Der Aufbau einer gesunden Zoopopulation dient ebenso dem Erhalt der Tiere, wie die Artenschutzbemühungen in der Heimat der Tiere. Dazu wurde im Jahr 2020 ein „Beo-Dating-Center“ im Vogelpark Marlow eingerichtet. Der Vorsitzende der Wildparkfreunde Schweinfurt hat bei einem Besuch im Vogelpark Marlow eine Spende in Höhe von 750 Euro an Artenschutzkoordinator Simon Bruslund überreicht. Der Däne ist ein international gefragter Experte, wenn es um den Erhalt bedrohter Vogelarten geht.
Die Wildparkfreunde Schweinfurt unterstützen diese Artenschutzmaßnahmen nicht nur durch Spenden. Sie haben auch die Kosten für den Neubau der Beo-Volieren im Wildpark Schweinfurt übernommen. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie engagiert hier im Vogelpark für den Erhalt der Beos gearbeitet wird“, sagte Florian Dittert, der Vorsitzende der Wildparkfreunde beim Besuch in Marlow. „Mit unserer Spende möchten wir diese wertvolle Arbeit weiter unterstützen.“
Das Geld fließt in das Europäische Ex-situ-Programm (EEP) für Beos, das im Vogelpark Marlow koordiniert wird. Das EEP bietet unverpaarten Beos aus verschiedenen Zoos die Chance, im Vogelpark Marlow einen geeigneten Partner zu finden. Die neu entstandenen Paare werden anschließend an teilnehmende Zoos übergeben, wo sie hoffentlich als kompatible Brutpaare für dringend benötigten Nachwuchs sorgen. Auf diese Weise leistet der Vogelpark einen wertvollen Beitrag zur Stabilisierung der Beo-Bestände in zoologischen Gärten. Auch der Wildpark Schweinfurt hat mit der erfolgreichen Nachzucht von Beos einen wichtigen Beitrag geleistet, und mehrere dieser Exemplare sind bereits nach Marlow umgesiedelt worden.
Artenschutzkoordinator Simon Bruslund zeigte sich dankbar für die finanzielle Hilfe und die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen: „Jede Unterstützung hilft uns, die Artenschutzbemühungen voranzutreiben und langfristig zum Erhalt bedrohter Arten wie des Beos beizutragen.“
Die Zusammenarbeit zeigt, wie wichtig Partnerschaften im Bereich des Artenschutzes sind. Dank gemeinsamer Anstrengungen können die Beo-Bestände in europäischen Zoos weiter gestärkt und hoffentlich langfristig gesichert werden. Dies dient auch dem Erhalt der natürlichen Bestände in Südost-Asien.