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Verbraucher müssen immer auf der Hut sein: Bilanz 2011 der Verbraucherzentrale in Schweinfurt

SCHWEINFURT – Beim Jahresrückblick auf die Arbeit der Schweinfurter Verbraucherzentrale macht Leiterin  Stefanie Gold (Foto) deutlich, dass die Menschen mit sehr vielschichtigen und komplizierten Themen konfrontiert sind. Ein unpassender Datentarif oder ein verstecktes Abonnement führen beim Smartphone schnell in eine kostenträchtige Falle. Wer den Stromanbieter wechseln will und der Tücke der Vorauskasse erliegt, kann böse Überraschungen erleben. Und eine kleine Unachtsamkeit im Versicherungsantrag kann auch noch Jahre später den Versicherungsschutz kosten. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Einrichtung in der Judengasse 10 mehr als 4000 Kontakte.

Auch 2011 verging keine Woche ohne den Versuch, mit dubiosen Methoden kräftig Kasse zu machen. Rechnungen für vermeintliche Abonnements, Spam-Versender, Gewinnmitteilungen: Abzocker entwickeln unzählig verschiedene Maschen, um Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Einen Erfolg können die Verbraucherzentralen bei Kostenfallen im Internet verbuchen. „Bei diesem Massenproblem der letzten Jahre sind die Anfragen erfreulicherweise merklich zurückgegangen. Unsere Warnungen haben offenbar Gehör gefunden “, sagt Beraterin Gold. Ab 1. August gelten zudem neue Regelungen zum Schutz der Verbraucher vor Kostenfallen im Internet. „Damit wird unsere langjährige Forderung nach einer klaren Angabe der Kosten und Zahlungspflicht bei Internetangeboten endlich per Gesetz umgesetzt“, betont Gold.

Ebenfalls ein großer Erfolg war im vergangenen Jahr die Aktion zu unseriösen Inkasso­unternehmen. „Deren häufig unberechtigte Forderungen gepaart mit einschüchternden Schreiben hatten sich als echte Landplage entwickelt, dem die Verbraucherzentralen den Kampf ansagten“, berichtet Gold. Rund 4.000 Verbraucherbeschwerden wurden dokumentiert und ausgewertet. Das Bundesjustizministerium hat bereits wenige Tage nach Veröffentlichung der Ergebnisse das Thema aufgegriffen und will mit schärferen Gesetzen gegen unseriöse Inkasso-Unternehmen vorgehen.

Nicht nachgelassen hat die Belästigung am Telefon durch unseriöse Unternehmen und Abzocker. Die Anrufer bedienen sich immer dreisterer Methoden. Inzwischen geben sie sich als Anwälte, Mitarbeiter von Behörden oder Verbraucherzentralen aus, um einen vertrauenswürdigen Eindruck zu erwecken. „Den Telefonabzockern muss endlich das Handwerk gelegt werden“, sagt Verbraucherberaterin Gold. Hierfür müsse das Gesetz zur Bekämpfung unerlaubter Telefonwerbung dringend verschärft werden. Mit einer Aktion erfassen die Verbraucherzentralen derzeit, welches Ausmaß die Belästigung am Telefon angenommen hat. Verbraucher sind aufgerufen, ihre Erfahrungen mit unerlaubten und betrügerischen Werbeanrufen zu melden. In der Schweinfurter Beratungsstelle liegen dazu Fragebögen aus. Angaben können auch im Internet unter www.verbraucherzentrale-bayern.de gemacht werden. Die Aktion läuft bis zum 16. September.

Welche Wärmedämmung eignet sich für Dach, Fassade oder Fenster? Was ist bei der Sanierung der Heizung zu beachten? Für diese Fragen interessierten sich besonders viele Verbraucher in der Energieberatung. Auch Informationen wegen unverständlicher oder fehlerhafter Heizkostenabrechnungen waren nach wie vor ein wichtiges Thema.

Die Schweinfurter Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Bayern, Judengasse 10, ist zu erreichen unter Tel.: (09721) 217 17. Geöffnet ist Montag und Mittwoch von 9 bis 13 Uhr, Donnerstag von 13 bis 17 Uhr und sowie Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr. Die Kosten reichen von fünf Euro für eine Energieberatung bis zu 90 Euro für ein Altersvorsorgekonzept. Informationen gibt es auch im Internet unter www.verbraucherzentrale-bayern.de.




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