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Große Sicherheitsstörungen in der Freinacht blieben aus – Die Polizei war in Unterfranken dennoch 142 Mal im Einsatz

Unterfranken – Obwohl die unterfränkische Polizei auch in diesem Jahr in der Nacht zum 1. Mai einiges zu tun hatte, lässt sich trotzdem ein einigermaßen positives Fazit ziehen. Das Einsatzgeschehen in der Freinacht entsprach in etwa dem eines normalen Wochenendes. Größere Sicherheitsstörungen blieben wie bereits in den Vorjahren erfreulicherweise aus. Allerdings wurden trotz aller Warnungen im Vorfeld erneut vier Maibäume gefällt. In drei Fällen blieb es beim Versuch, wobei einer der angesägten Maibäume von der Feuerwehr aus Sicherheitsgründen umgelegt wurde.

Von den über 300 Einsätzen, die von den Beamtinnen und Beamten in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken in der Zeit zum 1. Mai abzuarbeiten waren, hatten 142 mit dem Treiben rund um die Walpurgisnacht zu tun. Die Einsätze, die auf die Polizei zukamen, waren über ganz Unterfranken verteilt. Ein örtlicher Schwerpunkt ließ sich nicht ausmachen. Wie nicht anders zu vermuten, war in vielen Fällen reichlich Alkohol im Spiel.

48 Mal wurden Streifenbesatzungen zu Ruhestörungen gerufen. In 20 Fällen ging es um Randale. 16 Mal mussten sich unterfrankenweit Einsatzkräfte um hilflose Personen kümmern, denen der Alkohol schwer zugesetzt hatte. Die Betroffenen wurden zumeist  an Bekannte/Verwandte übergeben, nach Hause gebracht oder in Schutzgewahrsam genommen. In Obernburg wurden Polizeibeamte auf einen 15-Jährigen aufmerksam, der es auf stolze 1,55 Promille brachte. Da die Eltern erst später erreicht wurden, durfte der Jugendliche seinen Rausch bis dorthin in einer Arrestzelle der Polizei ausschlafen.

Zu tun hatten es Streifenbesatzungen auch mit zehn Körperverletzungen, die jedoch nach den bislang vorliegenden Erkenntnisse ohne größere gesundheitliche Schäden über die Bühne gegangen sein dürften. In einem Fall gibt es anfangs zur gesundheitlichen Verfassung eines jungen Mannes noch keine gesicherten Erkenntnisse. Der Geschädigte hatte mit Bekannten das Maibaumaufstellen in Rüdenhausen, Landkreis Kitzingen, mit reichlich Alkohol gefeiert. Gegen 04.000 Uhr war es dann zu einer kurzen Auseinandersetzung mit einem Schlag ins Gesicht gekommen. Allerdings hatten sich die beiden Streithähne anschließend wieder versöhnt. Als der 19–Jährige zwei Stunden später nach Hause ging, brach er plötzlich zusammen. Er wurde danach vom Rettungsdienst in die Uniklinik nach Würzburg eingeliefert. Von dort kam dann die Mitteilung, dass der Heranwachsende offenbar mit einer Gehirnerschütterung davon gekommen war.

Sieben Einsätze waren wegen Streitereien zu absolvieren. Auch hier dürfte reichlich Alkohol der Auslöser gewesen sein. Im Kolitzheimer Ortsteil Gernach, Landkreis Schweinfurt, war in den Morgenstunden ein 34-Jähriger gestürzt. der von den nächtlichen Feierlichkeiten übrig geblieben war. Reichlich angetrunken war der Mann in sein Bierglas gefallen und hatte sich dabei Verletzungen zugezogen, die eine Einlieferung in ein Krankenhaus erforderlich machten.

Obwohl das Polizeipräsidium Unterfranken auch in diesem Jahr auf die strafrechtlichen Konsequenzen des Maibaumumsägens hingewiesen hatte, griffen doch wieder einige wenige Unbelehrbare zur Säge. Allerdings wurden unterfrankenweit nach den bislang vorliegenden Erkenntnisse nur vier Maibäume in Rimpar, Landkreis Würzburg, im  Rentweinsdorfer Ortsteil Losbergsgereuth, im Breitbrunner Ortsteil Kottendorf, und in Zell am Ebersberg, Landkreis Haßberge, umgesägt. Dabei kippte der Baum in Losbergsgereuth auf das Dach des Feuerwehrhauses. Die Baumkrone fiel auf die auf dem Dach angebrachte Stromleitung (380 Volt), die daraufhin kurzzeitig abgeschaltet werden musste. Danach konnte die Dorfjugend den Maibaum entsorgen. Ob an der Stromleitung ein Schaden entstanden ist, lässt sich bislang noch nicht mit letzter Sicherheit sagen. In Zell am Ebersberg fiel der Baum auf ein daneben abgestelltes Feuerwehrauto, das dabei beschädigt wurde.

In zwei weiteren Fällen in Haßfurt und Kirchlauter, Landkreis Haßberge, blieb das Vorhaben, die Maibäume umzulegen, im Versuchsstadium stecken. Auch in Röllbach, Landkreis Miltenberg, sägten Unbekannte den Maibaum an und machten sich dann aber aus dem Staub. Allerdings musste der Baum in der Folge von der örtlichen Feuerwehr umgelegt werden. Bei dieser Aktion drückte gegen 02.30 Uhr ein Windstoß den mit Seilen gehaltenen Maibaum gegen einen geparkten Pkw. Dabei wurde an dem Fahrzeug ein Spiegel abgerissen.

Wie in den Jahren zuvor hatte das Polizeipräsidium Unterfranken für die Nacht zum 1. Mai wieder mit einer erhöhten Präsenz aufgewartet. Dies führte dazu, dass auch diesmal wieder schwerere Sicherheitsstörungen ausgeblieben sind. Trotz aller mahnenden Worte und Hinweise auf rechtlichen Folgen gab es einige Unverbesserliche, die die Freinacht mit übermäßig Alkohol feierten und in dieser bierseligen Stimmung Polizeieinsätze verursachten. Allerdings war ihre Zahl deutlich geringer als im Jahr zuvor. Die unterfränkische Polizei ist alles in allem mit dem Einsatzgeschehen in der Walpurgisnacht zufrieden. Der Dank der unterfränkischen Ordnungshüter gilt denen, die gut gelaunt und vor allem friedlich die Freinacht gefeiert haben.




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