66 Prozent der Frauen in Bayern leiden unter Menstruationsschmerzen

BAYERN – Zwei Drittel der menstruierenden Frauen im Alter von 14 bis 50 Jahren (66 Prozent) leiden unter Regelschmerzen, und mehr als ein Viertel (27 Prozent) von ihnen nimmt in jedem Zyklus Schmerzmittel ein.

Laut einer repräsentativen Umfrage von forsa für die AOK Bayern haben 17 Prozent der Betroffenen sich im letzten Jahr aufgrund dieser Schmerzen mindestens einmal krankgemeldet. Johannes Kiep, Gesundheitsexperte der AOK in Schweinfurt, betont, dass starke Menstruationsbeschwerden nicht unterschätzt werden sollten und fordert mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema.

76 Prozent der befragten Frauen unterstützen die Forderung, das Thema stärker in den Fokus zu rücken. Dennoch haben 44 Prozent der Betroffenen angegeben, sich unwohl dabei zu fühlen, über ihre Schmerzen zu sprechen. Besonders jüngere Frauen zwischen 14 und 35 Jahren (53 Prozent) fühlen sich nicht ausreichend informiert, wie sie ihre Situation verbessern können.

Die Umfrage zeigt zudem, dass es erhebliche Wissenslücken über mögliche Ursachen von starken Menstruationsschmerzen gibt. Endometriose, eine häufige Ursache für starke Schmerzen, war nur 34 Prozent der Frauen und 8 Prozent der Männer bekannt. In Bayern hatten 42 Prozent der Befragten noch nie von Endometriose gehört. Diese Erkrankung kann unbehandelt zu Unfruchtbarkeit führen.

Um Frauen mit Menstruationsschmerzen zu unterstützen, hat die AOK eine Kampagne gestartet. Besonders für junge Betroffene bis 29 Jahre stehen auf der Webseite der AOK medizinische Informationen und Experten-Tipps bereit. Zudem werden Online-Live-Vorträge zum Umgang mit Menstruationsbeschwerden angeboten.

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