Schweinfurter Delegation nimmt Auszeichnungsurkunde für „Schweinfurter Schlachtschüssel“ entgegen
NÜRNBERG/SCHWEINFURT – Am 18.07.2024 wurde im Rahmen eines Festaktes im Heimatministerium durch Finanz- und Heimatminister Füracker, MdL, neben acht weiteren lebendigen Traditionen auch der „Schweinfurter Schlachtschüssel“ die Aufnahmeurkunde samt Plakette zur Eintragung in das landesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes überreicht.
Das UNESCO-Übereinkommen hat zum Ziel, weltweit überliefertes Wissen und Können, das einen wesentlichen Bestandteil unserer Alltagskulturen ausmacht, als immaterielles Kulturerbe sichtbar zu machen und zu dessen Erhaltung beizutragen.
Nach intensiver Vorarbeit und wissenschaftlicher Beleuchtung führte die Bewerbung der „Schweinfurter Schlachtschüssel“ schließlich zum Erfolg. Koordiniert durch den Verein GenussReichStadt Schweinfurt e.V. soll das Kulturgut der Original Schweinfurter Schlachtschüssel weiter gewahrt und wieder stärker in den Fokus der regionalen Traditionen gerückt werden.
Die Vielfalt des Projekts zeigte sich in der Auswahl der Delegationsteilnehmer. Neben Bürgermeisterin Ayfer Rethschulte und stellvertretender Landrätin Christine Bender, die Urkunde und Plakette entgegennahmen, waren auch Vereinsvorsitzender Chris Payr, Jürgen Dahms und weitere Unterstützer sowie Vertreter der Trägerschaft des Brauches anwesend. Zu den städtischen Mitarbeitenden gehörten Kulturamtsleiterin Andrea Brandl und Stadtarchivleiter Dr. Gregor Metzig. Ebenfalls dabei waren Christoph Schmitz, Leiter des Tourismus-Zweckverbandes Schweinfurt 360°, und Jörg Limberg, Kreisvorsitzender Schweinfurt des DEHOGA. Dr. Jochen Ramming unterstützte die Bewerbung fachlich, und Stadtrat Georg Wiederer, der das Thema durch einen Stadtratsantrag ins Rollen gebracht hatte, durfte ebenfalls nicht fehlen.
Die Delegation brachte eine Original Schweinfurter Schlachtschüssel mit auf die Bühne, was ein großer Erfolg wurde. Unter Einbindung der Schlachtschüsselprofis „Food Warrior“, Metzgermeister Ansgar Zänglein und Musiker Karsten Urban, entwickelte sich die Darbietung zu einem vollen Erfolg. Die 5-minütige Präsentation mit allen Zutaten vom Metzgermeister, Frankenwein, musikalischer Einlage der Schweinfurter Schlachtschüsselhymne und dem obligatorischen Schweineschwanz kam beim Publikum im Foyer des Staatsministeriums sehr gut an.
Mit der Auszeichnungsveranstaltung endet der erste Teil der erfolgreichen Einreichung der Schweinfurter Schlachtschüssel als immaterielles Kulturerbe. GenussReichStadt Schweinfurt Vorsitzender Payr und seine Mitstreiter haben bereits Ideen, wie etwa die Neuauflage des Buches „Zum Fressen gern – die Schweinfurter Schlachtschüssel“ von Karl-Heinz Hennig oder die Ausrichtung einer großen Schweinfurter Schlachtschüssel, um diesen Erfolg auch touristisch über die Stadt- und Landkreisgrenzen hinaus zu vermarkten. Ob diese Pläne umgesetzt werden können, wird sich in zukünftigen Gesprächen zeigen.
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