Ein Zug mit den Namen „Schonungen“: Nun fehlt der Landkreis-Gemeinde eigentlich nur noch ein Flughafen…
SCHWEINFURT – Als Ort, der einen Bahnhalt wieder reaktivierte, hat sich Schonungen das verdient. Ein Zug der Mainfrankenbahn erhielt nun den Namen „Schonungen“. Die Taufe fand allerdings auf Gleis 2 des Schweinfurter Hauptbahnhofs statt. Weil sonst der Zugverkehr in Schonungen für eine gewisse Zeit blockert gewesen wäre.
Nummer 2 ist in Schweinfurt ein Abstellgleis. Und daher konnte am frühen Mittwochabend ein bisschen gefeiert werden. Mit der Segnung von Pfarrer Andreas Heck, der sich verspätete (und nicht die Bahn…), weil er dachte, die Taufe findet in Schonungen statt… Und mit Landrat Florian Töpper sowie diversen Vertretern der DB Regio wie Marco Schimmich, dem Verkehrsvertragsmanager für Mittel- und Unterfranken.
Mittendrin natürlich: Stefan Rottmann. Schonungens Bürgermeister sprach von einem historischen Ereignis und versuchte sich daran zu erinnern, als er einst mal mit Peter Weber, auch ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn, bei einem Basketballspiel herum gesponnen hat, dass ein Zug durchaus mal „Schonungen“ heißen könnte. auch wenn sie meist eher nach Städten oder Metropolen benannt sind.
Aber die Schonunger sind neben ihrem Windpark halt auch auf den eigenen, reaktivierten Bahnhalt stolz und genrell auf ihre Gemeinde, die ihren Teil zur Energie- und auch Verkehrswende beiträgt. Am Wochenende zuvor konnte man sogar auf einem nicht motorisierten (Wikinger-)Schiff vom Hauptort aus am Main ablegen. „Bis auf einen Flughafen haben wir eigentlich alles…“, grinste Rottmann und erwähnte natürlich auch den Main-Radweg direkt am Bahnhalt.
Als einer von rund 20 Zügen in Unterfranken mit Namen soll der RE-Design ET 440 Schonungen als erster, der
auf den Namen einer Landkreisgemeinde in Schweinfurt getauft wurde, nun ein Heimatgefühl vermitteln und vielleicht dafür sorgen, dass der Bahnhalt noch besser angenommen wird.
„Wir haben noch acht andere Ortsteile und stehen also bereit“, warb Stefan Rottmann lachend schon für die nächste Zugtaufe. Landrat Florian Töpper betonte, dass der auch noch relativ neue Bahnhalt Mitte in Schweinfurt gleich neben dem Landratsamt der seinige ist zum Ein- und Aussteigen bei Dienstreisen. „Ich bin über jeden halt froh, denn wir brauchen die Schiene, damit wir den Zweit- oder sogar Drittwagen überflüssig machen“.
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