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Das Fiebern der Bevölkerung hat ein Ende: Das noch ein bisschen kompakter gewordene Schweinfurter Stadtfest steht vor der Türe

SCHWEINFURT – Das Wetter? „Ralf Hofmann hat tolles bestellt“, versichert Jens Drescher, der 2. Vorsitzende der Werbegemeinschaft Schweinfurt erleben e.V. und meint damit den einen Organisator des Schweinfurter Stadtfestes von Seiten der Blues Agency. Doch die Veranstaltet selbst ja das Honky Tonk, bei dem es heuer heftig regnete. „Ich bin gerade leider nicht so der Glücksbringer“, entschuldigt sich Hofmann.

Eine Woche ist es ja noch hin. Und am 25. und 26. August, kommenden Freitag und Samstag also, MUSS es einfach schön sein. Nicht zu heiß natürlich, schön lau am Abend, ohne Niederschläge – und wenn, dann nur ab 24 Uhr für ein paar Stunden. Schweinfurt, ja die gesamte Region hat´s verdient, dass zwei Tage lang heftig gefeiert werden darf.

2016 war´s blöde: Einen Tag zu warm, am anderen musste die Stadgalerie wegen einer verdächtigen Person gesperrt werden und ein Radiosender dehnte diese Polizeimeldung gleich mal auf ein angeblich nicht betretbares, ganzes Stadtgebiet aus. Beste Werbung also für Gäste aus der Ferne. „Und trotzdem waren 70.000 Menschen an den zwei Tagen in der Stadt“, weiß Hofmann.

Das macht ihn und Ralf Väth vom mitveranstaltenden Orga-Service gleichen Namens stolz. Denn 2010 erst wurde dieses neuen Stadtfest ja ins Leben gerufen. „Und inzwischen fiebert die Bevölkerung schon immer dem Ende August entgegen“, so Jens Drescher vor der achten Durchführung, vor dem sich die Macher natürlich wieder rund ein Jahr lang Gedanken machten, was man denn verbessern könne.

Das Einzugsgebiet bleibt gleich, erstreckt sich nach Norden (Landkreis Rhön-Grabfeld), Westen (Main-Speessart), Süden (Würzburg und Kitzingen) sowie nach Osten in die Haßberge, woher all´ diejenigen kommen sollen, die an diesem letzten August-Wochenende nicht im Urlaub sind. Erfolgsgründe des Stadtfestes sind nach wie vor die Tatsache, dass der Eintritt kostenlos ist, dass man für unterschiedlichste Zielgruppen spezifische Angebote biete, ein hohes Serviceangebot um Sauberkeit und viele Toiletten, den Fakt, dass gerade alle Exil-Schweinfurter dabei sein müssen, weil sie zu der Zeit in der Stadt alle alten Bekannten antreffen.

Was sich verändert? Einiges – und irgendwie dann doch nicht viel. Der Schillerplatz fiel als Veranstaltungsort weg, dafür kam der Bereich rund um das Zeughaus dazu, was das Fest heuer noch ein bisschen kompakter machte. Zumal die Messemeile vom Bereich Jägersbrunnen in die Zehntstraße verlegt wurde.

Nach anfänglichen Verschiebungen bei den einzelnen Plätzen hat man nun seit ein paar Jahren ziemliche Konstanz reingebracht. Der Marktplatz beherbergt ja schon immer die „Magnetbühne“, wie Väth es ausdrückt. Zum siebten Mal sind die Stadtwerke dort Hauptsponsor und Präsentator. Insgesamt fünf Bands spielen and en zwei Tagen. Das „Schweinfurt-Klick“, ein Bilder-Gewinspiel, wird auch wieder über LED-Leinwand übertragen. Gleich nebenan im Rathaus-Innenhof ist wieder der „Platz der Industrie“ zuhause, präsentiert von SKF und ZF, die mit ihren Lehrwerkstätten seit acht Jahren schon die Treue halten. Wissenswerkstatt und IHK machen mit, die „Freunde des Wildparks e.V.“ übernehmen im Hof die Bewirtschaftung.

Wein auf Bier? Das rate ich Dir! Von hinter dem Rathaus im ersten Jahr wanderte 2011 das Weinland an die alte Stadtmauer und hat sich dort, wo inzwischen viele weitere Veranstaltungen stattfinden wie unlängst die Höllenkirchweih, etabliert. Eng geht´s zu, voll ist es fast immer, trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – entschieden sich die Macher gegen eine Ausweitung des Areals. Dahms liefert zum achten Mal Wein, der Winzerkeller Sommerach zum siebten Mal. Sowas nennt man treue Partner.

