Wildbienen willkommen: Nisthügel in Poppenroth schafft neuen Lebensraum
POPPENROTH – Im Rahmen des Projekts „Summende Dörfer“ fand kürzlich in Poppenroth ein Workshop statt, bei dem die Teilnehmenden gemeinsam einen Nisthügel für erdnistende Wildbienen errichteten. Dieses Projekt, das von der Universität Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Biodiversitätszentrum Rhön durchgeführt wird, untersucht Maßnahmen zur Förderung von Wildbienen in ländlichen Regionen und schafft ein Bewusstsein in der Bevölkerung.
Aktuell beteiligen sich 40 Dörfer am Projekt, wobei 20 davon gezielt Maßnahmen umsetzen, um die Umgebung insektenfreundlich zu gestalten. Neben öffentlichen Grünflächen werden auch Privatpersonen dazu angeregt, ihre Gärten so anzupassen, dass Lebensräume für Insekten entstehen. Besonders wichtig sind dabei Nisthügel oder „Sandarien“, die offene Bodenstellen schaffen, in denen Wildbienen nisten können. Diese Initiative richtet sich an die rund 75% der deutschen Wildbienenarten, die in der Erde nisten – Insektenhotels hingegen, wie sie vielerorts verbreitet sind, bieten nur wenigen Wildbienenarten ein geeignetes Zuhause.
Der Workshop vermittelte den Teilnehmenden wertvolle Tipps zur Anlage eines Nisthügels: Ein sonniger Standort ist ideal, und es sollte darauf geachtet werden, dass die Grasnarbe entfernt wird, um tiefe Bodenschichten freizulegen und eine erneute Begrünung zu vermeiden. Der richtige Sand – am besten ein lehmhaltiger, nicht zu feiner Sand – spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle, damit die Wildbienen stabile Nestgänge graben können. Die Nisthügel bieten Arten wie Sandbienen, Langhornbienen und Schmalbienen einen lebenswichtigen Brutraum. In Poppenroth wurde zudem ein Wildblumensaum angesät, der als Nahrungshabitat für die Wildbienen dient.
Philipp Kreile, Imker und engagierter Unterstützer des Projekts, setzt sich in Poppenroth besonders aktiv für den Artenschutz ein. In Zusammenarbeit mit dem Stadtrat von Bad Kissingen, vertreten durch Herrn Schlereth, leistet er wertvolle Bildungsarbeit und unterstützt das Projekt als Ansprechpartner vor Ort. Sein Ziel ist es, das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Wildbienen zu stärken – und so geht er mit gutem Beispiel voran, indem er das Grundstück für den Nisthügel zur Verfügung stellte.
Das Projekt „Summende Dörfer“ bietet darüber hinaus einen Anreiz für weitere Beteiligte: Das engagierteste Dorf hat die Chance, ein Dorffest zu gewinnen.
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