Frisches Geld für Schonungens Ortsteile: 810.000 Euro Zuschuss aus Brüssel

SCHONUNGEN – Die Gemeinde bleibt weiterhin im Baustellenmodus, und das nächste Großprojekt steht bereits in den Startlöchern. Die Neugestaltung der Hausener Hauptstraße und des Kirchplatzes, die schon seit längerem unter Beteiligung der Bürgerschaft geplant wird, nimmt nun konkrete Formen an.
In einem ersten Schritt wurden die Ver- und Entsorgungsleitungen nahe der Ortseinfahrt erneuert, wobei besonders der Kanal mit großem Aufwand vergrößert wurde, um künftig mehr Schutz vor Starkregenereignissen zu bieten. Zudem wird der Hausener Damm mit einem leistungsfähigen Entwässerungssystem versehen, das die Bevölkerung vor Hochwasser schützen soll. In diesem Zusammenhang hat die Gemeinde auch kräftig in die Ortsfeuerwehr investiert und ein TSF-Logistik für Hausen beschafft, das im Ernstfall multifunktional, unter anderem auch bei Hochwasser, eingesetzt werden kann.
Doch nicht nur der Schutz der Bevölkerung hat höchste Priorität: Die Hausener Hauptstraße und der Kirchplatz sollen auch ästhetisch aufgewertet werden. Die Teilnehmergemeinschaft hat sich zusammen mit der Rathausverwaltung intensiv mit dem Ortsbild auseinandergesetzt. Um sicherzustellen, dass die Straßengestaltung auch mit den landwirtschaftlichen Bedürfnissen in Einklang steht, wurden im Vorfeld Testfahrten mit großem technischen Gerät durchgeführt. Dabei wurde insbesondere untersucht, wie viel Spielraum für Gestaltung im öffentlichen Raum zur Verfügung steht.
„Wir haben uns viel vorgenommen: Die Ver- und Entsorgungsleitungen, insbesondere die Hausanschlüsse, sollen erneuert werden. Darüber hinaus sollen die öffentlichen Flächen künftig auch für Parkraum und Grünflächen genutzt werden“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Für dieses ambitionierte Projekt hat sich Schonungen erfolgreich um Europäische Fördermittel beworben. Die Kosten für das gesamte Gestaltungskonzept gehen in die Millionen. Vor kurzem kam die erfreuliche Nachricht: Schonungen erhält aus dem sogenannten ELER-Fonds eine Förderung in Höhe von 809.735 Euro für das Erneuerungsprojekt in Hausen.
Die Freude über die Fördermittel ist groß, da es lange unklar war, ob Schonungen überhaupt noch mit Zuschüssen rechnen könnte. „Es ist ein großer Erfolg, dass es erneut gelungen ist, Zuschüsse in unsere Großgemeinde zu lenken“, freut sich Bürgermeister Rottmann.
Auch Jürgen Eisentraut, Behördenleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung, lobte das Engagement der Gemeinde: „Schonungen hat immer wieder bewiesen, dass man Großprojekte erfolgreich umsetzen kann. Besonders positiv hervorzuheben ist der aktive Einsatz des Bürgermeisters und des Gemeinderats, um in allen Ortsteilen gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen“, so Eisentraut. Schonungen hat in der Vergangenheit bereits zahlreiche Millionen Euro in Dorferneuerungsmaßnahmen in Orten wie Forst, Reichmannshausen, Löffelsterz, Hausen, Abersfeld und Waldsachsen investiert – davon profitieren auch Schonungen und Mainberg im Rahmen der Städtebauförderung.
Landrat Florian Töpper hob ebenfalls das außergewöhnliche Engagement der Gemeinde hervor. Erst kürzlich konnte die Eröffnung der neuen Grundschule gefeiert werden, und auch neue Feuerwehr- und Bürgerhäuser wurden eingeweiht. „Ein großes Dankeschön geht an alle Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft mit ihrem Vorsitzenden Hubert Schraut sowie an die beteiligten Planer, insbesondere Artur Metz, den Ortsplaner“, betonte der Landrat.
Wann die Baumaßnahme konkret startet, bleibt noch abzuwarten, da nun die Ausschreibung der Maßnahme folgt. Bürgermeister Rottmann hofft auf zahlreiche wirtschaftliche Angebote, um das Projekt in Angriff zu nehmen.
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