Ausprobiert und nicht nur errechnet: Die Gigaliner „passen“ durch Gochsheim, wo die Firma Pabst Transporte die erste BeMS veranstaltete
Gochsheim – „Wir liefern Bestleistung.“, lautet der Werbeslogan der Pabst Transporte GmbH & Co. KG in Gochsheim. Auf dem riesigen Firmengelände in der Industriestraße ist der Spruch unter dem Logo mit dem geschwungenen Bogen omnipräsent. Am Samstag war sogar das Fernsehen da. Eigentlich aus zwei Gründen. Zum einem wegen der ersten Berufskraftfahrermesse Schweinfurt (kurz: BeMS) von 10 bis 16 Uhr, hauptsächlich aber aufgrund einer Testfahrt: Ein sogenannter Gigaliner (Lang-Lkw) wagte sich auf die Straßen des Landkreises.
Die Testfahrt bis nach Werneck zusammen mit der Polizei und der Politik-Prominenz hatte einen guten Grund: Solche bis zu 25 Meter lange Lkw werden künftig das Logistikzentrum der Edeka Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen in Gochsheim befahren. Da sie aber nicht die Autobahn-Auffahrt Gochsheim benutzen können, weil der Weg von dort zur Edeka über das Bahngleis führt und das Befahren nicht gestattet ist, müssen die Lang-Lkw über mehrere Kreisel an- und abfahren – und ob da möglich ist, das wurde am Samstag erfolgreich getestet.
„Besser geht´s nicht“, strahlte hinterher Landrat Harald Leitherer, „jetzt haben wir es probiert und nicht nur errechnet“. Bürgernmeister Wolfgang Widmaier regte allerdings an, im konkreten Fall die ausgeschlossene Überquerung der ohnehin still gelegten Bahnlinie doch noch mal zu hinterfragen. Verbesserungswürdig sei noch die Zufahrt zum Edeka-Gelände und überlegenswert eine Ampelanlage nach der Abfahrt von der Autobahn.
Lob gab´s für das Unternehmen Pabst für die Bereitstellung des Gigaliner. „Schulterklopfen für das Engagement“ wollte Widmaier. Viele Vorbehalte könne man nun ausschließen, weiß Landrat Leitherer. Und Innenstaatssekretär Gerhard Eck machte klar, dass die Lang-Lkw ohnehin gar nicht schwerer seien als die normalen 40-Tonner. Nur verteile sich das Gewicht durch die größere Länge auf mehr Achsen. Was dazu führe, dass sich Straßenschäden deshalb sogar noch eher vermeiden lassen.
„Das ist durchaus eine gute Sache geworden“, lobte Firmenchef Hans Pabst den gesamten Test inklusive der BeMS, bei der alle Interessierten sich informieren und auch ausprobieren konnten. Diverse Partner stellten aus, es gab verschiedenste Vorführungen und Vorträge zu sehen und zu hören. Alles eben rund um das Berufsbild der Berufskraftfahrer. „Dieser Familienbetrieb hat sich in den letzten 60 Jahren immer weiter entwickelt und sich stets allen Herausforderungen gestellt“, lobte Innenstaatssekretär Gerhard Eck. „Dieses Mittelstandsunternehmen deckt das gesamte Spektrum im Bereich Transporte ab und stellt sich allen Trends. Zudem ist die Firma Pabst ein toller Ausbildungsbetrieb mit vielen Arbeitsplätzen. Das ist rundum klasse, mein allergrößter Respekt“, so Eck.
Ach ja: „Wir liefern Bestleistung.“ als Slogan klingt cool. Passen ist aber auch der Spruch einer einstigen Imagekampagne mit den vorgestellten 400 Mitarbeitern und dem Lkw-Fuhrpark. „Wir sind Pabst“ lautete da die Überschrift….
Auf dem Bild mit allen Personen vor dem Gigaliner: Innenstaatssekretär Gerhard Eck, Landrat Harald Leitherer, Firmenchef Hans Pabst und Gochsheims Bürgermeister Wolfgang Widmaier.
Das Unternehmen Pabst wurde 1953 gegründet, setzte 2011 stolze 48 Millionen Euro um. Das Betriebsgelände mit Gebäuden, Hallen, Werkstatt, Tankstelle und Logistik umfasst 62. 000 Quadratmeter. Außenstandorte hat das Unternehmen an 15 Plätzen, unter anderem in Berlin, Hamburg, Bremen und Freiburg. Von den 400 Mitarbeitern sind 300 Kraftfahrer und 30 Auszubildende. 210 eigene Lkw hat Pabst im Fuhrpark, dazu kommen 110 Glieder- und 100 Sattelzüge. Haupt-Geschäftsbereiche sind Express (31 %) und Food / Non-Food (27 %).
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