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Im Penaltyschießen sind sie einfach unschlagbar: Die Mighty Dogs feierten in Weiden ausgelassen die Bayerische Meisterschaft – am Sonntag Abschlussparty

Weiden / Schweinfurt – Rauchverbot in geschlossenen Eishallen? Am ganz späten Freitagabend galt das in Weiden nicht mehr. Die dicken Zigarren wurden ausgepackt und angezündet. Die Mighty Dogs qualmten auf dem Eis, Trainer Viktor Proskuryakov musste eine Bierdusche mit Flüssigkeit aus dem zuvor gefüllten Meisterpokal über sich ergehen lassen. Eine gewaltige Feier auf dem Oval des Gegners rundete eine grandiose Saison der Schweinfurter ab. Mit dem 3:2 nach Penaltyschießen bei den Blue Devils wiederholten die Unterfranken ihre Meisterschaft der Bayernliga aus dem Jahr 2009. Diesmal werden sie in die Eishockey-Oberliga aufsteigen, wie wohl auch die Weidener. „Wir fahren nie mehr nach Bayreuth“, sangen die Fans aus beiden Lagern gemeinsam und euphorisch. Nach Selb werden sie künftig reisen, nach Regensburg, nach Freiburg, Passau oder nach Füssen.

Leider erst ab Herbst diesen Jahres. Denn mit einem Schlag endete die Eishockey-Saison. Leider ohne abschließendes Heimspiel der Dogs am Sonntag und ohne Showdown um den Titel. Vor drei Jahren noch durfte gegen Peißenberg zuhause gefieiert werden. Doch die rund 400 mitgereisten Fans in der ausverkauften Weidener Eishalle verbreiteten auch so beste Stimmung. Am Ende bejubelten beide Anhänger-Gruppen ihr Team, beklatschten die Weidener die Schweinfurter und umgekehrt. Kommende Saison wird man sich wohl wieder sehen, wenngleich die Oberpfälzer aus finanziellen Gründen noch zögern mit der Bekanntgabe des Aufstiegs. „Vor 25 Jahren bin ich als Spieler nach Weiden gekommen. Es ist ein Traum, jetzt in der Oberliga Trainer zu werden“, sagte Coach Josef Hefner und nahm damit einiges voraus. Er verlängerte bereits, genauso wie die Leistungstrainer David Musial und Marcel Waldowsky.

Musial brachte die Hausherren früh in Führung. „Einige haben bei uns das erste Drittel total verpennt. Weiden wollte anfangs vielleicht auch mehr“, gab Marcel Juhasz zu. „Weiden war klar besser. Wenn es da 3:0 steht, dann kommen wir nicht mehr zurück“, bestätigte Schweinfurts Stürmer. Die Blue Devils gaben Gas ohne Ende, bei den Mighty Dogs lief wenig zusammen. Juhasz glich Ende des zweiten Drittels aus, nachdem die Gäste zuvor bei einem Break in eigener Überzahl noch Riesenglück hatten. Mehrfach traf Weiden nur den Pfosten und sah sich zehn Minuten vor Spielschluss wiederum auf der Siegerstraße nach Felix Köbeles 2:1. Danach aber drückten die Unterfranken ohne Ende und hätten sogar mehr verdient gehabt als „nur“ den neuerlichen Ausgleich von Juhasz.

„Wir haben Charakter bewiesen“, strahlte der Matchwinner, „es war wie im Halbfinale in Sonthofen: Je länger die Partie dauerte, desto besser wurden wir.“ Was folgte, das war das Penaltyschießen, in dem die Mighty Dogs seit einem Jahr und der unglücklichen Play-off-Niederlage in Erding letzte Saison ungeschlagen sind. Es bleibt dabei: Nur Alex Funk verschoss, Juhasz traf, Benni Dirksen parierte gegen Florian Zellner und David Musial. Dann lief Mikhail Nemirovsky an und verwandelte gegen Oliver Engmann. Im Weidener Fanblock wurde es mit einem Schlag mucksmäuschenstill, nur die Schlachtenbummler lagen sich in den Armen. Schweinfurt war in diesem Moment Meister, obwohl doch mit dem gesperrten Mark Dunlop und dem erkrankten Simon Knaup zwei echte Leistungsträger der Defensive fehlten.

„Ich habe gewusst, dass man aus dieser Mannschaft etwas machen kann. Wir haben viele gute Spieler, gute Spieler aber ergeben noch lange keine gute Mannschaft“, blieb Trainer Viktor Proskuryakov auch nach dem Triumph ruhig und bescheiden. Vor zwei Jahren schaffte an an selber Wirkungsstätte mit Weiden den Aufstieg in die Bayernliga. Und nun ausgerechnet dort der größte Erfolg seiner Kariere als Coach! Die Aufforderung der Fans zu einer Rolle auf dem Eis nahm er zwar noch nicht an, die Welle aber machte er schon mal vor dem Block. Und immerhin stand Proskuryakov erstmals überhaupt zum Feiern mit auf dem Eis. Noch hat der ERV mit ihm nicht verlängert, es sollte aber reine Formsache sein.

