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Der tragische Tod des Hockeyspielers Julian Walz wird ab morgen vor Gericht aufgerollt

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DITTELBRUNN – Durch Alkohol und Rücksichtslosigkeit zerbrach das Leben von Carla (31) und ihre kleinen Tochter Luvi, nachdem ihr Ehemann und Vater Julian Walz auf tragische Weise ums Leben kam. Nun kommt die Sache am 09. Oktober vor Gericht.

Julian wurde am 13. Februar 2025 auf dem Rückweg vom Hockeytraining von einem stark alkoholisierten Autofahrer erfasst, der viel zu schnell unterwegs war und eine rote Ampel überfuhr. Der Fall schlug so hohe Wellen in Schweinfurt, weil Julian als lokaler Sportler bekannt war und die Bilder des Trümmermeeres an der Niederwerrner Straße sehr bedrückend waren. Für die junge Witwe und ihr Kind wurde darauf hin eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Hochgeschwindigkeitsfahrt

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll der Angeschuldigte am 13. Februar 2025 gegen 21:13 Uhr in Schweinfurt zunächst mit einem PKW und einem Beifahrer zur Tankstelle gefahren sein, wo er Wodka kaufte. Anschließend soll er während der Fahrt in Richtung Euerbacher Straße den Wodka getrunken haben.

Sandra Grätsch Oberbürgermeisterin für Schweinfurt

Obwohl er aufgrund des Alkoholkonsums fahruntüchtig war und keine Fahrerlaubnis besaß, soll der Angeschuldigte innerorts auf der Niederwerrner Straße mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und hochtourigem Motor gefahren sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Absicht gehabt zu haben, die maximal mögliche Geschwindigkeit zu erreichen, um schnellstmöglich zu seinem Ziel zu gelangen. Dabei soll er eine Geschwindigkeit von etwa 100 km/h auf Höhe des McDonalds erreicht und weiter beschleunigt haben. Er soll die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer bewusst in Kauf genommen und sich damit abgefunden haben.

Dein Ding

Im Kreuzungsbereich der Niederwerrner Straße mit der Richard-Wagner-Straße soll der Angeschuldigte eine rote Ampel missachtet haben und mit circa 120 km/h frontal und ungebremst in den PKW des vorfahrtsberechtigten Geschädigten Walz geprallt sein. Der PKW des Geschädigten Walz überschlug sich.

Der Geschädigte Walz erlitt schwerste Verletzungen, darunter ein Schädel-Hirn-Trauma, und verstarb kurz darauf im Krankenhaus. Der Beifahrer des Angeschuldigten erlitt ebenfalls schwere innere Verletzungen und schwebte in Lebensgefahr. Ein weiterer PKW, der an der Ampel wartete, wurde leicht beschädigt. Eine um 22:56 Uhr entnommene Blutprobe beim Angeschuldigten ergab einen Blutalkoholwert von 2,09 Promille.

Unerlaubtes Entfernen und weitere Anklagepunkte

Der Angeschuldigte soll nach dem Unfall die Unfallstelle zu Fuß in Richtung der Wohnung seiner Mutter verlassen haben, ohne die Feststellung seiner Person und seiner Beteiligung zu ermöglichen.

Die Staatsanwaltschaft sieht aufgrund der erheblichen Alkoholisierung und der Fahrweise eine Vielzahl von Straftatbeständen als erfüllt an, darunter verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge, vorsätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs, vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und vorsätzliche Körperverletzung.

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