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Landratskandidaten im Interview (1) – Amtsinhaber Harald Leitherer: „Ich glaube, in den Jahren einen guten ´Job´ gemacht zu haben!“

LANDKREIS SCHWEINFURT – Am 23. September wählt der Landkreis einen Landrat. Gegen Herausforderer Florian Töpper (SPD, wird auch von den Grünen unterstützt) stellt sich der bewährte Amtsinhaber Harald Leitherer (CSU). Der 59-Jährige war zwölf Jahre lang selbständiger Rechtsanwalt, ehe er 1994 mit 41 Jahren zum Landrat gewählt wurde. Der langjährige Gemeinderat seines Heimatortes Schwebheim, Kreisrat des Landkreises Schweinfurt, Fraktionsvorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion, Vorsitzende der unterfränkischen Landräte, das Präsidiumsmitglied beim Bayerischen Landkreistag in München undVertreter der Bayerischen Landräte beim Deutschen Landkreistag in Berlin stellte sich unseren Fragen.

* Warum glauben Sie, tritt anders als 2006 diesmal ein Gegenkandidat gegen Sie an?
Harald Leitherer: Es handelt sich hierbei um einen völlig normalen demokratischen Vorgang. 1994 hatte ich drei, im Jahr 2000 zwei Gegenkandidaten. Auch meine Landratskollegin Bischof aus Kitzingen, die am 23.9. ebenfalls zur Wiederwahl ansteht, hatte vor sechs Jahren keinen Gegenkandidaten, in diesem Jahr ebenso wie ich einen.

* Wofür stehen Sie im Gegensatz zu Florian Töpper? Was kann der Bürger erwarten, wenn er Sie erneut wählt?
Leitherer: Seit dem ersten Tag als Landrat hatte ich das Ziel, den Wohlstand unserer Bürgerinnen und Bürger zu mehren, die Zahl der Arbeitsplätze zu erhöhen, unserer Jugend die besten Ausbildungsmöglichkeiten zu ermöglichen, unsere sozial Schwachen bestmöglich zu unterstützen und die Versorgung unserer älteren Mitbürger sicher zu stellen. In all diesen Bereichen befindet sich der Landkreis Schweinfurt in Spitzenpositionen dank der hervorragenden Zusammenarbeit auch mit den politischen Entscheidungsträgern. Ich habe ein Gesamtkonzept für die Weiterentwicklung unseres Kreises, einzelne Akzente zu setzen ist zu wenig. Erfolg und Erfahrung, auch in der Zusammenarbeit mit Freistaat und Bund, sind unverzichtbar. Unsere Bürgerinnen und Bürger können mit Recht darauf bauen, dass ich auch in der nächsten Wahlperiode mit allem Nachdruck diesen Kurs fortsetzen werde.

* Was sind Ihre drei größten Leistungen gewesen in den letzten 18 Jahren?
Leitherer: Der Landkreis Schweinfurt hat sich von einem nahezu rein agrarstrukturierten Landkreis zu einem Kreis mit starker Wirtschaft entwickelt, manche der neu angesiedelten Firmen sind Marktführer in Europa. Es ist schwer, sich auf nur drei Leistungen in 18 Jahren zu beschränken; ein Versuch: Mehrere tausend neue Arbeitsplätze, die geringste Arbeitslosenquote in Unterfranken, die höchste Kaufkraft für unsere Bevölkerung in der gesamten Region.

* Nennen Sie drei Dinge, die Sie in der nächsten Amtsperiode besser machen wollen als in den letzten sechs Jahren?
Leitherer: Ich glaube, in den Jahren als Landrat einen guten „Job“ gemacht zu haben. Verbesserungsbedarf sehe ich eigentlich nicht, sehr wohl aber die Lösung dreier großer Problemstellungen in den nächsten Jahren: Abzug der US-Armee (Konversion), Schließung des KKW Grafenrheinfeld und demographische Entwicklung.

* Ist diese Landratswahl auch ein Duell „Alt gegen Jung“?
Leitherer: Was soll diese Frage? Es kommt nicht auf das Alter an, sondern auf das Können, die Dynamik und den vollständigen Einsatz für die Interessen unseres Landkreises und seiner Bevölkerung. Das Alter spielt keine Rolle, entscheidend ist die Leistung!

* In Schonungen hat sich im März der wesentlich jüngere SPD-Mann Stefan Rottmann gegen den älteren CSU-Kandidaten durchgesetzt. Bereitet das Sorgen?
Leitherer: Aber wirklich nicht. Sie übersehen, dass in Schonungen ein erfolgreicher Bürgermeister sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellte. Die Schonunger mussten einen neuen Bürgermeister wählen, das wurde Stefan Rottmann von der SPD mit denkbar knappem Vorsprung, in Dittelbrunn war ebenfalls wegen des Todes des Amtsinhabers ein neuer Bürgermeister zu wählen: dort setzte sich mit deutlichem Vorsprung Willi Warmuth von der CSU gegen den Gegenkandidaten von der SPD durch.

* Wie groß ist der Erfahrungsvorteil nach bereits 18 Jahren im Amt?
Leitherer: Im Wort „Erfahrungsvorteil“ ist „Vorteil“ schon enthalten: Ich konnte mich 16 Jahre als Kreisrat, davon fünf Jahre als Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion auf das Amt und die damit verbundenen Anforderungen an einen Landrat vorbereiten, sodass ich wusste, was auf mich zukommt. Als frisch gewählter Landrat braucht man mehrere Jahre, um die Zusammenarbeit mit den Kollegen und insbesondere mit der Bayerischen Staatsregierung und auch den Bundesministerien zu „lernen“. Diese Zusammenarbeit ist sehr nützlich, um einen Landkreis voranzubringen!

* Bitte ergänzen: Wenn Sie selbst Ihren Gegenkandidaten wählen müssten, dann höchstens deshalb, weil er…..
Leitherer: Ich bitte um Verständnis, aber diese Frage stellt sich für mich nicht.

* Mal angenommen, Ihr Gegenkandidat gewinnt die Wahl am 23. September: Was ist dann das Erste, das Sie tun werden?
Leitherer: Dasselbe wie bei meiner Wahl: Urlaub machen. Zuvor würde ich Florian Töpper viel Kraft für sein schwieriges Amt wünschen.

* Angenommen Florian Töpper gewinnt: Wie würden danach Ihre beruflichen Pläne aussehen?
Leitherer: Davon gehe ich nicht aus. Alles Weitere nach dem 23. September.

* Ihr Tipp: Die Wahl am 23. September endet mit einem….
Leitherer: Wahlsieger!

* 2020 finden dann die nächsten Wahlen statt: Wenn Sie heuer ein viertes Mal gewinnen, werden Sie denn eneut entreten? Wenn nicht: Wen könnten Sie sich im CSU-Lager als Ihren Nachfolger vorstellen?
Leitherer Wenn ich dann nicht mehr Landrat sein werde, kann ich entspannt meinen Hobbies nachgehen, auch wieder E-Gitarre spielen. Klare Antwort auf Ihre Frage: Eine nochmalige Kandidatur wird es nicht geben. Wer dann für die CSU als mein Nachfolger in Betracht kommt, werden die Gremien und Mitglieder rechtzeitig vor dem Wahltermin entscheiden.
* Ihr Lieblingsplatz im Landkreis Schweinfurt?
Harald Leitherer: In unserem Landkreis gibt es viele schöne Orte, besonders gefällt mir die Stollburg in Handthal




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