Tag der Mentalen Gesundheit am 10. Oktober – Mehr Menschen in Schweinfurt von Depressionen betroffen als in ganz Bayern

SCHWEINFURT – Im Jahr 2022 waren 1,51 Millionen Menschen in Bayern von Depressionen betroffen, was 12,59 Prozent der bayerischen Bevölkerung entspricht. Im bundesweiten Vergleich liegt Bayern damit über dem Durchschnitt von 12,52 Prozent. Dies geht aus dem aktuellen „Gesundheitsatlas Deutschland“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor.
In Schweinfurt lag der Anteil der an Depression Erkrankten sogar bei 14,7 Prozent, was über dem bayerischen Durchschnitt liegt, wie Frank Dünisch, Direktor der AOK in Schweinfurt, erläutert.
Innerhalb Bayerns zeigen sich große Unterschiede: So variiert der Anteil der Erkrankten zwischen 16,6 Prozent in Nürnberg und 9,3 Prozent im Unterallgäu. „Die Karte der Erkrankungshäufigkeit zeigt, dass im Norden und Osten Bayerns mehr Menschen von Depressionen betroffen sind als im Westen und Süden“, fügt Dünisch hinzu.
Eine Auswertung der AOK Bayern zum Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober verdeutlicht die Auswirkungen von Depressionen auf die Berufstätigen: Im Schnitt betrugen die Fehlzeiten AOK-versicherter Beschäftigter in Schweinfurt aufgrund von Depressionen rund 42 Tage, was über dem bayernweiten Durchschnitt von 40 Tagen liegt. Zudem erkrankten 2022 im Schnitt 4,6 AOK-Versicherte pro 100 Versicherte an einer Depression, während es bayernweit 4,3 waren.
Um die seelische Gesundheit zu fördern, unterstützt die AOK Bayern Unternehmen, die in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden investieren. Im vergangenen Jahr arbeitete die Gesundheitskasse mit rund 2.200 Unternehmen zusammen und führte über 5.300 Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) durch, die mehr als 675.000 Mitarbeitende erreichten. Angebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Die AOK entwickelt zudem kontinuierlich neue Online-Angebote, gebündelt auf der Website Seelenstark (aok.de), um Betriebe und Einzelpersonen mit Anregungen und Anleitungen zu unterstützen. Zu den Programmen gehören „Cyberprävention“, das AOK-Programm „Stress im Griff“ sowie der Zugang zum Training „moodgym“ zur Vorbeugung und Verringerung depressiver Symptome. Ab sofort können AOK-Versicherte auch die Balloon-App nutzen, um aktiv zu entspannen und durch Achtsamkeitstechniken zu innerer Ruhe zu finden.
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