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Vor dem Eishockeyderby der Mighty Dogs in Bad Kissingen: Wo ist die Euphorie?

BAD KISSINGEN / SCHWEINFURT – Nein, besonders große Eishockey-Euphorie scheint in der Region nun nicht gerade zu herrschen. Komisch eigentlich, dann mit Schweinfurt, Haßfurt und Bad Kissingen machen drei Teams aus der Region die Meisterschaft in der Landesliga anscheinend unter sich aus – plus Amberg als zudem attraktiver Vertreter Nordbayerns.

Über 600 Zuschauer kommen die Mighty Dogs kaum hinaus. Das ist an sich ordentlich für fünftklassiges Eishockey, angesichts der einst mal dreifach so großen Kulissen im oft auch mit 3000 Fans ausverkauften Icedome natürlich aber nichts, was richtig prickelnd ist. Zwei maue Oberliga-Spielzeiten, nun schon die vierte Saison in der Landesliga mit 1b-Gegnern aus Straubing, Bayreuth oder Selb und dem Wissen, das Höchstadt und sogar Pegnitz höherklassig spielen – die großen Zeiten sind längst vorbei.

Nun steht am Freitag das erste Derby an: In Bad Kissingen bei den Wölfen. Die Mighty Dogs schafften es nicht, einen Werbetext zu verfassen als Anheizer, müssen auf ihrer Homepage den (kurzen) Beitrag (eines Nicht-Schweinfurters) nehmen, der in der Tageszeitung steht. Massenbewegungen löst so etwas schon gleich gar nicht aus. Natürlich werden die Schweinfurter Fans in der Eishalle des Nachbarn den Ton angeben, was auch notwendig ist gegen elf Ausländer der Bad Kissinger, wenn man da richtig zählt. Die meisten sind eingedeutscht. Marc Zajic und Richard Adam spielten letzte Saison noch für die Mighty Dogs, wo die Fans fragen, warum man beide dann nicht auch gleich beim ERV hielt, wo der Kader so üppig besetzt nicht ist, nachdem die Knaup-Brüder, Timo Ludwig, Michele Amrhein oder Niklas Zimmermann nicht mehr auflaufen.

Euphorie kann ja noch kommen. Denn jetzt erst stehen die heißen Spiele an. Bald auch das Derby gegen Haßfurt, nicht viel später die Rückpartien im Icedome. Dann ziemlich sicher mit vierstelligen Kulissen, zumindest in Schweinfurt, wo der Spielplaner über Weihnachten es gut meinte mit der ERV-Crew. Die freilich muss aufpassen. Der gute Saisonstart mit sieben Siegen in acht Partien hat die Top-Fünf noch nicht gesichert. Denn nun kommen die harten Brocken. Verlieren ist da weitestgehend verboten. Auf den Plätzn sechs und sieben sind Freising und Dingolfing zwar noch weit weg. Doch acht Punkte Vorsprung wollen auch erst einmal verteidigt werden. Zumal die Mighty Dogs schon am Sonntag nach Dingolfing reisen.

Nach dem Ende der Hauptrunde sollte es schon ein Platz unter den Top-Drei sein. Denn danach bilden je fünf Mannschaften aus den Landesligen und die schlechtesten Sechs der Bayernliga zwei Achtergruppen, von denen die Top-Drei aufsteigen oder die Bayernliga halten. Und das sollte, nein: das MUSS das Ziel der Schweinfurter sein nach vier Jahren Landesliga.

Die möglichen Gegner heißen nach Stand der Dinge momentan: EV Füssen, Schongau Mammuts, EV Pegnitz, EV Moosburg, Pfaffenhofen Icehogs und Wanderers Germering von oben. Drei davon kaämen in die Gruppe der Mighty Dogs (denkbar sind auch noch Buchloe, Geretsried, Passau oder Peißenberg), mindestens einen müssten die Schweinfurter verdrängen. Und dann auch die Landesliga-Rivalen im Zaun halten. Vier Gegner aus (derzeit) Bad Kissingen, Amberg, Haßfurt und dem sich verstärkenden Königsbrunn und aus der anderen Gruppe die scheinbar durchmarschierenden Klosterseer, Bad Wörishofen, Kempten, Farchant, Reichersbeuren oder Fürstenfeldbruck.

„Nichts ist unmöglich“ lautet die Devise, wenn´s mal in die heiße Phase geht. Soweit sind wir aber noch lange nicht. Denn bis dahin muss die Mannschaft von Zdenek Vanc noch ein paar Hürden überspringen und das Umfeld der Mighty Dogs endlich Gas geben. So wie bei den Schnüdel-Fußballern schläft offensichtlich im Schweinfurter Lokalsport derzeit alles irgendwie ein. Begeisterung schaut anders aus. Um sie zu entfachen, muss man aber auch etwas tun. Wer ist dazu bereit?



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