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Das neue Konzept der Schonunger Weihnacht: Ein Alleinstellungsmerkmal mit Besonderheiten, die Verlagerung Richtung Marktplatz und das Warm up am Vorabend in den Scheunen

SCHONUNGEN – Wenn jetzt schon ein anstehender Weihnachtsmarkt einer Gemeinde im Vorfeld eine Pressekonferenz auslöst, dann muss das schon einen guten Grund haben. Schonungens Bürgermeister Stefan Rottmann, einst der jüngste Amtsinhaber Deutschlands und ab Samstag übrigens 26 Jahre alt, hat zusammen mit Organisator Thorsten Köhler die örtliche Budenstadt in ein derart neues Kleid gesteckt, dass am 8. und 9. Dezember wohl einige tausend neugierige Besucher schauen wollen, was die Schonunger Weihnacht so bietet. Die war eh schon immer einer der größten und gewiss attraktivsten Märkte der Region. „Nun haben wir aber was Außergewöhnliches geschaffen und können es auch mit dem größten Weihnachtsmarkt aufnehmen“, zielt Rottmann bewusst auf den in Schweinfurt.

73 Stände werden es heuer sein, die sich neu verteilen. Hauptänderung der Weihnacht, die am Sonntag um 11 Uhr beginnt, ist zunächst mal die Verlängerung auf 20 Uhr. „Bisher ist immer schon abgebaut worden, wenn es dunkel wurde“, weiß Rottmann. Heuer sorgte die Gemeinde in den Abendstunden bewusst für Lichteffekte, leuchtet das Rathaus oder das Gebäude der Lebenshilfe dahinter an, sorgt am Steinachufer durch Fackeln für eine besondere Atmosphäre. Und das in einem Bereich, der früher nicht zum Areal der Weihnacht gehörte. Die Konzertbühne steht jetzt vor dem Neuen und nicht mehr vor dem Alten Rathaus. Die einst gesperrte Hofheimer Straße mit dem Verkehrsfluss Richtung Marktsteinach kann weiter von Autos befahren werden. Denn nun ist die Bachstraße gesperrt und Bestandteil des Marktes, der sich zudem auf den Marktplatz verlagert. Damit machten die Schonunger Ende September gute Erfahrungen, als das kurzfristig organisierte Dorffest um die 5000 Besucher anlockte. Rund die Hälfte der Stände werden verlagert, erzählt Thorsten Köhler, wobei der Altortbereich schon noch ein Bestandteil bleibt.

„Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden“, zitiert Stefan Rottmann gerne den Physiker Georg Christoph Lichtenberg. „Das ist sinnbildlich für unsere neue Weihnacht. Wir haben Vieles auf den Kopf gestellt“, sagt der Bürgermeister, der sich natürlich nicht nur Freunde machte mit dem neuen Konzept. Schon im Juli („als andere noch im Sommerbad lagen“) entstand die Idee des Neuen. Letztlich traf sie dann doch auf eine breite Zustimmung. Schon seit mehr als 20 Jahren gibt es den Weihnachtsmarkt in Schonungen, der seitdem eigentlich schon immer der größte war im Landkreis. Rottmann spricht jetzt aber von einem „Alleinstellungsmerkmal. Wir machen etwas ganz Besonderes, was man nicht vergleichen kann“.

Ein neues Plakat wurde kreiert, das Programm erweitert. Gleich zwei Chriskinder kommen (Rottmann: „Da kann nicht mal Schweinfurt mithalten…“), rund um die Uhr wird Musik gespielt. Die lebende Krippe wandert von der Hofheimer Straße in den Bereich der Lebenshilfe, wo die Besucher auf Ponys reiten können. Das Puppentheaterstück „Der Froschkönig“ wird im Sitzungssaal des Rathauses aufgeführt. Das Alte Rathaus bleibt Bestandteil der Weihnacht durch einen zweimaligen Auftritt einer Märchenerzählerin. Die Kindergärten der Großgemeinde sind am Weihnachtsmarkt beteiligt, Grund- und Realschule machen mit. Stefan Rottmann hat von „großer Vorfreude und Neugierde“ erfahren und verweist auf die Stadtbus-Anbindung. Auch die Schweinfurter dürfen und sollen kommen. Der Trend geht auch in Schonungen zu einem immer größer werdenden Angebot an (diesmal mit vegetarischen) Essens- und Getränkeständen. „Doch wir sind kein Fressmarkt“, verweist Thorsten Köhler auf Handwerkliches, auf Dekoratives, auf Basteleien, Kränze, Kerzen oder Korbwaren.

Vor allem ganz neu: Bei der Scheunen- und Höfeweihnacht am Samstagabend zuvor öffnen in der Mohrengasse die Familien Wittmann, Feller, Zink und Greifelt ab 18 Uhr und laden ein zu Leckereien bei Musik bis mindestens 23 Uhr. „Das wird als Warm up ein weihnachtliches Straßen- oder Kneipenfestival. Mal schauen, wie das ankommt“, weiß Bürgermeister Rottmann um seine feierwilligen Schonunger und kündigt für die späten Abendstunden auch den Besuch der heimischen Ringer an, die an diesem Samstag zuvor ihren letzten Saison-Heimkampf oben in der Realschulhalle bestreiten.

Übrigens: Nach dem Event ist vor dem Event: Schon jetzt planen Stefan Rottmann und seine Mitarbeiter den erstmaligen Schonunger Faschingsumzug. Der wird in Abersfeld stattfinden, soll natürlich – abgesehen von dem in Schweinfurt am Faschingsdienstag – der größte der Region werden. Der Bürgermeister hofft auf 600 Beteiligte und nennt auch das „Imagearbeit“ für die Großgemeinde. Und auch das Dorffest soll 2013 eine Neuauflage finden. Weil noch keine Termine für die Landtags- und Bundestagswahlen feststehen, konnten die Schonunger einen Sonntag möglichst im September nächsten Jahres noch nicht festzurren. Doch das ist ja nur eine Frage der Zeit. Ziemlich sicher wird auch das 2. Dorffest dann wieder ein Erfolg – so wie die Schonunger Weihnacht am 8. und 9. Dezember. Wetten?

Unsere Bilder zeigen Thorsten Köhler (links) und Bürgermeister Stefan Rottmann mit dem neuen Plakat vor Rathaus und Weihnachtsbaum sowie drei alte Bilder von früheren Schonunger Weihnachten.




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