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Bayerische Meisterschaften im Fechten und Schwimmen und zwei Gesichter des Rollhockey-Teams

SCHWEINFURT / KAUFBEUREN / ERLANGEN / ANSBACH / GERA – Neues gibt es vom Lokalsport – und zwar nacheinander von Bayerischen Meisterschaften im Fechten und im Schwimmen und dnan noch vom Rollhockey-Team des ERV Schweinfurt. Unser Bild zeigt die Schweinfurter SC-Schwimmer Marcel Dietrich, Nils Haack, Marcel Wack und vorne Amelie Geiß.

Am Wochenende fanden in Kaufbeuren die bayrischen Mannschaftsmeisterschaften der Aktiven Fechter statt. Trotz Titelverteidigung machten sich die Schweinfurter im starken Starterfeld der insgesamt neun bayerischen Mannschaften keine großen Hoffnungen und begannen das Turnier gegen die Mannschaft aus Gröbenzell. Nachdem Tim Drescher aber sein junges Team im ersten Gefecht 5:0 in Führung bringen konnte, war die Aufregung dem Kampfgeist gewichen. Am Ende hieß das deutliche Ergebnis 45:16 für die TG-Fechter.

Im Halbfinale mussten die Schweinfurter dann gegen den USC München antreten. Die Schweinfurter Jungs mussten jetzt ihr ganzes fechterisches Können zeigen. Mit Mut und taktischem Geschick konnten sie dann auch in Führung gehen. Auch hier hatten die Jungs keine größeren Probleme und Samuel Drescher konnte das Mannschaftsgefecht mit einem souveränen 45:29 für Schweinfurt entscheiden.

Die Vier Degenfechter konnten sich jetzt auf das Finalgefecht gegen den MTV München freuen, war doch ihr realistisches Ziel längst überschritten. Dem Titel so nahe konnten sich die Schützlinge des erfolgreichen Trainers Henryk Fabian trotzdem nochmal richtig motivieren. Das Team aus München machte es den Schweinfurtern jedoch sehr schwer und so konnten diese Treffer für Treffer in Führung gehen. Voll motiviert, mit großem taktischem Geschick und technischen Raffinessen, konnte Tim Drescher schließlich ein knappes aber hochverdientes 45:43 nach Zeitablauf erfechten. Voller Stolz konnte die noch junge Mannschaft mit Tim Drescher, Samuel Drescher, Joffrey Reiser und Maximilian Rehberger den Meistertitel der Aktiven mit nach Hause nehmen.

Auch bei den Damen ging es heiß her: Die Startgemeinschaft mit Sarah Wittmann (Lisa und Aleen Schallenkammer, Helena Lowack aus Ingolstadt/Kaufbeuren) konnten sich nicht ganz aufs oberste Treppchen fechten: Mit Ihrem 2. Platz in dieser starken Konkurrenz war Wittmann dennoch zufrieden. Im Viertelfinale hatten die Mädchen ein sogenanntes Freilos da sie aufgrund ihrer Einzelranglistenplätze auf Platz 2 eingestuft wurden – im Halbfinale dann mussten sie gegen den FC Regensburg fechten. Anfänglicher Rückstand konnte durch Wittmann wieder aufgeholt werden. Am Ende parierte Wittmann alles, was ihr in die Quere kam und entschied das Mannschaftsgefecht mit 45:37 zu ihren Gunsten.

Das Finalgefecht bestritt die junge Mannschaft gegen den MTV München. Hier warteten richtige Gegnerinnen. Leider gingen die Münchner Mädels gleich in Führung und konnten diese Führung bis zum Ende des Mannschaftskampfes behalten. München siegte mit 45:34 – trotzdem ein sehr guter 2. Platz für die Schweinfurterin Sarah Wittmann.

