Faustball-EM ab Freitag in Schweinfurt: Kann Weltmeister Deutschland den nächsten Titel ergattern?
SCHWEINFURT – Nun gut, Vergleiche mit der Arena in London beim olympischen Beach-Volleyball-Turnier mögen übertrieben sein. Doch was da im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion für die gerade mal drei nächsten Tage auf dem Hauptplatz errichtet wurde, das macht schon neugierig. Um so richtig Atmosphäre zu erzeugen bei der vom TV Oberndorf ausgerichteten Faustball-Europameisterschaften, steht nun ein „Stadion im Stadon“ vor der großen Hauptribüne: Dank Stahlrohrtribünen am recht kleinen, 50 auf 20 Meter großen Spielfeld können die Zuschauer direkt das Geschehen quasi aufsaugen.
Faustball ist in in Schweinfurt. Zwar hält sich das Fanaufkommen bei den Partien des TVO einigermaßen in Grenzen. Gerade eben erst ist der Verein aber mit seiner ersten Mannschaft nach dem Triumph in der Halle auch wieder im Feld in die erste Bundesliga aufgestiegen. Beim entscheidenden Turnier kamen auf die Sportanlage im Schweinfurter Stadtteil immerhin schon mal über 300 Neugierige. Doch nun die EM: Auch dank attraktiver Gegner ist die Haupttribüne mit ihren rund 800 Plätzen bereits ausverkauft. Gerade aus Österreich kommen einige Schlachtenbummler mit. Weil Deutschland amtierender Weltmeister und damit auch in Schweinfurt neben Österreich favorisiert ist, könnten im Falle eines Einzugs ins Finals am Sonntag sicherlich gut und gerne 3000 Zuschauer kommen. In Pasching schauten letztes Jahr rund 10.000 Fans beim Finale Österreich – Deutschland zu. Damals wie heute im Team der diesjährigen Gastgeber: Fabian Sagstetter (22) vom TV Oberndorf, der beste Zuspieler des Landes. Sein Teamkollege und Angreifer Oliver Bauer verpasste nur hauchdünn die Nominierung, drückt aber als Helfer und Unterstützer vor Ort die Daumen.
Seitens der Veranstalter tut man mit einem musikalischen Ramenprogramm am Freitag- und Samstagabend alles, um Sportinteressierte anzulocken. Schon 1972 war Schweinfurt Austragungsort gar einer Faustball-WM. Spiele der Vorrunde, an der unter anderem auch Chile, Brasilien und Südwestafrika teilnahmen, fanden damals auch in Bad Kissingen statt. Bei der Endrunde in Schweinfurt setzte sich Deutschland vor rund 4000 Zuschauern gegen Brasilien und Österreich durch.
Teilnehmer der diesjährigen EM sind neben Deutschland noch: Schweiz, Italien, Serbien, Österreich und Tschechien. Jeder spielt zunächst gegen jeden:. Deutschland trifft jeweils auf dem Hauptfeld auf Italien (Freitag, 10.30 Uhr), auf Tschechien (Freitag, 11.45 Uhr), Östereich (Freitag, 18 Uhr), Serbien (Samstag, 11.15 Uhr) und Schweiz (Samstag, 13.45 Uhr). Samstag finden dann ab 16.45 Uhr auch schon die beiden Halbfinals der vier Vorrundenbesten statt. Am Sonntag starten ab 10.30 Uhr die Platzierungsspiele. Ab 14 Uhr bestreiten die beiden Halbfinalsieger das Endspiel um den EM-Titel. Auf einen solchen wartet Deutschland seit nunmehr einem Dutzend Jahre…
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