Schützenhilfe von Schweinfurt für Großbardorf: Die Gallier und Karsten Wettberg werden keine Freunde mehr
Schweinfurt / Großbardorf – Für die Großbardorfer Gallier schaut es nun richtig gut aus in Sachen direkter Regionalliga-Qualifiktion. Der Punkt in Seligenporten könnte Gold wert sein, zudem verloren mit dem Würzburger FV in Hof und mit Ismaning zuhause gegen Schweinfurt zwei direkte Rivalen. Vier Punkte Vorsprung haben die Grabfelder nun auf ihre Verfolger, nachdem Erlangen ja keine Lizenz beantragt. Und sie haben gegenüber Heimstetten und Würzburg jeweils den besseren direkten Vergleich, zudem in Ismaning das Hinspiel gewonnen und nun gegen Eltersdorf, Ismaning und Rain drei Heimspiele in Serie vor dem Ausklang bei Kellerkind Gersthofen. „Wir haben die Regionalliga nun in der eigenen Hand“, weiß Trainer Hansjürgen Ragati.
Selten hat er sich wohl so sehr gefreut über einen Sieg der Schweinfurt. Die Schnüdel gewannen überraschend in Ismaning und setzten ihren Aufwärtstrend fort, verließen erstmals die (allerdings unbedeutenden) Abstiegsränge der Fußball-Bayernliga. Und das, obwohl Coach Udo Romeis wieder einige personelle Veränderungen vornehmen musste. Rund 20 Minuten vor dem Ende fiel das Goldene Tor des Tages: Wojtek Droszcz gewann nach einem Pass von Stefan Seufert ein Laufduell und überwand Ismanings Keeper Andreas Rössl. Das war der Höhepunkt einer ansonsten wenig aufregenden Partie mit vor allem mal wieder enttäuschenden Hausherren, die das Hinspiel in Schweinfurt noch gewannen. Damals debütierte Romeis an der Seitenlinie. Diesmal aber vergaben Mijo Stejepic mit einem Schuss (10. Minute) und Florian Wolf, der in FC-Keeper Stephan Essig seinen Meister fand (40.), die besten Gelegenheiten für Ismaning. 15. sind die Grün-Weißen jetzt und können in der Tabelle sogar noch die vor ihnen liegenden Rosenheimer (SB / DJK) und Heimstettener angreifen. Kommenden Samstag haben die Schweinfurter Heimrecht gegen den TSV Rain.
Der TSV Großbardorf glänzte parallel zwar auch nicht unbedingt durch eine geniale Leistung, holte aber anders als die 05er zwei Wochen zuvor einen Zähler bei früh in Führung gehenden Seligenportenern. Mario Zitzmann köpfte schon nach sechs Minuten im Anschluss an eine Ecke ein. Gleich danach traf Matthias Wolf ebenfalls mit dem Haupt nur an die Latte. „Ansonsten aber standen wir defensiv sehr gut“, berichtet Hansjürgen Ragati. Die Hausherren ließen dann nach, erlaubten Großbardorf das 1:1. Nach einem Freistoß köpfte Pascal Stahl (auf dem Bild links gegen den Schweinfurter Dominik Nastvogel beim letzten Derby) ein, der zwölf Minuten vor dem Ende nochmals an die Latte traf. Doch auch Seligenporten hatte in der Schlussphase nochmals Pech mit einem Ball ans Aluminium.
Dass Ragati und Karsten Wettberg keine Freunde mehr für´s Leben werden, wurde am Samstag wieder deutlich. Seligenportens Trainer legte sich nach nach Partie mit Großbardorfs Co-Trainer Udo Eckert an und ließ in der Pressekonferenz gleich zu Beginn verlauten, dass er sich gar nicht richtig über den Punkt freuen könne. Sinngemäß deshalb, weil der TSV Wettberg immer wieder als Buhmann sehe für wiederholte Umstimmigkeiten. Nach anschließenden Schimpftiraden gegen den Gegner aus Unterfranken „habe ich mir das nicht länger anhören wollen“, erzählt Ragati, der den Raum verließ. „Wettnerg kann einem beim Handshake ja noch nicht mal richtig in die Augen schauen. Er ist eines Vorbildes nicht würdig“, urteilt Großbardorfs Coach über den nur wenig gemochten Kollegen.
Weiter geht´s für die Gallier nun mit dem Doppel-Vergleich gegen Eltersdorf. Zunächst kommen die Mittelfranken am Wochenende um Punkte ins Grabfeld, ehe unter der Woche dann die zweite Partie beim Gegner ansteht, in der es um den Einzug ins Pokalfinale geht.
Fußball-Bayernliga:
FC Ismaning – FC 05 Schweinfurt: 0:1 (0:0)
Schweinfurt: Stephan Essig – Oliver Kröner, Florian Hetzel, Mirza Mekic, Eray Cadirosglu, Benjamin Demel, Fernando Ernesto, Erkan Esen, Stefan Seufert, Wojtek Droszcz, Simon Häcker (ab 90. Kevin Fery).
Tor des Tages: 0:1 (68.)Wojtek Droszcz
Schiedsrichter: Danijel Darandik (Altdorf)
Zuschauer: 300.
SV Seligenporten – TSV Großbardorf: 1:1 (1:1)
Großbardorf: Klaus Freisinger – Manuel Orf, Markus Lurz, Maximilian Zang, Marcel Hirn (ab 63. Waios Dinudis), Manuel Leicht (ab 72. Christian Laus), Björn Schönwiesner, Stefan Piecha, André Rieß, Pascal Stahl (ab 90. Michael Hofmann), Simon Heim,
Tore: 1:0 (6.) Mario Zitzmann, 1:1 (27.) Pascal Stahl.
Schiedsrichter: Ralf Heisinger (Hutschdorf).
Rot: Chrsitian Pollinger (Seligenporten, 92., grobes Foulspiel).
Zuschauer: 350.
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