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ver.di: Die zweite Warnstreikwelle in der Region Main/Rhön rollt – deutlich ausgeweitet sogar

Schweinfurt / Main-Rhön – Der ver.di-Bezirk Schweinfurt erhöht vor den nächsten Tarifverhandlungen den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber von Bund und Kommunen. Ver.di ruft für den morgigen Dienstag die vom Tarifkonflikt betroffenen Beschäftigten zu ganztägigen Warnstreiks unter dem Motto: „Wir sind es wert!“ auf, so ver.di- Bezirksgeschäftsführer Ralf Sander.

Das vorliegende Angebot sei eine Provokation gegenüber den Beschäftigten. Die angebotene Einkommenserhöhung von rund 1,7 % pro Jahr decke bei weitem nicht einmal die prognostizierte Inflationsrate für das Jahr 2012 ab. Es berücksichtigt in keiner Weise die sozialen Lebensbedingungen der unteren EinkommensbezieherInnen noch die realen Einkommensverluste der Beschäftigten in den letzten Jahren. Der öffentliche Dienst, so Sander, hat ebenso einen „Ehrensold“ verdient und darf keine Reservekasse zur Sanierung der Staatsfinanzen sein.

Wie die Bewältigung der Finanzkrise zeige, ist genügend Geld vorhanden – z. B. auch für eine ordentliche Bezahlung von Pflegenden, Erziehenden, Auszubildenden, ArbeiterInnen und Angestellten beim Bund und den Kommunen. Die von ver.di geforderte unbefristete Übernahme von Auszubildenden, Lernpflegern und Lernschwestern nach erfolgreich bestandener Prüfung sichere nicht nur den qualifizierten Berufsnachwuchs, sondern gebe den jungen Frauen und Männern auch eine berufliche Perspektive und damit Planungssicherheit fürs weitere Leben, so ver.di-Chef Sander.

Der ver.di-Bezirk Schweinfurt ruft daher die Beschäftigten zu ganztägigen Warnstreiks auf. Davon betroffen werden folgende Dienststellen und Betriebe in der Region Main/Rhön sein:
Leopoldina-Krankenhaus gGmbH Schweinfurt
KH/OKH Werneck
Stadtverwaltung Schweinfurt und das Grünflächenamt
Stadt Hammelburg und die Stadtwerke Hammelburg
Stadt Bad Brückenau
Stadtwerke Schweinfurt
Stadtwerke Bad Kissingen
Kliniken der Dt. Rentenversicherung Bad Kissingen
Sparkasse Schweinfurt
Sparkasse Bad Kissingen
Wasser- und Schifffahrtsamt Schweinfurt
Bundeswehr Hammelburg und Nst. Wildflecken
einschl. der Krankenpflegeschulen Schweinfurt und Werneck.

Eine durch die Gewerkschaft ver.di angebotene Notdienstvereinbarung zur Sicherstellung der Patientenversorgung am Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt wurde seitens der Krankenhausgeschäftsführung am heutigen Montag endgültig abgelehnt. Die Gewerkschaft ver.di wird aus ihrer Verantwortung gegenüber den Patienten die notwendige Besetzung vorhalten.

Die rund 1.000 Warnstreikenden aus der Region Main/Rhön werden an der zentralen Protestkundgebung der Gewerkschaft ver.di in Nürnberg teilnehmen, die am Dienstag um 10.45 Uhr am Nürnberger Hauptmarkt stattfinden wird. In der laufenden Tarifrunde fordert die Gewerkschaft ver.di:
6,5 %, mindestens 200,00 €
100,00 € mehr für Auszubildende
Unbefristete Übernahme für alle Auszubildenden
12-monatige Laufzeit des neuen Tarifvertrages
7,9 % für die Beschäftigten, auf die der TV-V Anwendung findet




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