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Mehr „Graswurzelkultur“ für Schweinfurt: Filmemacherin Sanne Kurz auf Einladung der Grünen im KuK

SCHWEINFURT – Sanne Kurz hat ein sonniges Gemüt. Immer ein Lächeln im Gesicht, stets positiv gestimmt, auch am Dienstagabend im KuK, als sie – aus München angereist – auf einen nur mäßig gefüllten Kinosaal im Schweinfurter KuK traf.

Die Filmemacherin und Landtagsabgeordnete der Grünen war auf Einladung des örtlichen Grünen-Kreisverbands gekommen, um ihren preisgekrönten Kurzfilm „Die Herberge“ (nebst Dokumentation) zu zeigen und mit den Anwesenden über Kultur zu sprechen. Besser gesagt: über Chancen für mehr „Graswurzelkultur“ in Schweinfurt, das ja mit Hochkultur angesichts der namhaften Museen und des gut bespielten Theaters ordentlich versorgt ist.

Öffentliche Räume kulturell bespielen, Kulturprojekte mit Hilfe und dem Rückhalt der Bevölkerung umsetzen und in der Verwaltung eine Person installieren, die sich um die Bedürfnisse freier Kulturschaffender kümmert – „und nicht nur bei Veranstaltungen die Toilettenwägen organisiert“: Das sind die Empfehlungen der rührigen Kulturpolitikerin für mehr Graswurzelkultur in allen Kommunen in Bayern. „Allerdings finde ich überall andere Voraussetzungen und Bedürfnisse vor“, so Sanne Kurz, „weshalb Hinhören immer erste Priorität genießt.“ Hinhören wollen auch die Schweinfurter Grünen, deren OB-Kandidat Holger Laschka in den jüngsten Podiumsdiskussionen einen Neustart beim Kulturforum ins Spiel brachte „um den Kulturfrieden zwischen den vielen Engagierten und der Stadtpolitik und -gesellschaft wieder herzustellen“, wie er sagt.

Außerdem empfehlen die Grünen, deren kulturpolitischer Sprecher Nicola Lommatzsch am Dienstagabend durch die Veranstaltung im KuK führte, den Förderanteil der Freien Kultur am Kulturbudget der Stadt Schweinfurt von 1,5 Prozent auf mindestens drei Prozent anzuheben. „So wollen wir die Strukturen in der freien Kulturszene langfristig stärken“, erläutert Nicolas Lommatzsch. Für mehr Konzerte oberhalb der Stattbahnhof-Teilnehmerzahl planen die Schweinfurter Grünen eine multifunktionale Veranstaltungshalle auf dem Konversionsgelände nähe Willy-Sachs-Stadion und wollen damit auch die in die Jahre gekommene Stadthalle außer Dienst stellen. Holger Laschka: „Dieses Gebäude wäre in meinen Augen von der Größe und Lage her ein ideales Industriemuseum – das stünde Schweinfurt wirklich gut zu Gesicht.“

Letztes Thema am Dienstagabend: das (fehlende) studentische Nachtleben. Die Grünen wollen ein solches in der City etablieren und das Gespräch mit Anwohnerinnen und Anwohnern suchen, um beiderseits Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse zu wecken. Das empfiehl auch Sanne Kurz, die auf die so genannten „Nachtbürgermeister“ in einigen bayerischen Städten verweist. „Da muss man frühzeitig Kontakt aufnehmen und vernünftig miteinander reden – und nicht erst morgens um Vier, wenn die Stimmung aufgeheizt und das Klima im Eimer ist“, mahnt Sanne Kurz. Nico Lommatzsch – der Kulturmann mit Hut und Grüner Listenkandidat Nummer 6 bei den Stadtratswahlen – wäre da vielleicht eine denkbare Besetzung. Wer weiß?

Am Donnerstag, 20.02. kommt übrigens der Würzburger Grünen-Landtagsabgeordnete und erste Grüne Direktkandidat Bayerns, Patrick Friedl, nach Schweinfurt. Ab 19 Uhr spricht er im Oberndorfer Feuerwehrhaus über notwendige Klimaanpassungsmaßnahmen in den Städten und Gemeinden.

Auf dem Foto: Nicolas Lommatzsch, OB-Kandidat Holger Laschka und Referentin Sanne Kurz haben viele gute Ideen für mehr freie Kultur und ein studentisches Nachtleben in Schweinfurt.




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