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Großeinsatz von Drogenfahndern: 18 Wohnungen durchsucht, zwei Festgenommene beim Ermittlungsrichter

Schweinfurt / Bad Kissingen – Dass die Polizei zu aktuellen Presseterminen lädt, das kommt in der Regel dann doch nicht zu oft vor. Diesmal ging´s um einen der größten Erfolge von Rauschgiftfahndern in der Region Main-Rhön. Am Dienstag durchsuchten sie gleichzeitig 18 Objekte in Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie im Landkreis Bad Kissingen, stellten unter anderem über zwei Kilogramm Betäubungsmittel, selbst gezogene Cannabispflanzen sowie zahlreiche Utensilien sicher, die auf regen Betäubungsmittelhandel hindeuten.

Auch Computer und Handys fielen den Beamten in die Hände, dazu Teile von Aufzuchtsanlagen, eine Waage, eine Säge zum Portionieren, auch Messer und Baseballschläger. Insgesamt gesehen ist der Kripo in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft ein ordentlicher Schlag gegen die Rauchgiftszene gelungen. Im Januar gingen die Ermittlungen bereits los, berichtet der erste Polizeihauptkommissar und Pressesprecher Karl-Heinz Schmitt (auf dem Foto mit dem sichergestellten Material). Immer mehr kristallisierte sich danach heraus, das vor allem zwei Personen wohl kräftig in einen Drogenhandel verwickelt sind, dass viele andere Personen ihre Finger im Spiel haben. Weitere Verfahren werden wohl folgen, denn durch die sichergestellten Computer und Handys dürften sich nach und nach auch die Abnehmer ermitteln lassen.

Von den 20 zunächst festgenommenen Personen wurden zwei im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dabei handelt es sich um einen 25- und einen 21-Jährigen aus der Region Schweinfurt, vermutlich die beiden Haupttäter. Alle anderen Personen kamen mittlerweile wieder frei.

Und hier noch die Polizeimeldung im Wortlaut:

Im Laufe des Dienstags haben Drogenfahnder der Kriminalpolizei Schweinfurt mit Unterstützung zahlreicher Beamter anderer Polizeidienststellen in Schweinfurt, dem Landkreis Schweinfurt und in Bad Kissingen insgesamt 18 Wohnungen durchsucht. Mit von der Partie waren auch Rauschgifthunde der Polizei. Insgesamt fielen den Einsatzkräften gut zwei Kilogramm Betäubungsmittel, zahlreiche Rauschgiftutensilien, Baseballschläger und PC sowie Handys in die Hände. Die beiden Haupttäter werden im Laufe des Mittwochs dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen über 20 weitere Personen wurden im Zusammenhang mit den Durchsuchungsaktionen Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Im Rahmen anderer Ermittlungen waren die Rauschgiftfahnder der Kriminalpolizei Anfang des Jahres auf zwei Männer im Alter von 21 und 25 Jahren im Raum Schweinfurt aufmerksam geworden, die offenbar aktiv im Drogengeschäft mitmischten. Bei den daraufhin eingeleiteten Maßnahmen, die von Anfang an in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt geführt wurden, ergaben sich nach und nach immer konkretere Hinweise darauf, dass aus Wohnungen heraus ein schwunghafter Handel mit Betäubungsmitteln geführt wurde. Relativ schnell erweiterte sich dann der Personenkreis, der bei den Rauschgiftdeals mehr oder weniger aktiv eingebunden war.

Nachdem sich die Verdachtslage konkretisiert hatte, wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft für die Wohnungen der Tatverdächtigen Durchsuchungsbeschlüsse erlassen. Am Dienstagmorgen tauchte dann ein Großaufgebot der Polizei zeitgleich an den verschiedenen Örtlichkeiten auf, wobei neben den Drogenfahndern der Kripo auch Beamte der zivilen Einsatzgruppe und des Einsatzzuges Schweinfurt, der Bereitschaftspolizei Würzburg und Nürnberg und der Polizeiinspektionen Bad Kissingen und Schweinfurt im Einsatz waren. Auch auf die gute Nase von sechs Drogenhunden aus Schweinfurt und Würzburg wollten die Einsatzkräfte nicht verzichten.

Insgesamt fielen den Fahndern ca. 1,2 kg Haschisch, etwa 500 g Marihuana sowie ca. 600 g Amfetamin in die Hände. In den Wohnungen stießen die Beamten weiter auch auf selbstgezogene Cannabispflanzen, sowie jeweils kleinere Mengen an Betäubungsmitteln. Auch zwei Baseballschläger, zwei Messer und Rauchgeräte stellten die Polizisten am Dienstag sicher.

Die beiden Hauptverdächtigen, an deren Wohnungen die Fahnder ebenfalls aufgetaucht waren, konnten erst am Dienstagabend festgenommen werden. Die Männer haben am Mittwochnachmittag einen Termin beim Ermittlungsrichter. Dabei entscheidet sich, ob die Beschuldigten in Untersuchungshaft gehen.

Bei den über mehrere Monate hinweg geführten Ermittlungen wurde bekannt, dass das Rauschgift von den Haupttätern besorgt und dann an Zwischenhändler weitergegeben wurde. Von dort erfolgte die Verteilung hauptsächlich in der Schweinfurter Rauschgiftszene. Hinsichtlich der Abnehmer sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Hier ist davon auszugehen, dass es noch zu zahlreichen weiteren Ermittlungsverfahren kommen wird.




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