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Bund Naturschutz Kreisgruppe Schweinfurt feiert in diesem Jahr 40jähriges Gründungsjubiläum – erfreuliche Mitgliederentwicklung

SCHWEINFURT – Am 21.03.2014 fand im Jugendgästehaus in Schweinfurt die gut besuchte Jahreshauptversammlung des Bund Naturschutz Kreisgruppe Schweinfurt statt. Das Jahr 2014 ist für die Kreisgruppe Schweinfurt ein ganz besonderes: wurde sie doch vor 40 Jahren – 1974 – gegründet.

Aus Anlass des Jubiläums findet am 28.06.2014 in den Wehranlagen Schweinfurt eine ganztätige Jubiläumsveranstaltung mit Infoständen, Exkursionen, Unterhaltung, Kindertheater und Wortbeiträgen statt. Außerordentlich erfreulich ist auch die Mitgliederentwicklung der Kreisgruppe Schweinfurt: War der Mitgliederstand im Januar 2013 knapp 1200, so erfreut man sich über einen Zuwachs von rund 800 Mitgliedern auf über 2000 im Februar 2014.

Kathi Petersen (MdL) hob in ihrem Grußwort die Bedeutung des Bund Naturschutzes und seiner Unabhängigkeit hervor, die es ihm ermöglicht, gesellschaftliche Prozesse immer wieder aufs Neue kritisch zu hinterfragen. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung wurde Edo Günther zum 1.Vorsitzenden und Erich Rößner zum Stellvertreter  gewählt.

An den Anfang seiner Ausführungen stellte Edo Günther einen Wunschzettel, der sich an den Schwerpunkten der Ziele der Kreisgruppe orientierte: „An einem Tag wie diesem“, so Edo Günther, „an dem ich morgens nach dem Frühstück als erste Mail den Artikel aus der Süddeutschen von heute sehe: „EON bringt Bayern beim Atomausstieg in die Bredouille“, – nachdem ich vorher in der Main Post unter „kurz und bündig“ gelesen habe: „Stromversorgung auch ohne AKW Grafenrheinfeld nicht gefährdet“ – eine   Aussage von Ilse Aigner am Donnerstag in München – an dem ich bei einer Fahrt durch den Landkreis an einem Acker, der gerade mit „Round up“ oder ähnlichem behandelt wurde, vorbei gefahren bin, mich dann mit den Themen Katastrophenschutz an und um AKWs beschäftigt habe, wünsche ich mir zum 40-jährigen der Bund Naturschutz Kreisgruppe eine Superfee herbei, die mit einem Schlag alle unsere BN Ziele erfüllt:

Das Ergebnis:
– das Garstadter Naturschutzgebiet hat von dem Platz Besitz ergriffen, an dem gerade noch das AKW und das atomare Zwischenlager standen,
– Stadt und Landkreis Schweinfurt haben mit Schallgeschwindigkeit alle anderen Regionen hinter sich gelassen und versorgen sich und alle ihre elektrischen Fahrzeuge sowie Heizungen mit 100% erneuerbarer Energie,
– der Nationalpark Steigerwald sorgt für ein Ende der Landflucht und macht alle Menschen glücklich,
– Brönnhof und der Bombenabwurfplatz Sulzheim sind in das Nationale Naturerbe überführt, und unter Schutz gestellt,
– im Main und seinen Nebenflüssen tummeln sich u.a. Lachse und Aale auf ihren Wegen von und zu ihren Laichplätzen. Es gibt keine Fische mehr, die auf irgendwelchen roten Listen stehen, weil sich ihre Populationen wunderbar erholt haben,
– Stadt und Landkreis Schweinfurt sind gentechnikfrei und ökologisch, kleinbäuerliche Landwirtschaft bestimmt die Kulturlandschaft,
– überall tummeln sich bis jetzt gefährdete und bedrohte heimische Tiere und Pflanzenarten.
Leider gibt es so eine Fee nicht, und so müssen wir auch im 40. und den Folgejahren hart und intensiv an unseren Zielen arbeiten“.

In seiner folgenden Zusammenfassung berichtete Edo Günther über die Aktivitäten und die Arbeit der Kreisgruppe Schweinfurt im Einzelnen (zielführende Veranstaltungen, Presseinformationen, Demos, Exkursionen, Workshops usw.)

Anschließend überbrachte Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bund Naturschutz aus Nürnberg Glückwünsche vom Landesvorstand. In seinem Grußwort ging er besonders auf die zurzeit laufende Diskussion um das Freihandelsabkommen mit den USA und die sich daraus ergebenden negativen Auswirkungen und die gerade begonnene Zusammenarbeit mit der IG Metall Bezirk Schweinfurt ein. Ziel dieser Zusammenarbeit ist eine sozial-ökologische Industriepolitik in der Region Schweinfurt/Haßberge/Rhön-Grabfeld.

Abgerundet wurde die JHV durch einen Vortrag von Horst Schwemmer, Biberberater des Bund Naturschutz für Nordbayern. Bei seinem Vortrag ging er insbesondere auch auf die Situation der Biber im Raum Schweinfurt ein und stellte die gute Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde heraus. Er hob hervor, dass es bisher im Raum Schweinfurt keine „Entnahme“ von Bibern geben musste, weil die zwischen allen Beteiligten abgestimmten Maßnahmen erfolgreich verliefen.

Akiko Yoshida von „Friends of the Earth“ aus Japan, die sich auf Grund einer Einladung des Bund Naturschutz in Schweinfurt befand, präsentierte den anwesenden Mitgliedern die Situation in Japan und hier insbesondere der Region Fukushima. Die Ausführungen fanden große Beachtung insbesondere auch vor dem Hintergrund der zurzeit laufenden Diskussionen zu Veränderungen im Katastrophenschutzplan um das AKW Grafenrheinfeld.



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