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Dem Handwerk ein Gesicht geben: Für die EM und WM der Berufs-Wettbewerbe trainieren die deutschen Teilnehmer künftig im Schweinfurter Bundesleistungszentrum SHK am Hainig

Schweinfurt / Main-Rhön – Im Herbst 2011 ist die Innung für Spengler-, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Schweinfurt – Main – Rhön vom Zentralverband Sanitär – Heizung – Klima zum Bundesleistungszentrum für die SHK-Handwerke ernannt worden. Bei der Fachmesse IFH in Nürnberg unlängst haben die Schweinfurter um Obermeister Heinz Schuchbauer und Geschäftsstellenleiter Josef Bock bereits den Qualifizierungswettbewerb für die EuroSkills 2012 in Belgien erfolgreich durchgeführt. Was dahinter steckt, erfuhren zahlreiche Ehrengäste nun bei einem Stehempfang im SHK-Bildungszentrum am Hainig.

Nächsten Herbst sucht der Handwerker-Nachwuchs bei der Berufe-EM im belgischen Spa seine Europameister. 2013 werden in Leipzig gar die Weltmeister bei den WorldSills gekürt. In Nürnberg nun entschieden Schnelligkeit und Genauigkeit der ausgeführten Arbeiten und das wache Auge der Fachjury, wer der Beste beim Nationalen Ausscheid „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“ wurde. Es galt, nach vorgegebenen Maßen die Silhouette der Nürnberger Burg in Kupferrohren und den SHK-Schriftzug in Verbund- bzw. PE-Rohr nachzubauen. Der 21-jährige Sachse Christian Nowag aus Markranstädt gewann vor seinem Kollegen Simon Stock (24 Jahre, aus Röthlein). Und dennoch ist noch nicht alles gelaufen im Wettstreit um die begehrte Fahrkarte zur Berufe-EM. Denn: die beiden Erstplatzierten werden an einem speziellen Vorbereitungstraining im Juni und im September im neuen SHK-Bundesleistungszeitrum in Schweinfurt, dem einzigen in Deutschland, teilnehmen – und die dort gezeigten Leistungen geben für Trainer, Betreuer und Team den Ausschlag darüber, wer die deutschen Farben seitens des SHK-Handwerks vom 4. bis 6. Oktober im belgischen Spa-Francorchamps vertritt. Die räumlichen und auch personellen Bedingungen sind in Schweinfurt perfekt, um die deutschen Anlagenmechaniker als auch die Klempner zielgerichtet und optimal vorzubereiten.

„Wir sind die Stütze der Wirtschaft“, lobte Innungs-Obermeister Heinz Schuchbauer das Handwerk. Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé gratulierte dem Bundesleistungszentrum. „Es stärkt den Bildungsstandort Schweinfurt, der oft ja nur als Standort der Großindustrie wahrgenommen wird“, weiß Remelé. Die Industrie aber habe ihre Wurzeln im Handwerk. Die Gründerherren Fischer, Sachs oder Schäfer waren allesamt Handwerker. Um die 5000 Beschäftigte im Handwerk alleine im Stadtgebiet zeugen von einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Doch der Berufsstand bangt in der Zukunft um den Fachkräfte-Nachwuchs.

„Eine runde Sache“ sei das Bundesleistungszentrum, für „ausgezeichnete Arbeit“ und phantastische Leistungen“ stehe die Innung in Schweinfurt, weiß Gerhard Eck. Den Geschäftsstellenleiter Josef Boch bezeichnete der Innenstaatssekretär als „Treibstoff für den Motor. Bei ihm spürt man Leidenschaft und Herzblut“. Durch die Trainingslager für anstehende Welt- und Europameisterschaften werde Schweinfurt „der Nabel der Welt. Wir sind stolz, dass wir so ein Zentrum in Schweinfurt haben“. Solche Wettbewerbe würden „dem Handwerk ein Gesicht geben, für neue Wertschätzung in der Gesellschaft sorgen, das Handwerk ins Licht der Öffentlichkeit rücken“, so Eck. Gut ausgebildete Handwerker hätten „beste Aussichten auf einen sicheren Arbeitsplatz oder die Möglichkeit, ein eigenes Unternehmen zu führen“. Berufliche Qualifikation sei „der Motor für Wachstum. Unser gesamte Land profitiert davon, wenn junge Talente Tag für Tag ihre Kenntnisse einbringen“, weiß der Innenstaatssekretär, der den Freistaat Bayern als „Chancen-Land in Europa und Fünf-Sterne-Land des Südens“ bezeichnete. Handwerker, so Eck abschließend, verkörpern Fleiß, Kompetenz und Zuverlässigkeit, schlichtweg das Rückgrat der Wirtschaft. Qualität aus Meisterhand genieße bei den Bürgern höchste Wertschätzung. Die rund 190.000 mittelständischen Betriebe in Bayern mit 860.000 davon profitierenden Menschen seien nicht nur in Ballungszentren, sondern gerade auch in ländlichen Regionen beheimatet.

Das Bild mit allen Personen zeigt – von links: Hugo Neugebauer (Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken), Elfi Klumpp (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der WorldSkills Germany), Simon Stock (Teilnehmer des Qualifizierungswettbewerbs in Nürnberg), Innenstaatssekretaär Gerhard Eck, Heinz Schuchbauer (Innungs-Obermeister), Stefan Ebner (5. Platz bei den WorldSkills 2011), Oberbürgermeister Sebastian Remelé und André Schnabel (Shop-Master und Obmann der World- und EuroSkills). Bei den WorlsSkills 2011 in London belegte der Großbardorfer Sanitärinstallateur Stefan Ebner den fünften Platz.




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