Gedenken am Massengrab der Bombenopfer in Grafenrheinfeld
GRAFENRHEINFELD – Traditionell gedenkt die Gemeinde Grafenrheinfeld an Allerheiligen der Opfer der Bombennacht vom 24. Februar 1944 sowie den Opfern zweier Weltkriege, des nationalsozialistischen Unrechtsregimes und aller heutigen kriegerischen Auseinandersetzungen. Am Massengrab im Kirchenfriedhof versammelten sich auch in diesem Jahr Vertreter der politischen Gemeinde und der Bundeswehr aus Hammelburg.
Die Bombennacht des 24. Februar 1944 bleibt besonders in Erinnerung, da sie Grafenrheinfeld schwer getroffen und 32 Menschen das Leben gekostet hat. Die Zerstörung war so verheerend, dass der Fortbestand des Dorfes damals gefährdet schien. Die Namen der Opfer, Familien, deren Nachfahren noch heute in Grafenrheinfeld leben, sind auf einem Gedenkstein verewigt.
Bürgermeister Christian Keller erinnerte in seiner Ansprache daran, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. „In jedem Jahr, wenn ich diese Rede vorbereite, werde ich erneut daran erinnert, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Jedes Jahr beginnen neue kriegerische Auseinandersetzungen – in diesem Jahr der schreckliche Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.“, betonte Keller. Sein Gedenken gelte allen Opfern von Krieg, Terror und Extremismus weltweit.
Hauptmann Lukas Welle, Vertreter der Infanterieschule Hammelburg, sprach über den Wert von Frieden und Freiheit. Die Gedenkfeier endete mit einer Kranzniederlegung durch Bürgermeister Keller und Hauptmann Welle für die Gemeinde und die Bundeswehr.
Bürgermeister Keller dankte allen Beteiligten, die zur würdevollen Umrahmung der Veranstaltung beigetragen hatten, darunter die Kirchenmusik, die Feuerwehr, die Fahnenabordnungen der Vereine und die Bundeswehr. Besonderer Dank galt auch Holger Schmich für die Vorbereitung der Veranstaltung sowie den Gemeinderatsmitgliedern für die Fackelbegleitung und die Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
„Gemeinsam wollten wir das Andenken an die Verstorbenen lebendig halten und unseren Beitrag für ein friedvolles Miteinander leisten.“, schloss Keller.
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