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„Dennoch müssen wir den Verlust hinnehmen.“ – St. Josef Krankenhaus soll Ende des Jahres schließen

Eisgeliebt

SCHWEINFURT – Es verbreitet sich wie eine Schockwelle im ganzen Landkreis Schweinfurt und noch weit darüber hinaus: Das St. Josef Krankenhaus soll zum Ende des Jahres 2024 schließen.

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war das tatsächlich. Aufgrund der finanziellen Schieflage gab es bereits Verhandlungen mit dem Leopoldina Krankenhaus über eine Kooperation. Leider blieben diese am Ende ohne Erfolg.

Schock
Nun ist der Schock trotzdem groß und auch wenn sich nun alle Politiker der Region populistisch zu Wort melden, die Bürger sind verärgert. Wie so oft scheint man die Lage nicht ernst genug genommen zu haben. Wütend schreibt ein Bürger in den sozialen Medien: „60 Millionen für ein tolles Theater, aber kein Geld für die medizinische Versorgung der Menschen.“. Die Regierung von Unterfranken bestätigt: „Die veranschlagten Gesamtkosten der Umbau-Maßnahme des Schweinfurter Theaters betragen rund 52,9 Millionen Euro.“

Was sagt die Stadt Schweinfurt und der Oberbürgermeister dazu?
„Das ist eine bittere Nachricht für die Stadt Schweinfurt. Das Krankenhaus St. Josef war und ist ein beliebtes und bei den Patienten hoch angesehenes Krankenhaus. Dennoch müssen wir diesen Verlust hinnehmen und nun unseren Blick nach vorne richten. Für das Leopoldina- Krankenhaus wird sich das vor allem in der Notfallversorgung zeigen. Darauf sind wir vorbereitet, das werden wir gemeinsam möglich machen“, so Oberbürgermeister Sebastian Remelé.

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Petition
„Dennoch müssen wir den Verlust hinnehmen…“, das wollen viele Menschen nicht so einfach. Die Aussage von Sebastian Remelé dürfte diese so richtig in Rage bringen und bereits gestern wurde eine Petition veröffentlicht um das Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt zu retten. Unterschriften sammeln um die Politik aufzurütteln, das ist das Ziel. In nur einem Tag haben sich fast 34.000 Personen angeschlossen. 

Warme Worte helfen nicht
Was von den Politikern der Region kommt, sind nur warme Worte für die Menschen Schweinfurts. Hier ein paar ausgesuchte Kommentare aus den sozialen Medien, die die Verärgerung der Bürger ausdrücken:

Max L.
„Sich jetzt erst Gedanken über die zukünftige Versorgungslage der Bevölkerung von Stadt und Landkreis zu machen ist leider zu spät, liebe Politiker der Stadt und des Landkreises! Warnzeichen waren seit geraumer Zeit offensichtlich, leider hat sich keiner der Mandatsträger in der Verantwortung gefühlt etwas Konstruktives zu unternehmen!“

Gix F.
„Schande hoch drei!“

Gerhard S.
„Aber Peru braucht doch neue Radwege !!!“

Rosemarie H.
„Es wird nur noch auf den Profit geachtet und nicht mehr auf die Bedürfnisse von Menschen geschaut. Das macht mich wütend.“

KuK – Kino
„Es wäre beschämend für Schweinfurt, würde das Krankenhaus, vor allem aber die Palliativstation geschlossen werden. Das muss verhindert werden!“

Joachim S.
„Schade das die Erlöserschwestern und ihre Klostergemeinschaft nicht mehr in der Lage ist das Krankenhaus zu führen. Dieser gute Geist der Schwestern war dort immer zu spüren. Schlimm das der Kreis zu einer Übernahme nicht bereit ist.“

Ein weiterer schwerer Schlag für die Stadt Schweinfurt
Leerstände ohne Ende und eine beschämend aussehende Innenstadt. Eine geschlossene Galeria-Kaufhof, eine halb leere Stadtgalerie und nun auch noch ein leerstehendes Krankenhaus. Es reihen sich Pleiten an Pleiten und die Stadtverwaltung scheint unfähig dem entgegen zu wirken. Der Frust der Menschen wächst nicht ohne Grund.

Die Newsallianz stellt nun Fragen an das Krankenhaus und die Führung der Stadt. Die Antworten erhalten wir hoffentlich in Kürze. Bleiben Sie dran.

 

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