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Menschenkette bei ZF – Die Angst war zu spüren!

SCHWEINFURT- Die Situation bei ZF, vor allem in Bezug auf den Standort Schweinfurt, braucht die Aufmerksamkeit der IG Metall. Seit einigen Monaten „scheint“ sich alles nur noch um die Auswirkungen der Corona-Krise zu drehen. Bei genauerem Hinsehen ist das aber nicht so.

Klar ist, dass die Auftragslage schon seit Herbst vergangenen Jahres nicht mehr auf dem gleichen Niveau ist, wie in den zurückliegenden Jahren. Mit den verschiedenen „Lock-Downs“ ist der für ZF existenzielle Markt für PKW und LKW, zumindest zeitweise, zum Erliegen gekommen.

Für diese Rückgänge – und mit dem festen Willen alle Arbeitsplätze halten zu können – hat die IG Metall bundesweit für verbesserte Kurzarbeiterregelungen gesorgt und der Betriebsrat vor Ort eine sehr gute Vereinbarung mit dem Arbeitgeber erreicht. Damit könnten BR und AG für einen bestimmten Zeitraum auch weiter umgehen.

Wenn jetzt aber wie bei ZF, weitere Themen dazukommen, ist es eben nicht mehr ganz so leicht, Ursache und Wirkung von Maßnahmen zu verstehen und auseinander zu halten.

Aus Sicht der IG Metall müssen wir die berechtigten Sorgen und Fragen der Beschäftigten und vor allem unserer Mitglieder jetzt auch öffentlich machen.

Betriebsrat und Beschäftigte von ZF haben im Zusammenhang mit dem Programm SPEED, der teilweisen Verlagerung der Dämpferfertigung aus Schweinfurt, zugestimmt. Dafür haben wir im Gegenzug weitreichende Beschäftigungssicherungen bis 2025 erhalten und vor allem (hoffentlich) zukunftsweisende Produkte für die Elektromobilität nach Schweinfurt holen oder für Schweinfurt sichern können. Nicht zuletzt die Zusage, die Divisionsleitung Elektromobilität in Schweinfurt anzusiedeln, ist ein aus unserer Sicht wesentlicher Teil von Vereinbarungen, die ZF in einem Vertrag zugestanden hat.

Wenn jetzt geplant ist, aus zunächst zwei Divisionen (Powertrain und Elektromobilität) zukünftig eine zu machen, wird das Auswirkungen haben die im Moment niemand im Detail beschreiben kann.

Ohne Schwarzmalerei zu betreiben, kann eine grundsätzliche Veränderung der Konzernstruktur, die neben der Zusammenlegung von Powertrain und Elektromobilität, auch schon seit geraumer Zeit diskutiert wird – und zu der wir überhaupt noch keine konkreten Vorstellungen kennen – massive Auswirkungen auf die Zahl und die Qualität der Arbeitsplätze, vor allem auch im „indirekten Bereich“, haben.

Die unmittelbar bevorstehende Integration von Wabco, wird nicht nur zusätzliche Aufgaben wie schon bei der TRW Verschmelzung mit sich bringen, sie wird – zunächst – die Komplexität des Gesamtkonzerns erstmal noch breiter machen, als sie jetzt schon ist.

Die Beschäftigten bei ZF Aftermarket sind von den beschriebenen Themen auch ganz massiv betroffen. Zu befürchten ist, neben der anstehenden Herausforderung der Wabco Integration, eine weitere Leistungsverdichtung nach der Kurzarbeitsphase. Schon jetzt werden, wie überall im Konzern, Arbeitsplätze nicht wiederbesetzt.

Die finanzielle Situation des Unternehmens ist durch den Wabco-Kauf nicht einfacher geworden. An allen Arbeitsplätzen und in allen Brotzeitbereichen sorgen sich die Beschäftigten von ZF über zu befürchtende „Sparrunden“.

Dazu hat sicherlich auch das Anschreiben des Vorstandsvorsitzenden Herrn Scheider beigetragen. Ohne konkrete Vorschläge und/oder Maßnahmen zu benennen wird den Beschäftigten, eine unsichere Zukunft beschrieben.

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