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Verfolgungsfahrt durch Schweinfurter Innenstadt – Sechs Polizeibeamte verletzt – 19-Jähriger in Untersuchungshaft

SCHWEINFURT – Teilweise mit Geschwindigkeiten von über 100 km/h hat am frühen Samstagmorgen ein Autofahrer in der Schweinfurter Innenstadt Anhaltezeichen der Schweinfurter Polizei missachtet. Zwei Polizeibeamte wurden beim Versuch, den Fahrzeugschlüssel abzuziehen, mitgeschleift. Nach waghalsigen Fahrmanövern landete der Pkw schließlich an einer Mauer.

Der Fahrer setzte dann zu Fuß seine Flucht fort und konnte kurze Zeit später von Polizeibeamten festgenommen werden. Im Rahmen der gesamten Polizeiaktion leistete der 19-Jährige massiven Widerstand, wobei er u.a. einer Diensthundesführerin mit voller Wucht in den Bauch trat. Insgesamt wurden sechs Beamte verletzt, von denen drei im Krankenhaus behandelt wurden. Warum der Autofahrer sich der Polizeikontrolle entziehen wollte, ist derzeit noch völlig unklar.

Einer Streifenbesatzung der Schweinfurter Polizei war gegen 04.30 Uhr in der Ernst-Sachs-Straße ein Fahrzeug im Gegenverkehr aufgefallen, an dem ein Kennzeichen fehlte und der Fahrer offensichtlich mit dem Handy telefonierte. Die Beamten wendeten ihr Dienstfahrzeug und folgten dem BMW, der an der Einmündung in die Landwehrstraße an einer roten Ampel sein Fahrzeug bei einer Vollbremsung gerade noch anhalten konnte. Unmittelbar darauf startete der 19-Jährige mit Vollgas und beschleunigte auf bis über 100 km/h. An der Esso-Tankstelle fuhr er auf das Tankstellengelände, bevor die Fahrt in der Georg-Schäfer-Straße weiterging. In einer Kurve verlor der Fahrer dann die Kontrolle über das Auto und kam nach einer 180-Grad-Drehung entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen.

Die Streifenbesatzung stellte ihren Dienst-Pkw vor dem BMW ab, so dass nach vorne ein Weiterfahren für den 19-Jährigen nicht mehr möglich war. Beide Beamte stiegen dann aus und sprachen den Fahrer durch die geöffnete Scheibe der Fahrertüre und durch die geöffnete Beifahrertüre an. Da erkennbar war, dass der junge Mann am Steuer wieder wegfahren wollte, beugte sich einer der Beamten in das Fahrzeuginnere, um die Fahrzeugschlüssel abzuziehen. In dem Moment gab der Fahrer Gas und fuhr rückwärts mit quietschenden Reifen und aufheulendem Motor die Fritz-Drescher-Straße entlang. Dabei wurden die Polizisten auf beiden Seiten des Pkw mitgeschleift und dann vom Auto wieder weggeschleudert. Beide Polizisten kamen glücklicherweise ohne schwere Verletzungen davon.

Der Fahrer wendete mit seinem BMW und setzte vorwärts seine Flucht fort. Eine zweite Streifenbesatzung, die in diesem Moment zur Unterstützung eintraf, nahm die weitere Verfolgung auf. Die Beamten entdeckten dann kurze Zeit später das Auto, das in der Friedrich-Ebert-Straße an einer Mauer gelandet war. Dabei entstand an dem Fahrzeug wirtschaftlicher Totalschaden. Auch die Mauer wurde erheblich in Mitleidenschaft gezogen.

Den zu Fuß geflüchteten Fahrer hatten die Beamten dann schnell eingeholt. Der 19-Jährige wurde festgenommen und dann zum Dienstfahrzeug gebracht, wobei ihm aufgrund seines renitenten Verhaltens Handfesseln angelegt wurden. Am Streifenwagen trat er dann plötzlich mit voller Wucht eine Diensthundeführerin der Polizei in den Bauch.

Der Beschuldigte, der offensichtlich ohne festen Wohnsitz ist, wurde dann zur Dienststelle gebracht. Insgesamt wurden bei der Festnahmeaktion sechs Polizeibeamte verletzt. Drei von ihnen mussten zur Behandlung ins Krankenhaus. Die Klinik konnten die Polizisten nach ihrer Behandlung dann jedoch wieder verlassen.

Der 19-Jährige ist bei der Polizei bereits bestens bekannt. Er hatte schon im Februar im Stadtgebiet einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem aus seinem Auto der ganze Motorblock herausgerissen wurde und der Beifahrer leichte Verletzungen davontrug. Im Pkw des Mannes entdeckte die Polizei über 100 Gramm Rauschgift. In diesem Fall führt die Kriminalpolizei Schweinfurt die weitern Ermittlungen.

In die aktuellen Ermittlungen ist bereits die Staatsanwaltschaft Schweinfurt eingeschaltet. Über den Verbleib des Festgenommenen wird im Laufe des Samstags entschieden.

Am Sonntag berichtete die Polizei dann nach:

Nachdem er sich am frühen Samstagmorgen mit der Schweinfurter Polizei eine Verfolgungsfahrt durch die Innenstadt geliefert und sich bei seiner Festnahme massiv zur Wehr gesetzt hatte, sitzt ein 19-Jähriger nach einer Vorführung beim Ermittlungsrichter nun in Untersuchungshaft. Von den sechs verletzten Beamten wird eine Diensthundeführerin weiterhin stationär im Krankenhaus behandelt. In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt führen die Kriminalpolizei Schweinfurt und die Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt – Werneck die weiteren Ermittlungen.

Wie bereits berichtet, hatte der Heranwachsende Anhaltezeichen einer Streifenbesatzung der Schweinfurter Polizei missachtet und war mit Geschwindigkeiten von über 100 km/h davon gerast. Nachdem er die Kontrolle über das Auto verloren hatte und sich zwei Polizeibeamte rechts und links am Fahrzeug befanden, war er rückwärts geflüchtet und hatte die Polizisten mitgeschleift. Als diese auf die Fahrbahn geschleudert wurden, setzte der 19-Jährige seine Flucht mit dem Auto fort und landete kurze Zeit später an einer Mauer.

Danach war der Fahrer zu Fuß geflüchtet, konnte aber kurz von Polizeibeamten schnell festgenommen werden. Der Beschuldigte leistete massiven Widerstand und trat dabei einer Diensthundeführerin mit voller Wucht in den Bauch. Insgesamt erlitten sechs Beamte Verletzungen. Die Beamtin, die zunächst die Klinik nach der Behandlung wieder verlassen hatte, wird jetzt aber wieder stationär im Krankenhaus behandelt. Die übrigen fünf Polizisten kamen mit Verletzungen wie Abschürfungen und Prellungen davon.

Die näheren Hintergründe, warum der 19-Jährige, der im übrigen bei der Polizei bereits bekannt ist, die Polizeikontrolle umgehen wollte, sind nach wie vor unklar. Mittlerweile steht fest, dass die am Auto angebrachten Kennzeichen gestohlen waren. Das Auto, mit dem der 19-Jährige unterwegs war, wurde bis zur Klärung der Eigentumsverhältnisse beschlagnahmt.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurde der Festgenommene am Sonntagvormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dabei erging Haftbefehl u.a. wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und gefährlicher Körperverletzung. Der Beschuldigte befindet sich bis auf weiteres in Untersuchungshaft.



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