Kinderärztemangel: konstruktiver Austausch mit kassenärztlicher Vereinigung
LANDKREIS SCHWEINFURT – Die kinderärztliche Versorgung in der Region Schweinfurt bleibt ein zentrales Thema mit hoher Dringlichkeit. Trotz einer rechnerischen „Regelversorgung“ von knapp 95 Prozent, wie sie von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) im Rahmen der offiziellen Bedarfsplanung festgestellt wurde, zeigt sich vor Ort ein deutlich anderes Bild: Die Praxen sind überlastet, die Versorgungslage ist angespannt und entspricht nicht den tatsächlichen Bedürfnissen von Familien mit Kindern.
Vor diesem Hintergrund fand im LANDRATSAMT SCHWEINFURT ein intensiver Austausch zwischen regionalen Kinderärztinnen und Kinderärzten sowie Vertreterinnen und Vertretern der KVB statt. Initiiert wurde das Treffen von ANJA LEHMEYER, Geschäftsstellenleiterin der GESUNDHEITSREGIONPLUS STADT UND LANDKREIS SCHWEINFURT, die sich seit Jahren engagiert für die Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung in der Region einsetzt. Begleitet wurde die Runde von LANDRAT FLORIAN TÖPPER sowie von weiteren Fachleuten.
Bereits im Dezember 2024 hatte die GesundheitsregionPlus beim Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen gemeinsam mit dem Landrat und dem OBERBÜRGERMEISTER DER STADT SCHWEINFURT, SEBASTIAN REMELÉ, die Einstufung als „drohend unterversorgt“ beantragt – mit Erfolg. Seither besteht Hoffnung auf strukturelle Verbesserungen in der Region.
Ein konkretes Beispiel für Fortschritte ist die Erweiterung des Angebots der Praxis DR. SCHOTT IN GRAFENRHEINFELD. Dort konnte das bisher hausärztlich ausgerichtete Angebot um eine kinderärztliche Komponente ergänzt werden – ein Modell, das zeigt, wie durch gezieltes Engagement und Zusammenarbeit pragmatische Lösungen entstehen können.
ADAM HOFSTÄTTER von der KVB erläuterte beim Treffen die aktuelle Versorgungssituation sowie Änderungen in der Bedarfsplanungs-Richtlinie, die neue Spielräume für die Feststellung einer tatsächlichen Unterversorgung eröffnen könnten.
LANDRAT FLORIAN TÖPPER lobte das konstruktive Gesprächsklima und die Zusammenarbeit aller Beteiligten:
„Es ist ein sehr positives Signal, dass die KVB den offenen Dialog sucht. Mein besonderer Dank gilt Anja Lehmeyer – ihr außergewöhnliches Engagement ist ein wesentlicher Motor für die Fortschritte, die wir bereits erzielen konnten. Ich bin überzeugt: Wenn wir weiter gemeinsam handeln, können wir spürbare Verbesserungen für Familien im Raum Schweinfurt erreichen.“
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