Die Krönung eines harten Trainingsjahres ist die Teilnahme an den Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften der Schwimmer. In der Hanna-Stockbauer Halle in Erlangen konnten die Schwimmer des SC 13 Schweinfurt dem Regenguss am Samstag wie auch dem Sonnenschein am Sonntag Gott sei Dank trotzen. In den letzten Jahren nur mit einem Schwimmer am Start, durfte sich der Vorstand des SC 13 Schweinfurt dieses Jahr über vier Starter freuen. Bei einem Umfeld von 93 Vereinen, 758 Schwimmern und 3004 Meldungen wuchsen die Athleten aus Schweinfurt nochmals über sich hinaus.

Die jüngste wie auch der älteste Aktive platzierten sich am Besten. Die 11-jährige Amelie Geiß zeigte eine hervorragende Leistung auf ihrer Paradestrecke, den 100 m Rücken, mit neuer persönlicher Bestzeit in 1:24,79 und schlug als Neuntbeste in Bayern an. Der Trainingsfleißigste der Schweinfurter, Nils Haack (Jahrgang 95) zeigte ein ganz starkes und konzentriertes Rennen. Mit nochmaliger Leistungssteigerung in den letzten drei Wochen verbesserte er mit 2:11,50 den erst von ihm in Lohr aufgestellten Vereinsrekord und schlug ebenfalls als Neunter an.

Marcel Wack und Marcel Dietrich, beide Jahrgang 1996, waren beide Mitte Juni noch mit Schulabschlüssen beschäftigt und Starter über die 100 m Freistil. Hier lag die Leistungsdichte ganz nah beieinander. Der fleißigere Schwimmer Dietrich konnte mit einem glänzenden Start in 59,78 erstmals unter der Minute auf der Langbahn bleiben und erreichte Platz 12. Sein Namensvetter erreichte sehr gute 1:00,73 und wurde 20.

Da waren sie wieder, die zwei Gesichter der ERV-Rollhöckerer. Letzte Woche noch das Topteam aus Chemnitz mit 8:2 besiegt, diesen Samstag beim RSC Gera nach einer schwachen Leistung nur ein 4:4 Unentschieden erreicht. Damit sind die letzten Titelhoffnungen endgültig begraben, denn Chemnitz hat einen Tag später Gera mit 10:4 Toren besiegt. Der ERV startete eigentlich gut ins Match, ging durch Michele Amrhein nach zwei Minuten in Führung. Die Hausherren glichen aber kurz darauf schon aus, und schossen sogar in der 9.Minute das zweite Tor. Die Schweinfurter Abwehr kam mit der hektischen Spielweise der Thüringer überhaupt nicht klar. Dann verletzte sich zu allem Übel noch Niklas Zimmermann bei einem Zusammenprall mit einem Geraer Spieler so schwer, dass er nicht mehr weiter spielen konnte. Bei ihm wurde später ein Bruch im Sprunggelenk festgestellt. In der 21.Minute war es dann Holger Köder, der den verdienten Ausgleich schoss. Kurz vor Ende der ersten Hälfte hatte der ERV in Überzahl die Chance auf die Führung, doch wieder einmal sprang dabei nichts heraus.

Die Schweinfurter fanden auch in der 2.Halbzeit nie zu ihrem Spiel, das Fehlen von Simon Knaup und des verletzten Niklas Zimmermann machte sich bemerkbar. Man erarbeitete sich zwar viele Torchancen, doch vor dem Gehäuse des Gegners fehlte es an der letzten Entschlossenheit. Auch die direkten Freistöße wurden wieder nicht verwandelt. In dieser Phase überstand man zum Glück ein Unterzahlspiel, nachdem Holger Köder die Blaue Karte gesehen hatte. In der 36.Minute war es Enrico Rhein, der die Gastgeber in Führung brachte, zum Glück konnte Jonas Knaup eine Minute später den 3:3 Ausgleich erzielen. Acht Minuten vor Ende war es dann wieder der RSC Gera, der den vierten Treffer erzielen konnten. Der in der Schlussphase einsetzende Regen machte es auf der glatten Bahn schwierig ein normales Spiel aufzuziehen. Der ERV machte dennoch Druck auf das Tor der Hausherren und Alex Küsters schoss zwei Minuten vor Ende noch den verdienten Ausgleich. Trotzdem war die Enttäuschung groß, denn ein Sieg war fest eingeplant. Kurios ist, dass die 2.Mannschaft vor einigen Wochen exakt mit dem gleichen Ergebnis aus Gera heimkehrte. Für die „Juniors“ war das allerdings ein Erfolg.