Und vorher einen Gerstensaft! Das Bierland hat inzwischen nach Versuchen am Zeughaus und am Schillerplatz auf dem Martin Luther-Platz neben der Johanniskirche seine Heimat. Elektro Hoffmann (ein Ableger der Firmengruppe Amthor als bekannte Kulturförderer) und vor allem Roth-Bier präsentieren das Fest dort mit zünftiger Musik Freitag erst ab 18 und Samstag erst ab 16 Uhr, weil das klassische Publikum halt da erst zum Feiern und trinken kommt. Obwohl die Brauerei Roth an sich die exklusiven Ausschankrechte besitzt, lässt sie Biere der Brauerei Göller aus Zeil, der Arnsteiner Brauerei und der Privatbrauerei von Ulrich Martin in Hausen bei Schonungen zu. Löblich!

Damit lange noch nicht genug der Plätze: Das Kinderland an der Stadtmauer Richtung Skaterpark präsentiert diesmal neu die AOK, nachdem der langjährige Super RTL-Partner TOGGO wegen einer gleichzeitigen Produktion nicht kann. Die kleinsten Gäste können sich hier bei ganz vielen Attraktionen austoben. Der Platz der Kulturen lädt wie immer nur am Samstag von 14 bis 22 Uhr auf den Georg-Wichtermann-Platz ein. Die vielen Nationen, die in Schweinfurt nebeneinander leben, präsentieren sich hier.

Hinterm Zeughaus bringt die Main-Post „Mode, Models und Musik“ auf die Mainding-Bühne. Aus dem Zeughausplatz wird der Platz der Roadshows mit Mercedes Benz- und Smart-Probefahrten. In der Zehntstraße präsentieren sich auf der Messemeile beispielsweise die IG Metall, die International School Meinfranken, die Schweinfurter MHV-Handballer und auch die AOK.

Bleibt noch: Das Del Corso feiert in der Innenstadt sein Zehnjähriges mit einer Art Festival im Festival und drei Acts, darunter Steffi List und Mad Bob am Samstag zwischen 13 und 17 Uhr. Und natürlich heißt es auch wieder „Schweinfurt goes Main“: An der Lände und am Stadtstrand befindet sich der Urban Playground mit logischer Weise auch viel Musik und heißen Getränken. Odre besser: Kühlen Getränken zu heißer Musik bis Mitternacht an beiden Tagen.

Für Svenja Melchert, die nun schon gar nicht mehr so neue Citymanagerin der Stadt Schweinfurt, ist das anstehende Fest – es ist ihr erstes – „nur von Vorteil für den Handel“. Gleichwohl weiß sie, dass selbst an diesem Wochenende mit dem Massenandrang die Öffnungszeiten ausbaufähig sind. Das sei die große Aufgabe für das nächste Jahr. Immerhin hätten sich wenigstens schon um die zehn Geschäfte beworben bei einem Premieren-Aufruf: Je fünf Walking-Act sind an beiden Tagen (Freitag von 16 bis 20, Samstag von 12 bis 17 Uhr) in der Innenstadt unterwegs. Einzelhändler mit besonderen Aktionen wie beispielsweise Schuh Schöll (Straßen-Schluss-Verkauf) oder Rohbau (Popcorn-Maschine) können sich die Acts für ihr Geschäfts ausleihen.

Und, ach ja: Größere Taschen oder Rucksäcke mögen die Besucher möglichst nicht mitbringen. Stichwort Sicherheit. Jens Drescher versichert aber, dass die Geschäftswelt bei größeren Einkäufen während des Stadtfestes sich sicherlich etwas einfallen lässt, damit man die Waren nicht durch die Stadt tragen muss.

Und es gibt Umleitungen am Stadtfest:

Von Freitag, den 25. August bis Samstag, den 26. August können aufgrund des Stadtfestes die Linien 44, 51, 52 und 71 die Haltestellen Markt und Am Unteren Marienbach sowie die reguläre Haltestelle J am Roßmarkt nicht anfahren.

Hierfür werden Ersatzhaltestellen wie folgt eingerichtet: Für die Haltestelle Markt können die Fahrgäste die Haltestelle Museum-Georg-Straße nutzen, für die Haltestelle Am Unteren Marienbach die Haltestelle Stadtbahnhof (Linie 52) beziehungsweise Söldnerstraße (Linie 71) und für die Haltestelle J am Roßmarkt die Ersatzhaltestelle vor dem H&M.

Mehr unter www.stadtfest-schweinfurt.de

Ein noch viel ausführlicher Vorbericht folgte auf diesen Seiten am Dienstag, den 22. August.



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