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Masters WM der Schwimmer: In Italien trafen vier Schweinfurter auf einige ehemalige Top-Stars

RICCIONE / SCHWEINFURT – Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte nahm eine Mannschaft des 1.Schwimmclub 1913 Schweinfurt an den Weltmeisterschaften der Masters im Schwimmen, Synchronschwimmen, Springen und Wasserball teil. Die diesjährigen 14.Weltmeisterschaften fanden im Juni in Riccione / Italien statt. Insgesamt waren über 12.500 Teilnehmer aus 76 Nationen mit mehr als 29.000 Einzelstarts gemeldet. Damit war diese Veranstaltung die größte Sportveranstaltung der Geschichte, die bisher von der FINA durchgeführt wurde.

Unter den gemeldeten Schwimmern waren auch einige ehemalige Top Stars gemeldet. Dazu gehörten unter anderem Oleg Lisogor (mehrfacher Europa- und Weltmeister über 50m Brust sowie Weltrekordhalter über dieselbe Strecke von 2002 – 2009 sowohl auf der Kurz- als auch auf der Langbahn); Vladimir Selkov (Silber über 200m Rücken bei den Olympischen Spielen 1992 sowie mehrfacher Welt- und Europameister über 100m und 200m Rücken. In den Lagenstaffeln für Russland war Selkov in den 90er Jahren mehrfach zusammen mit Alexander Popov am Start); Claudia Poll (Gold über 200m Freistil bei den Olympischen Spielen 1996; als zweite schlug damals übrigens Franziska van Almsick an – für jeden der sich noch daran erinnert); James Montgomery (Gold über 100m Freistil bei den Olympischen Spielen 1976 in der damaligen neuen Weltbestmarke von 49,99 sek. Damit war er der Erste Schwimmer der die 100m Freistil unter 50 Sekunden schwamm und somit den bis dahin geltenden Weltrekord von niemand geringeren als Mark Spitz pulverisierte); Satoko Takeuji (Bronze über100m Rücken bei den Olympischen Spielen 1960).

Dass die ganze Veranstaltung ein wahrlich gigantisches Ausmaß erreichte zeigt wohl schon alleine die hohe Zahl der Meldungen. Alleine für die 50m Freistil der Männer waren insgesamt über 3000 Schwimmer am Start. Das war auch der Grund dafür dass es zum Teil zu langen Wartezeiten vor dem Start kam, da man natürlich nicht sicher vorhersagen konnte, wann die einzelnen Läufe ins Wasser gehen würden. Trotzdem wurde der Wettkampf ohne nennenswerte Verzögerungen durchgezogen. Wettkampfbeginn war täglich um 7:30 Uhr und oft ging es dann bis 23:00 Uhr.

Natürlich waren die Schweinfurter nicht die ganze Zeit im Bad, sondern versuchten immer auszurechnen, wann sie ungefähr am Start sein müssten. Hier ergab sich aber die Schwierigkeit: Wo soll man sich einschwimmen? Es gab zum Einschwimmen zwar jeweils Innen und Außen ein Einschwimmbecken mit jeweils 5 Bahnen. Allerdings war es doch manchmal schwierig hier überhaupt eine Lücke zwischen den bereits schwimmenden zu finden. Es wurde Sprichwörtlich Hand an Fuß geschwommen!

Zu Beginn des Wettkampfes wäre es allerdings schon fast dazu gekommen, dass die Schweinfurter gar nicht starten konnten. Sie wussten zwar, dass man sich zuerst einmal akkreditieren musste; was aber erst im Nachhinein klar wurde war, dass auch die Staffelstarts bestätigt werden mussten (und das bis Dienstag 13:00 Uhr). Ein Glück für sie, dass sie an unserem wettkampffreien Tag dann doch zum Akkreditieren gegangen sind (dass war nämlich der besagte Dienstag!), womit dann dem Staffelstart am Donnerstag nichts mehr im Wege stand. Und auch vor den einzelnen Starts gab es ein strenges Reglement. So musste sich jeder Schwimmer 15 Minuten vor dem Start im Calling Room einfinden. Hier wurden dann die Schwimmer aufgerufen und auf die Läufe verteilt. Wer hier zu spät dran war, oder seine ID-Karte nicht dabei hatte, konnte nicht an den Start gehen. Zum Glück ging auch hier immer alles gut, sodass niemand von den Schweinfurtern seinen Start verpasste.

Trotz des zum Teil hochkarätig besetzten Teilnehmerfelds erreichten die Schwimmer des 1. SC 13 Schweinfurt immer wieder Platzierungen im Vorderen Mittelfeld. Hier nun noch die Ergebnisse im Einzelnen:

In der AK 30 schwamm Alexander Knaus die 200 Meter Freistil in 2:14,95 Minuten (Platz 57 von 170) und verfehlte somit nur knapp seinen eigenen Vereinsrekord. Über 400 Meter Kraul erreichte er die Zeit von 4:46,65 Minuten, belegte damit einen hervorragenden 27.Platz und verbesserte zudem den Vereinsrekord über diese Strecke.

Christian Spath, der in der AK 35 startete, schwamm die 50 Meter Freistil in 0:28,61 (Platz 132 von 340), die 200 Lagen in einer Zeit von 2:46,49 (Platz 76 von 100) sowie 200 Meter Brust in der Zeit von 3:05,60 (Platz 48) und die 50 Meter Rücken in 0:34,62 (Platz 42).

Michael Schellenberger der ebenfalls in der AK 35 startete erreichte über die 50 Meter Freistil eine Zeit von 0:28,81 (Platz 150 von 340) und über die 100 Meter Schmetterling 1:14,10 (Platz 64).

Ralf de Bruyn trat in der AK 40 an. Er absolvierte die 200 Meter Lagen in einer Zeit von 2:46,20 und erreichte damit Platz 72 von 116.

Über die 4 x 50 Meter Lagen der AK 120-159  schwammen die Schweinfurter mit persönlicher Bestzeit in dieser Besetzung auf der langen Bahn (Rücken: Christian Spath; Brust: Ralf de Bruyn; Schmetterling: Michael Schellenberger; Kraul: Alexander Knaus), respektable 2:12,61 Minuten und kamen damit auf den 56. Platz. In der 4 x 50 Meter Freistil-Staffel der AK 120-159 erkämpften sie sich in der gleichen Besetzung mit 1:54,91 Minuten einen guten 55. Platz und erreichten auch hier eine neue persönliche Bestzeit auf der 50m-Bahn. Die mitgereisten Fans Heike, Anke, Oleg, Leo, Philipp und Matthis feuerten bei brütender Hitze begeistert an.

Da dieser Wettkampf einfach mal etwas ganz anderes gewesen ist, und auch auf Grund des besonderen Flairs einer solchen Veranstaltung, haben sich die Schweinfurter zumindest einmal vorgenommen, nächstes Jahr im September auch bei den Europameisterschaften in Eindhoven / Niederlande wieder an den Start zu gehen. Vielleicht können sie ja mit diesem Bericht noch ein paar Mitstreiter für dieses „Projekt“ gewinnen.

Auf dem Bild von links: Christian Spath, Ralf de Bruyn, Michael Schellenberger, Alexander Knaus.




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