UKW: Erneute Rezertifizierung des Endometriosezentrums
WÜRZBURG – Im Jahr 2016 wurde das Endometriosezentrum der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) erstmals von der Stiftung Endometriose-Forschung, der Europäischen Endometriose Liga und der Endometriose-Vereinigung Deutschland zertifiziert.
Seitdem hat sich die renommierte Einrichtung erfolgreich einem aufwändigen, regelmäßigen Rezertifizierungsprozess unterzogen, zuletzt im August dieses Jahres. „Die erneute Rezertifizierung bestätigt unseren Patientinnen, dass sie am UKW nach dem aktuellsten Wissensstand beraten und behandelt werden“, betont Dr. Anastasia Altides, die Leiterin des Zentrums. Endometriose betrifft in Deutschland etwa jede zehnte Frau und ist nach Brustkrebs die zweithäufigste weibliche Erkrankung.
Erfahrung als Schlüssel zum Therapieerfolg
Endometriose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst. Dieses Gewebe kann an verschiedenen Stellen im Körper auftreten, etwa an den Eierstöcken, im kleinen Becken, am Darm oder an der Blase. „Je nach Lokalisation kann dies zu sehr unterschiedlichen Beschwerden führen“, erklärt Dr. Altides. Oft wird die Erkrankung erst spät diagnostiziert, da die Symptome individuell stark variieren. „Der Erfahrungsschatz der Behandlerinnen und Behandler ist hier ein zentraler Faktor für den Therapieerfolg, insbesondere bei operativen Eingriffen“, betont die Zentrumsleiterin.
Umfangreiche Überprüfungen
Für die Rezertifizierung wurde die Frauenklinik des UKW von einer Auditorin auf Herz und Nieren geprüft. Dabei wurden unter anderem die Anzahl der konservativ und operativ behandelten Patientinnen, die Dokumentation, Therapieempfehlungen und OP-Berichte überprüft. Auch die Forschungsarbeiten, Publikationen und Vorträge zum Thema Endometriose sowie die Fortbildungen und OP-Erfahrungen der Ärztinnen und Ärzte standen auf dem Prüfstand.
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