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„Ein Stück Normalität im psychisch belastenden Lockdown“: Grünen-Stadträte Laschka, Rethschulte und von Hirschhausen für Öffnung der Waldspielplätze im Wildpark

SCHWEINFURT – Teile der Grünen-Stadtratsfraktion wollen die Kinderspielflächen des Wildparks auch in der Zeit des Corona-Lockdowns öffentlich zugänglich machen. In einer als Offener Brief deklarierten Email (Text unten) an Oberbürgermeister Sebastian Remelé fordern die Stadträte Holger Laschka, Reginhard von Hirschhausen und Ayfer Rethschulte wörtlich „eine zügige Öffnung der Waldspielplätze noch in dieser Woche zu prüfen und gegebenenfalls unverzüglich einzuleiten – spätestens jedoch zum bevorstehenden Wochenende, wenn die Kinder nicht mehr in den Schulen und Kindertagesstätten den benötigten Frei- und Spielraum haben.“

Holger Laschka verweist zur Begründung auf die zahlreichen großen Wohnanlagen (u.a. Harald-Hamberg-Str., Kreuzbergstr.) im Umgriff der Waldspielplätze, deren Bewohnerinnen und Bewohner nicht über eigene Gärten verfügen und für die der Wildpark mit seinen Spielplätzen der gewohnte und viel genutzte Frischluft-Erholungsraum sei. „Bewegung, frische Luft und ein paar Sonnenstrahlen sind das beste Vorbeugeprogramm gegen einen drohenden Lockdown-Koller und bei Einhaltung der AHA-Regeln auch unter Infektionsschutzaspekten vollkommen unbedenklich“, unterstreicht Laschka. Andere Städte – wie München mit seinem Königlichen Hirschgarten – ließen vergleichbare Areale als Erholungsräume für die Stadtbevölkerung weiter geöffnet und vertrauten hier auch auf die Eigenverantwortung der Menschen.

Grünen-Stadtrat und Arzt Dr. Reginhard von Hirschhausen sieht durch die Absperrung des Naherholungsraums für die Schweinfurter Bevölkerung die breite Akzeptanz wichtigerer Anti-Corona-Maßnahmen infrage gestellt: „Wir müssen die Corona-Schutzmaßnahmen konzentrieren auf die wirklich Gefährdeten: Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser, Hochbetagte und chronisch schwer Kranke. Aktivitäten an der frischen Luft für alle zu unterbinden, untergräbt Verständnis und Akzeptanz der Corona-Auflagen.“

Und Stadträtin und dritte Bürgermeisterin Ayfer Rethschulte stellt fest: „Unseren Schweinfurter Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere den Kindern, wollen wir gerade auch vor dem Hintergrund des psychisch belastenden Lockdowns ein Stück Normalität zurückgeben. Deshalb geht es uns darum, Möglichkeiten zu schaffen, sich an der frischen Luft zu bewegen, Energie zu tanken eine Abwechslung in den Alltag zu bekommen.“

Und hier die E-Mail im Wortlaut:

Lockdown-Depression vorbeugen – Waldspielplätze öffnen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

am Wochenende waren im Rahmen des deutschlandweiten Lockdown in Schweinfurt auch die Waldspielplätze im Wildpark geschlossen. Vielen Familien mit Kindern, die nicht über eigene Gärten verfügen, gingen somit wertvolle und gewohnte Frischluft-Erholungsräume verloren. Gerade die Familien am Steinberg und dem nördlichen Hochfeld, wo viele große Miets- und Eigentumswohnanlagen vorhanden sind, haben kaum andere Erholungsräume in Laufnähe; sie sind auf die großzügigen Spielflächen des Wildparks angewiesen.

Wir möchten Sie bitten, eine zügige Öffnung der Waldspielplätze noch in dieser Woche zu prüfen und ggf. unverzüglich einzuleiten – spätestens jedoch zum bevorstehenden Wochenende, wenn die Kinder nicht mehr in den Schulen und Kindertagesstätten den benötigten „Frei- und Spielraum“ haben. Unserer Ansicht nach ist dies von der 8. Bayerischen Infektionsschutzordnung gedeckt, die unter § 11 (2) ausdrücklich die Öffnung von „Spielplätzen unter freiem Himmel“ vorsieht und hier die elterliche Aufsichtspflicht zur Vermeidung von Ansammlungen und Gewährleistung ausreichender Abstände in den Vordergrund stellt.

Wir bitten um rasche Prüfung und freuen uns über eine baldige Rückmeldung, ob die Kinder aus dem Schweinfurter Norden ihr gewohntes Spielumfeld am kommenden Wochenende wieder nutzen können.

Mit freundlichen Grüßen

Holger Laschka, Stadtrat,
Ayfer Rethschulte, Stadträtin und 3. Bürgermeisterin,
Dr. Reginhard von Hirschhausen, Stadtrat



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