Am Sonntag reisten die beiden Schweinfurter Teams gemeinsam nach Ansbach zu ihren letzten Spielen. Die 2.Mannschaft trat als erstes gegen die Mittelfranken an und konnte das Spiel sehr offen gestalten. Das Hinspiel hatten sie noch 3:7 verloren, an diesem Tag aber waren sie über weite Strecken das bessere Team und führten bis zur Pause verdient mit 3:5 Toren. Zwar gelang dem Gastgeber noch einmal der 5:5 Ausgleich, die „Juniors“ behielten aber die Nerven. Sie hatten ab der 37.Minute ihre stärkste Phase und erzielten sechs Tore. Dies lag auch am Goalie der Ansbacher, der nicht seinen besten Tag erwischte. Am Ende stand es 6:12 für die 2.Mannschaft, die mit diesem Überraschungserfolg in der Tabelle an Ansbach vorbeizog.

Die 1.Mannschaft ging hingegen als klarer Favorit in ihr Match. Die Gastgeber konnten zwar in der zweiten Minute überraschend in Führung gehen, der ERV ließ sich aber nicht beirren, und fuhr Angriff auf Angriff. Zur Pause stand es aber nur 2:5 für die Unterfranken, auch weil die Ansbacher im ersten Abschnitt eine ordentliche Leistung ablieferten. Anfangs der zweiten Hälfte drängte Schweinfurt auf die Entscheidung, das Spiel fand nur in der gegnerischen Hälfte statt. Es dauerte bis zur 32.Minute, da war der Bann endlich gebrochen. Jetzt fielen die Tore im Minutentakt, ganze zehn Treffer wurden im zweiten Abschnitt von den ERV-Stürmern zum 5:15 Endstand erzielt.

Die Saison in der 2.Bundesliga-Süd ist somit für die zwei ERV-Teams beendet. Die anderen Mannschaften müssen allerdings noch einige Spiele absolvieren. Die 1.Mannschaft ist zwar noch Tabellenführer, wird aber wohl am Ende nur Zweiter werden. Chemnitz muss noch drei Spiele austragen, davon zwei gegen Mainspitze, eine machbare Aufgabe für die Sachsen. Die Schweinfurt Juniors belegen zurzeit den 5.Platz und hoffen den auch zu behalten. Entscheidend hierfür wird der Ausgang des Kellerderbys, Ansbach gegen Mainspitze sein. Am kommenden Sonntag kommt es zum Saisonabschluss der ERV-Rollhöckerer. In Ansbach findet die Bayerische Meisterschaft statt. Erstmals gehen auch die Schweinfurt Juniors an den Start. Die 1.Mannschaft geht als Titelverteidiger in dieses Turnier, und möchte zum vierten Mal in Folge den Pokal nach Unterfranken holen.

Rollhockey, 2.Bundesliga Süd:
RSC Gera – ERV Schweinfurt                 4:4    (2:2)
ESV Ansbach – Schweinfurt Juniors    6:12  (3:5)
ESV Ansbach – ERV Schweinfurt          5:15  (2:5)

Tore ERV 1 gegen Gera:
Jonas Knaup 1, Michele Amrhein 1, Holger Köder 1, Alex Küsters 1

Tore ERV 2 gegen Ansbach: Jonas Knaup 4, Marcel Bendel 3, Jan Eberlein 3, Lukas Hohmann 1, Felix Genßler 1

Tore ERV 1 gegen Ansbach: Michele Amrhein 6, Martin Krönert 3, Alex Küsters 2, Marcel Bendel 2, Jonas Knaup 1, Jan Eberlein 1




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