Die Mighty Dogs siegen in Memmingen und spielen nun gegen Sonthofen um den Aufstieg
Schweinfurt – Die Mighty Dogs haben nach einem 3:2-Sieg in Memmingen ihre Zwischenrunde gewonnen und ziehen mit 15 von 18 möglichen Punkten ins Play-off-Halbfinale der Eishockey-Bayernliga ein. Gegner ist ab dem kommenden Sonntag der ERC Sonthofen, der nach Penaltyschießen in Bayreuth gewann, aufgrund des direkten Vergleichs aber nur Zweiter ist hinter den Tigers. Die Oberfranken haben gegenüber Weiden im zweiten Halbfinale genauso den Heimvorteil wie Schweinfurt, das in einem eventuellen dritten Match am 11. März nochmals im Icedome spielen würde. Beide Halbfinal-Sieger steigen in die Oberliga auf.
In Memmingen war man sauer. Richtig sauer! Die Indians vertrauten darauf, dass die Mighty Dogs Weiden schlagen. Dann hätte man es in der Hand gehabt, mit einem Sieg ins Halbfinale einzuziehen. Doch das deutliche 1:8 ließ die Memminer vermuten, im Icedome wäre am Freitagabend nicht alles mit rechten Dingen zugegangen. So empfingen laute „Schieber“-Rufe des Team, buhten die Indians-Fans die Schweinfurter von Beginn an aus. Vielleicht war das der Grund, warum sich Mark Dunlop in der 16. Minute augenscheinlich einen Ausraster leistete: Der Verteidiger, Freitag schon aus disziplinarischen Gründen ab der ersten Pause auf der Bank, griff angeblich den Schiedsrichter an und bekam dafür eine Matchstrafe – seine zweite bereits in dieser Saison, weshalb die Runde für den Leistunsträger womöglich beendet sein dürfte. Dogs-Pressesprecher Tobi Werberich nahm die Nummer 21 aber in Schutz: „Mark wollte einen der Indians checken, der sich wegdreht, und trifft einen der Schiris. Dass das keine Absicht war, hat selbst Memmingens Coach Jogi Koch bestätigt.“ Man wird also sehen, wie der Verband diesbezüglich entscheidet.
In der 23. Minute gelang Pascal Schäfer das erste Tor des Abends, das die Memminger natürlich erst recht frustrierte. Zu diesem Zeitpunkt hieß es schon 2:0 für Weiden gegen Königsbrunn. Das Aus der Indians im Aufstiegsrennen nahte. Knapp mehr als zwei Minuten später glich Andreas Börner allerdings aus. Spätestens jetzt begann die Rechnerei, denn nahezu zeitgleich ging Sonthofen in Bayreuth erstmals in Führung und sprang in der Live-Tabelle auf Rang eins der anderen Gruppe. Zu diesem Zeitpunkt hieß das Halbfinale Schweinfurt gegen Bayreuth….Doch die Tigers glichen ausgerechnet durch Sergej Waßmiller wieder auf und Jens Feuerfeil brachte Schweinfurt in der 33. Minute erneut in Führung. Nun war wieder Sonthofen der Gegner…
Nach nur zehn Sekunden (!) des Schlussdrittels gelang Igor Filobok das 1:3, weitere 15 Sekunden später brachte Tim Tenschert die Memminger wieder heran. Es blieb spannend, wenngleich Weiden nun schon 6:0 führte (um am Ende 8:0 zu gewinnen) und die Indians wussten, dass ihre finalen 20 Minuten dieser Saison eingeleitet waren. Letztlich blieb es beim Sieg der Gäste, die nicht bereit waren auf ein Shake-Hands mit Memmingen nach Spielende. Zu sehr provozierten die Indians vor lauter Enttäuschung in dieser Partie.Mit der Maßnahme wollten die Gäste eventuellen Eskalationen aus dem Weg gehen.
Eishockey-Bayernliga, Zwischenrunde: ECDC Memmingen Indians – ERV Schweinfurt Mighty Dogs: 2:3 (0:0; 1:2; 1:1)
Tor für Schweinfurt: Pascal Schäfer, Jens Feuerfeil, Igor Filobok; Strafminuten: Memmingen 16, Schweinfurt 18 plus 5 + Matchstrafe Mark Dunlop; Zuschauer: 1021 (davon 30 aus Schweinfurt).
Das erste Halbfinale findet am Sonntag, 04.02. um 18 Uhr im Icedome statt. Die Mighty Dogs weisen auf die Möglichkeit hin, dafür wieder den Vorverkauf bei Burger King am Hainig zu nutzen. Die normalen Dauerkarten gelten ab dieser Runde nicht mehr, nur die Premiumdauerkarten. Zudem wird auf jede Karte ein Play Off-Zuschlag von einem Euro erhoben.
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