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Monaco statt Grabfeld-Derby: Warum der langjährige Leistungsträger Waios Dinudis das Match Aubstadt – Großbardorf nicht sehen kann

GROSSBARDORF – Der Bayernliga-Terminplan sieht das große Derby erst für September vor. Doch nun kommt es schon an diesem Wochenende zum Fußball-Fight der beiden Grabfeld-Nachbarn aus Aubstadt und Großbardorf. Endlich steht dieses Derby wieder an. Nicht mittendrin und auch nicht dabei sein wird einer der Großbardorfer Leistungsträger der letzten Jahre, der zuvor zwei Spielzeiten im Dress des TSV Aubstadt steckte. Waios Dinudis aus Herschfeld bei Bad Neustadt pausiert in dieser Saison. Warum? Damit will der 28 Jahre alte Grieche nicht so recht herausrücken. Doch er kann das Match am Wochenende gut einschätzen.

Mit 17 und 18 Jahren, vor einem Jahrzehnt also, da kickte Dinudis an der Schwelle vom Jugendlichen zum Erwachsenen für Aubstadt. Damals standen in der Landesliga die Derbys an, trafen sich beide Rivalen vor stets großer Kulisse auch im Pokal. „Einmal haben wir mit Aubstadt in Großbardorf fünf Gegentore bekommen und dann im Elfmeterschießen im Pokal verloren. Ich kann micht nicht daran erinern, dass wir mal gewonnen haben“, sagt Dinudis, der noch die Namen der damaligen Gegner kennt: Thomas König, Otto Dietz oder Udo Eckert waren danach seine Teamkollegen in Großbardorf, als die heutigen Gallier in die Bayern- und später sogar mal in die Regionalliga aufstiegen. Die Wege trennten sich, Aubstadt steckte in der Landesliga fest, musste sogar runter in die BOL. Nun treffen sich beide Vereine wieder in der Bayernliga.

„Ich hoffe, dass Großbardorf gewinnt“, sagt Dinudis. Er selbst wird das Match nicht sehen können. Für die Sportmarketingagentur XXL ist er tätig, kümmert sich um Trainingslager prominenter Vereine, wird am Wochenende den AS Monaco in Bad Wörishofen betreuen. Am Donnerstag beim Telefoninterview stand er gerade in München am Flughafen und sorgte dafür, dass die Jungs von Rubin Kazan wieder heil nach Rußland kamen. „Berufliche Gründe sind es…. überwiegend“, erklärt Dinudis, warum er kürzer tritt, seinen Pass zwar in Großbardorf lässt, wo er vorerst aber höchstens für die U 23 auflaufen will. Mit ihm, Christian Laus und Sebastian Knüttel verabschiedeten sich gestandene Offensivkräfte.

Waios Dinudis erzielte seit 2006 35 Tore für die Gallier, 27 davon in den letzten drei Jahren. Nach der Zeit in Aubstadt versuchte er sein Glück beim damaligen Regionalligisten FC Schweinfurt 05, kehrte 2005 für eine Saison in sein Heimatland Griechenland zurück und probierte es, im Profifußball dort Fuß zu fassen. Es folgte ein Gastspiel in Zypern, das nach wenigen Wochen wegen eines Fußbruchs beendet war. Danach kehrte Dinudis zurück nach Herschfeld, fasste in Unterfranken fußballerisch und auch beruflich Fuß. Nebenbei betreibt er auch noch Waikis Bar im Untergeschoss der griechischen Gaststätte seiner Familie.

Dort wurde unlängst zusammen das Europameisterschafts-Viertelfinale zwischen Deutschland und Griechenland geschaut. „Ich bin natürlich immer für Griechenland“, gibt Dinudis zu, „aber wenn es gegen Deutschland geht, dann ist das eher ein 50:50-Gefühl.“ Der Sieg der Deutschen ging in Ordnung. „Griechenland hat bei der EM aus seinen Möglichkeiten das Maximale herausgeholt“, sagt der 28-Jährige, „wer glaubte, dass es zum Sieg gegen Deutschland reicht, der hat vom Fußball keine Ahnung!“ Dagagen dürfte am Wochenende Außenseiter Aubstadt durchaus gute Chancen haben auf einen Erfolg gegen Großbardorf, das erst im Elfmeterschießen gegen die Freien Turner Schweinfurt gewann. Aubstadt mühte sich allerdings auch zu einem 1:0 in Bergrheinfeld. Diese Partie pfiff übrigens Schiedsrichter Kai Steinmetzer – ein Herschfelder wie Waios Dinudis und einst Torwart in Großbardorf…

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