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Interview mit TVO-Faustball-Kapitän Fabian Sagstetter: Erst nach Kolumbien zu den World Games, dann zur DM-Endrunde nach Norddeutschland

SCHWEINFURT – Der 22 Jahre alte Fabian Sagstetter ist Kapitän der Faustball-Bundesliga-Mannschaft des TV Oberndorf, die sich sensationell für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft qualifiziert hat. Wir sprachen mit dem 34-fachen Nationalspieler und Studenten der Wirtschaftspädagogik über die nächsten Ziele, über die Schweinfurter Faustball-Zukunft und über eine nun nahende Reise nach Südamerika.

Fabian, ist das Erreichen der DM-Endrunde Dein bislang größter Erfolg?
Fabian Sagstetter: Nein, das bleibt schon der WM-Titel mit der Nationalmannschaft 2011. Was Größeres gibt s ja nicht. Aber der Vereinsfaustball ist das Tagesgeschäft – und das ist dieser Erfolg mit dem TVO natürlich eine absolute Sensation.

Was ist anders im Team als 2011, als ihr als Neuling aus der 1. Bundesliga wieder abgestiegen seid?
Sagstetter: Wir sind alle zwei Jahre älter und erfahrener. Damals haben wir knappe Spiele verloren, heute gewinnen wir sie. Aber wir sind auch spielerisch besser, obwohl das gesamte Niveau der Bundesliga nochmals zugenommen hat.

Habt ihr Euch schon erkundigt, wo Ahlhorn, der Austragungsort dieser DM liegt?
Sagstetter: Ich weiß das schon, weil wir damals mit der U14 schon mal bei Deutschen Meisterschaften dort waren. Damals wurden wir Siebter von zehn Teams. So wie wir in der Jugend eigentlich immer Siebter wurden mit dem TVO.

Fahrt ihr zum Lernen nach Niedersachen – oder für mehr?
Sagstetter: Sicherlich zum Lernen! Aber wenn wir schon mal hinfahren, wollen wir natürlich auch Spiele gewinnen. Wir kennen aber die Gegner aus dem Norden nicht.

Vorher steht eine weitaus weitere Reise für Dich an…
Sagstetter: Am 26. Juli nach Kolumbien, richtig!

Wie ist da das Wetter?
Sagstetter: Ähnlich wie momentan bei uns, würde ich sagen. Ständig 26 bis 30 Grad, und es ist kein Regen zu erwarten.

Wie lange bleibt ihr dort?
Sagstetter: Die World Games, das Treffen der nichtolympischen Sportarten, geht bis 4. August. Wir spielen vom 1. bis 4. August Faustball, sind dann bis 10. August alle zusammen noch auf der benachbarten Insel San Andrés zum Urlauben.

Ziele?
Sagstetter: Ich war ja 2009 schon dabei bei den World Games in Taiwan. Das ist etwas ganz Besonderes, vergleichbar wirklich mit Olympischen Spielen, nur ein wenig kleiner. Als Weltmeister von 2011 wollen wir mit der Nationalmannschaft natürlich gewinnen.

Sind in Kolumbien Mitspieler dabei, die Du dann in Ahlhorn wieder sehen wirst?
Sagstetter: Einen Großteil. Ich war damals ja der einzige Ausreißer, der als Zweitligaspieler für das Nationalteam nominiert wurde.

Wird Faustball irgendwann olympisch?
Sagstetter: In Deutschland ist die Sportart rückläufig, global gesehen spielen aber immer mehr Menschen Faustball. Deshalb hoffen wir natürlich irgendwann auf eine Chance, im Programm aufgenommen zu werden. Aber die Sportart muss erst besser ins Fernsehen kommen. Auf dem Bildschirm schaut Faustball teilweise sehr langsam aus.

Schade, dass Faustball nur eine Randsportart ist?
Sagstetter: Wenn wir für den Aufwand, den wir betreiben, Geld bekommen könnten, würden wir uns nicht beschweren. Aber es macht ja auch Spaß. Bei uns im Team ist die Stimmung super.

Ist irgendwann mal der Deutsche Meistertitel drin für den TV Oberndorf?
Sagstetter: Ich bin richtig froh, dass wir diesmal in der Liga geblieben sind. In Deutschland ist es so, dass Pfungstadt eindeutig die beste Mannschaft hat, sogar die beste in Europa. Mit denen können wir uns nicht vergleichen.

Aber seid ihr nun auch in der Hallensaison ein Mitfavorit?
Sagstetter: In der Halle ist das wieder eine ganz andere Sportart. Das waren wir letzte Saison als Vierter schon richtig gut. Rechnen würde ich besser mal nicht mit einem Platz ganz vorne. Da wollen sich andere Mannschaften sicherlich diese Saison revanchieren.

Was sind Deine persönlichen Ziele, wie lange willst Du Faustball spielen?
Sagstetter: Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht. Aber sicherlich solange, wie es mir Spaß macht und ich verletzungsfrei bleibe.

Großvater Rudolf Sagstetter war lange Jahre der starke Mann im Verein, dein Vater Joachim ist es jetzt, Du bist Kapitän. Ist schon die nächste Sagstetter-Generation geplant?
Fabian Sagstetter (lacht): Ne, ne, noch gar nicht…

Unser Bild zeigt Rudolf Sagstetter, Fabian Sagstetter und Joachim Sagstetter – Großvater, Enkel und die mittlere Generation einer typischen Oberndorfer Faustball-Familie.



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