Für Marcel Juhasz war´s neben Leistungsträgern wie Peppi Eckmair, Alex Funk, Simon Knaup oder Andi Kleider die zweite Meisterschaft nach 2009. „Damals bin ich gerade frisch aus der 2. Bundesliga nach Schweinfurt gekommen. Jetzt in ich seit vier Jahren da und die Stadt und der Verein werden mir immer wichtiger. Desto mehr willst Du auch erreichen“, vergleicht Juhasz, der nicht gerade als Feierbiest bekannt ist, der Freitagnacht aber eine Ausnahme machen wollte. „Wir feiern trotz der Niederlage jetzt eine ganze Woche“, kündigte Weidens Josef Hefner an. Na dann, man darf gespant sein, wie die Mighty Dogs das toppen wollen!

Spontan wollen die Mighty Dogs am morgigen Sonntag, um 18:00 Uhr mit allen Fans und der Mannschaft gemeinsam die Meisterschaft feiern! Als zusätzliches Dankeschön für die tolle Unterstützung über die gesamte Saison, bieten die Mighty Dogs bereits am Sonntagabend Dauerkarten an. Und zwar gibt es die Oberligadauerkarte zu Bayernliga-Preisen (hochgerechnet auf 25 Spiele) – Aktion gilt nur bis 01.04.

Folgende Preiskategorien gibt es:
Stehplatz Erw. normal: 170.-
Stehplatz Erw. normal Premium*: 200.- €
Stehplatz ermäßigt: 125.- €
Stehplatz ermäßigt Premium*: 150.- €
Stehplatz Schüler:  80.- €
Stehplatz Schüler Premium*: 100.- €
Stehplatz Tribüne: 225.- €
Stehplatz Tribüne Premium*: 250.- €
Sitzplatz Tribüne Reihe 2 normal: 235.- €
Sitzplatz Tribüne Reihe 2 Premium*: 285.- €
Sitzplatz Tribüne Reihe 1 normal: 300.- €
Sitzplatz Tribüne Reihe 1 Premium*: 335.-
*(Premium – Dauerkarten = berechtigen zum Eintritt zu allen Liga-Spielen inkl. Play-Offs)

Zusätzlich zu dieser DK-Aktion werden auch die neu eingetroffenen Aufstiegs T-Shirts zu 18€ verkauft, plus noch einmal einen Fanstand Ausverkauf (bis zu 80% Rabatt) und auch die Trikotübergabe (wurden über Ebay versteigert) werden durchgeführt.

Eishockey-Bayernliga, Play-off-Finale: EV Weiden Blue Devils – ERV Schweinfurt Mighty Dogs: 2:3 n.P. (1:0; 0:1; 1:1)
Tore: 1:0 (05:21) David Musial (Andreas Hampl, Florian Zellner), 1:1 (37:25) Marcel Juhasz (Teemu Koskinen, Peppi Eckmair – 4:5), 2:1 (49:40) Felix Köbele (Florian Zellner, Thomas Schmidhuber), 2.2 (51:51) Marcel Juhasz (Teemu Koskinen, Peppi Eckmair) – Penalty zum 2:3: Mikhail Nemirovsky; Strafminuten: Weiden 22, Schweinfurt 24 plus 10 für Jonas Knaup; Zuschauer: 2560 (ausverkauft, davon rund 400 aus Schweinfurt)

Mighty Dogs: Benjamin Dirksen – Peppi Eckmair, Jonas Knaup – Markus Koch, Pascal Schäfer – Andi Kleider, Stefan Schrimpf  —  Alex Funk, Mikhail Nemirovsky, Igor Filobok – Teemu Koskinen, Marcel Juhasz, Martin Dürr – Michéle Amrhein, Jens Feuerfeil, Timo Ludwig – Ersatz: Ole Swolensky, Georg Lang, Florian Geßner.

Weiden / Schweinfurt - Rauchverbot in geschlossenen Eishallen? Am ganz späten Freitagabend galt das in Weiden nicht mehr. Die dicken Zigarren wurden ausgepackt und angezündet. Die Mighty Dogs qualmten auf dem Eis, Trainer Viktor Proskuryakov musste eine Bierdusche mit Flüssigkeit aus dem zuvor gefüllten Meisterpokal über sich ergehen lassen.


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