Gelebte Tradition in Dürrfeld: Kinder und Jugendliche ersetzen Kirchenglocken an den Kartagen
DÜRRFELD – Eine schöne und liebgewonnene Tradition wurde auch in diesem Jahr im beschaulichen Dürrfeld fortgesetzt: Während der Kartage, in denen die Kirchenglocken traditionell schweigen, zogen erneut zahlreiche Kinder und Jugendliche mit ihren charakteristischen Holzrappeln durch die Straßen des Dorfes. Ihre rhythmischen Klänge dienten dazu, zum Gebet aufzurufen und die wichtigen Liturgiezeiten der Karwoche auf besondere Weise zu verkünden.
Bereits in den frühen Morgenstunden des Gründonnerstags, pünktlich um fünf Uhr, machten sich die jungen Rappler auf ihren Weg, um mit dem traditionellen Ruf zum Ave Maria den Tag andächtig zu beginnen. Mehrmals täglich, unbeirrt von Wind und Wetter, ließen sie ihre hölzernen Ratschen durch die Straßen des Dorfes ertönen – ein weithin hörbares Zeichen des tief verwurzelten Glaubens und der starken Gemeinschaft in Dürrfeld. Die traditionsreiche Aktion fand ihren feierlichen Abschluss mit der bewegenden Auferstehungsfeier am Abend des Karsamstags.
Besonders bemerkenswert war in diesem Jahr das außergewöhnliche Engagement einiger junger Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zusätzlich zu ihrer Rolle als Rappler auch als engagierte Ministrantinnen und Ministranten im liturgischen Dienst ihrer Pfarrgemeinde standen. Dies war ein eindrucksvoller Beweis für das tiefe Verantwortungsgefühl und die starke Verbundenheit der jungen Menschen mit ihrer Kirchengemeinde.
Die Organisation der verschiedenen Rapplergruppen lag in diesem Jahr in den bewährten Händen von Eva und Nico Scheiner, die mit viel Herzblut, Engagement und großer Umsicht für einen reibungslosen Ablauf der traditionsreichen Tage sorgten und die Kinder liebevoll durch die Karwoche begleiteten.
Die Kirchenverwaltung von Dürrfeld sprach allen Beteiligten ihren herzlichen Dank aus – insbesondere den zahlreichen Kindern und Jugendlichen – für ihren unermüdlichen Einsatz und ihren wertvollen Beitrag zur besonderen Gestaltung der Karwoche. Solche lebendigen Bräuche sind ein unschätzbar kostbares Gut und tragen maßgeblich zur Stärkung des Miteinanders und des Gemeinschaftsgefühls in der Dorfgemeinschaft von Dürrfeld bei.
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