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Eilantrag der SPD: Sollen in Oberndorf die beiden abgeschafften Bushaltestellen nun doch bleiben?

SCHWEINFURT – OBERNDORF – Mit Eilantrag vom 01.08.2022 wurden von SPD-Stadträtin Marianne Prowald Maßnahmen zum Erhalt der Bushaltestellen in Oberndorf beantragt. Am kommenden Dienstagnachmittag steht das nun auf der Tagesordnung bei der nächsten Sitzung im Stadtrat.

In der Beschlussvorlage heißt es: Die ÖPNV-Anbindung des Stadtteils Oberndorf lag und liegt im Vergleich zu anderen Stadtteilen auf einem sehr hohen und auch überdurchschnittlichen Niveau. Dies zeigt sich zum einen durch (sehr) kurze Haltestellenabstände und die doppelte Erschließung durch die Linien 12 und 91, die beide im 30-Minuten-Takt, zeitweise im 20-Minuten-Takt verkehren. So sind Verbindungen ohne Umstieg sowohl zum Roßmarkt als auch zum Hauptbahnhof möglich.

Der neue Nahverkehrsplan weist explizit auf die in Teilen ungünstige Linienführung hin, die sich durch kleine Schleifen und enge Haltestellenabstände (damit einhergehende Doppelerschließung) ausdrückt. Diese Situation zeigte sich bei der Linie 12 bislang sehr deutlich und wurde auch aus diesem Grund optimiert.

Ein weiterer Grund für die Anpassung ist die geplante Neugestaltung des Bereichs Am Feldtor/ Oberndorfer Mitte. Durch den Wegfall des Busverkehrs und der Haltestelle entstehen neue Gestaltungsmöglichkeiten, die eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität ermöglichen und die geringfügig längeren Fußwege für wenige Fahrgäste klar aufwiegen.

Da weiterhin die Wahl bleibt, entweder den etwas längeren Fußweg zur Haltestelle in Kauf zu nehmen, oder mit der Linie 91 zum Roßmarkt zu gelangen, wird die Änderung in der Praxis nur wenige Fahrgäste beeinträchtigen. Für Fahrgäste aus dem südlichen Teil von Oberdorf verlängert sich der Fußweg im Maximalfall um 190 Meter – dies ist die Distanz von der Haltestelle „Am Feldtor“ bis zur Haltestelle „Johann-Schirmer-Straße“ (vormals Haltestelle Wilhelm-GeorgStraße). Von der Haltestelle „Am Oberndorfer Weiher“ beträgt die Distanz ca. 230 Meter bis zur Haltestelle „Johann-Schirmer-Straße“.

Der Fahrtzweck „Einkauf am Bergl“ tritt nach Kenntnis der Stadtwerke in der Praxis nicht bzw. nur sehr vereinzelt auf, da die Fußwege von den Haltestellen der Linie 12 zu den Verbrauchermärkten am Bergl – im Vergleich zu den Distanzen in Oberndorf – relativ weit sind.

Der Aufsichtsrat wurde am 23.02.2022 über die geplanten Haltestellenänderungen informiert. Die Beibehaltung der vorgenommenen Umstellung der Haltestellensituation in Oberndorf ist aus Sicht der Verwaltung und der Stadtwerke Schweinfurt GmbH empfehlenswert.

Und hier der Eilantrag von Marianne Prowald (SPD) zur Erhaltung der Bushaltestellen in Oberndorf.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
hiermit stelle ich folgenden Antrag:

Die Stadt Schweinfurt wirkt auf die städtische Tochter Stadtwerke ein, um die Bushaltestellen Feldtor und Oberndorfer Weiher zu erhalten. Dies kann entweder durch Anweisung des Oberbürgermeisters an den Geschäftsführer oder durch andere geeignete Maßnahmen geschehen.

Durch die Streichung der beiden Bushaltestellen wird der Einkauf zum Beispiel am Bergl unmöglich für den südlichen und westlichen Stadtteil; ebenso das Erreichen des Bahnhofes, da die paar Meter der Versetzung in die Johann Schirmer Straße nicht den Weg verkürzen.

Es läuft dem Ziel der Attraktivitätssteigerung des ÖPNV zuwider, wenn in Oberndorf zwei Haltestellen abgeschafft werden. Auch nicht nachvollziehbar ist, dass dies plötzlich, ohne vorherige Ankündigung und ohne ersichtliche Gründe geschieht. Durch die schlechte Taktung, wurde Oberndorf bereits abgehängt und nun wird es noch schlechter werden.

Der Fahrplan wird durch den Abbau unattraktiver für die Oberndorfer Fahrgäste.

Archivfoto: Stadtwerke Schweinfurt


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