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Nach dem bitteren 1:4 in Amberg: Der Aufstieg hängt für die Mighty Dogs nun am seidenen Faden

AMBERG / SCHWEINFURT / BAD KISSINGEN – Auch weit über 100 mitgereiste Fans halfen nichts: Die Mighty Dogs kassierten am Freitagabend ihre zweite Eishockey-Klatsche mit nur einem selbst geschossenen Tor in Serie und stehen nach dem 1:4 in Amberg nun unter enormen Druck. Der angepeilte Aufstieg in die Bayernliga hängt an einem seidenen Faden.

Die Anhänger sorgten in der Oberpfalz für ein halbes Heimspiel. Doch die ohne Pascal Schäfer angetretenen Gäste gerieten bereits nach genau 100 Sekunden in Rückstand. Nach elf Minuten stand es 2:0, die Schweinfurter wollten einfach nicht aufwachen. Sogar das Amberger 3:0 fiel noch vor der ersten Pause. Und nicht vergessen: Der ERSC startete als Tabellenletzter ins Match, hatte das Hinspiel beim ERV mit 0:6 verloren…

Marek Proks verkürzte am Ende der zweiten Periode auf 3:1. Doch spätestens nach dem 4:1 in der 53. Minute war klar, wer diese Partie gewinnt. Unterm Strich enttäuschten die Schweinfurter maßlos. Bei vier Punkten Rückstand auf Pfaffenhofen (siegte in Buchloe) und einem noch mehr auszutragenden Spiel ist freilich in Sachen Aufstieg zur Hälfte der Runde noch gar nichts entschieden.

Fünf Strafminuten plus Spieldauer kassierte Jonas Manger nach Faustschlägen, er fehlt am Sonntag ab 18 Uhr im Icedome beim gar nicht mal mehr so großen Unterfrankenderby. Denn die Bad Kissinger reisen mit sieben Punkten mehr auf dem Konto an und als Tabellenführer. Sie können sich nach dem aufregenden 10:9 gegen Haßfurt sogar eine Niederlage in Schweinfurt erlauben. Fast muss man auf Seiten der Mighty Dogs darauf hoffen, dass der Gegner von der Saale Gnade zeigt und es nicht riskieren will, alleine in die Bayernliga aufzusteigen. Wer hätte vor wenigen Jahren gedacht, dass sich die Kräfte in Unterfranken mal derart verschieben werden…

Haßfurt führte schon mit 3:1 in Bad Kissingen, kam nach 4:9-Rückstand kurz vor dem Ende nochmals zum Ausgleich, um 33 Sekunden (!!) vor dem Ende durch Nikolai Kiselevs vierten Treffer des Abends vor den offiziell 617 Zuschauern doch noch zu verlieren. Bei den Wölfen wieder auf dem Eis und mit Tor eins für die Hausherren: Mikhail Nemirovsky, der am Sonntag sicherlich besonders heiß ist.

Die Wölfe trafen bereits 47 Mal in dieser Runde, die Schweinfurter nur 26 Mal. Offensiv lief zuletzt wenig. Doch neun Gegentreffer in den letzten zwei Partien sind auch einfach zu viele. Es fehlt momentan hinten wie vorne bei den Mighty Dogs… Und die Werbetrommel wurde nun ja auch nicht gerade kräftig gerührt, um am Sonntag im Derby gegen Bad Kissingen mal eine richtig volle Bude zu haben.

Bad Kissingens Vorstand und Co-Trainer Michael Rosin lobt: „Hassfurt hatte am Freitag den besseren Start. Man hat gemerkt, dass unsere Mannschaft noch nicht wirklich fit für 60 Minuten war. Am Donnerstag waren gerade mal sieben Mann plus ein Torhüter beim Training. Eine Woche ohne Spiel und Erkrankungen….Hassfurt hat das clever gespielt und hat eine Mannschaft, die auch dank ihrer drei Kontigentspieler auch wirklich sehr gut Eishockey spielen kann. Der Rest des Teams besteht aus Hassfurter Eigengewächsen aus dem eigenen Nachwuchs und Spielern, die in Hassfurt wohnen und arbeiten. Das kann man nur anerkennen.

Nachdem wir das erste Drittel abgehakt hatten, hat die unsere Mannschaft auch dank einer ordentlichen Ansprache in der Drittelpause das gezeigt, was möglich ist, und richtig aufgedreht. Im letzten Drittel hatten sie wieder einen Gang zurückgeschaltet, dadurch ist Hassfurt wieder besser ins Spiel gekommen und konnte sogar zum 9:9 ausgleichen. Chancen waren auf beiden Seiten mehr als genug da und jede Mannschaft hätte das Spiel vorab entscheiden können. Glücklicherweise erzielten wir das Siegtor.

Um Eishockeyspiele in dieser sehr schwierigen Aufstiegsrunde gewinnen zu können brauchen wir noch mehr Kontinuität über 60 Minuten. Das hat auch was mit der notwendigen Willenskraft, den notwendigen Eiern in der Hose, Hirn und Herz zu tun. Wir sind zwar auf einen gutem Weg, die Favoritenrolle weise ich aber nach wie vor zurück. Ein schönes Spiel für die Zuschauer, aber nichts für nichts für schwache Nerven. Meine Nerven haben da echt gelitten …

Respekt an die von Hassfurt gezeigte Leistung. Zusätzlich konnte durch die Spendenaktion für die Familie Krepelka – der Spieler von Hassfurt, der sich in der Vorrunde verletzt hat und seitdem in Murnau in einer Rehaklinik sich befindet – ein vierstelliger Betrag gesammelt werden, der im Rahmen einer Spendenaktion mit den Schweinfurter Plärrdeifl und den Spielern des ERV Schweinfurt am Sonntag noch einmal in Schweinfurt aufgestockt wird, um der Familie Krepelka zu helfen.“

Eishockey-Aufstiegsrunde zur Bayernliga: ERSC Amberg Wild Lions – ERV Schweinfurt Mighty Dogs: 4:1 (3:0; 0:1; 1:0)
Tor für Schweinfurt: 3:1 (36.) Marek Proks (Dion Campbell)
Tore für Amberg: Keil (2), Bogner, Auhofer



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