh ich vergaß – Schweinfurt ist eine Hochschulstadt, in der Sport, Kunst und Kultur im Vordergrund stehen. Einfach erbärmlich!!!!“

„Dieser Stadtrat sollte sich was schämen. Es schreit förmlich gen Himmel. Sind die Kinder dieser Stadt weniger wert als die paar …… die dem Ball hinterherrennen?“

„Fi*** euch und euere Sparmaßnahmen!“

Die Frage bleibt: ist Schweinfurt eine Reise wert? Kommen mehr Menschen auf einen Besuch in unserer Stadt nur wegen des tollen Fußballs, der hier gespielt wird oder wegen eines pompösen Theaters? Und selbst wenn, nutzen diese Menschen dann überhaupt die Gelegenheit sich unsere Stadt anzuschauen, oder essen sie nur eine Bratwurst im Stadion oder trinken einen Sekt im Theater und dampfen dann einfach wieder ab? Die Entscheidungen des Stadtrates bleiben zumindest sehr fragwürdig und zeigen erneut das, was die Leute so politikverdrossen macht: für den kleinen Bürger bleibt nichts übrig.

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