
SCHWEINFURT – Beinharte Schnüdel-Fans fahren natürlich auch am Samstag auswärts mit ins weit entfernte Hankofen-Heiling im Landkreis Straubing-Bogen. Doch Fußball-Freunde, denen diese Regionalliga-Reise zu anstrengend ist, sei ein weitaus gemütlicher Besuch im Sachs-Stadion empfohlen. Denn die FC 05-Frauen starten da in die neue Landesliga-Saison.
Und zwar um 15 Uhr zuhause gegen den SV Reitsch. Mit dem neuen Trainer Simon Eisinger und mit einigen Zielen. Auch wenn im Verbandspokal diesmal nach dem 0:5 gegen den FFC Hof bereits in Runde zwei Schluss war, dürfte das Team stark genug sein, um in der Liga oben mitzuspielen. Oder? FuSWball.de fragte nach beim Coach.
Simon, wie kam´s zum Trainerwechsel bei den Damen? Wie wurde der Verein auf Dich aufmerksam, und was hast Du vorher gemacht?
Simon Eisinger: Über meinen Vorgänger und Freund Dieter Kölbl kam ich vergangenen November nach Schweinfurt, um mein Verspechen einzulösen. Angefangen hat es, dass ich ihn das ein oder andere Mal unterstützen sollte. Mit der Zeit stand ich dann immer öfter auf dem Platz. Da ich schon seit über zehn Jahren in den höheren Ligen des Frauenfußballs arbeitete, war ich für einige aus dem Verein auch kein Unbekannter mehr. Daher versuchten die Abteilungsleitung und Dieter immer wieder, mich vom FC 05 zu überzeugen. Da auch die Bindung zur Mannschaft immer enger wurde, habe ich mich im Mai letztendlich bereit erklärt, die Mannschaft für ein Jahr zu übernehmen. Eigentlich wollte ich nach meiner letzten Trainertätigkeit bei der SpVgg Greuther Fürth keinen Trainerjob mehr annehmen.
Hast Du die vergangene Saison in Schweinfurt bereits ein bisschen verfolgt? Beim finalen 3:1-Sieg der Damen in Leerstetten sah es ja kurz mal sogar danach aus, als könnten die noch Meister werden und in die Bayernliga aufsteigen…
Simon Eisinger: Wie ich bereits erwähnt habe ,war ich seit November im Hintergrund schon sehr aktiv. Ich habe Trainingseinheiten übernommen, wenn Dieter die U17-Juniorinnen betreuen musste, und habe zusammen mit ihm die Mannschaft auf die Gegner eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich jedoch noch nicht, dass ich selbst einige Monate später für die Mannschaft verantwortlich sein würde. In der Rückrunde konnten wir gemeinsam acht Punkte zu Ebing aufholen. Auf der einen Seite ist es schade, dass es letztendlich aufgrund des direkten Vergleich mit dem Aufstieg nicht geklappt hat, auf der anderen Seite wäre der Aufstieg in die Bayernliga noch zu früh gewesen.
Was hat sich im Kader verändert? Wer kam und woher? Wer ging und wohin?
Simon Eisinger: Drei ehemalige Spielerinnen aus Fürth folgten mir nach Schweinfurt. Zum einen Senay Alibeck, die sich gleich in den ersten Wochen in Schweinfurt für den erweiterten Kader der türkischen U19-Nationalmannschaft empfehlen konnte. Francesca Nunziata, eine talentierte Juniorinnen-Bundesliga-Spielerin hat sich ebenfalls für uns entschieden. Zuletzt kam mit Andrea Walter die dritte Spielerin aus Fürth, sie bringt enorme Erfahrung mit und wird als spielende Co-Trainerin tätig sein. Zudem kam mit Lara Wagner die Nr. 1 der Würzburger Kickers und wird ab dieser Saison das Trikot der Schnüdels tragen. Auf der anderen Seite verlieren wir mit Clara Strobel eine wichtige Leistungsträgerin, sie hat sich beruflich verändert und wird in der neuen Saison Ihre Fußballschuhe in Baden-Württemberg schnüren. Außerdem müssen wir ein Jahr auf Elena Strauß verzichten, unsere torgefährliche Mittelstürmerin wird für ein Jahr in den USA studieren.

Erzähle doch mal bitte ein bisschen was über Dein Team: Wer sind die drei absoluten Leistungsträgerinnen, was zeichnet sie aus, weshalb müssen sie eigentlich immer auf dem Platz stehen?
Simon Eisinger: Jede Spielerin im Team ist ein Leistungsträgerin und zeichnet sich in ihrem Aufgabenbereich auf Ihre Art und Weise aus. Um die Frage trotzdem zu beantworten, möchte ich an dieser Stelle Antonia und Vanessa Heider sowie unsere Spielführerin Janina Rebhan hervorheben. Sie stehen mit einigen anderen für den Erfolg der letzten Jahre.
Was ist drin in dieser Runde? Und welche Rolle werden die beiden Absteiger aus Schwabthal und Fürth spielen?
Simon Eisinger: Der Aufstieg ist drin, wenn alle verletzungsfrei bleiben, das Glück auf unserer Seite ist und ich an den Spieltagen alle Spieler zur Verfügung habe. Letzteres war jetzt in der Vorbereitung schwierig. Den Schwabthaler SV sehe ich weit vorne. Sie haben die nötige Qualität, um wieder um den Aufstieg mitzuspielen. Die Mannschaft ist eingespielt und kennt die Liga aus dem FF. Auch Fürth hat gute Qualität im Kader, aber hier wird sich auch zeigen, wie gut sie als Team zusammenarbeiten und wie schnell sie sich an die neue Liga gewöhnen werden.
Meister und Neu-Bayernligist Ebing habt Ihr in der ersten Pokalrunde mit einem 3:2 ausgeschaltet. Und in der Vorbereitung auch den TSV Crailsheim geschlagen. Macht das Mut?
Simon Eisinger: Wir konnten in keinem der Spiele mit unserer A-Mannschaft antreten, von daher bin ich sehr stolz auf die Mädels der zweiten Mannschaft, wie sie sich in beiden Spielen geschlagen haben. Daher würde ich weniger von Mut sprechen, sondern mehr von Mentalität.
Gab´s noch weitere Testspiele? Laut BFV ja nicht…
Simon Eisinger: Vergangenes Wochenende war für mich der Tiefpunkt in der Vorbereitung. Mit gerade einmal 12 Spielerinnen, überwiegend aus der zweiten Mannschaft und eine aus der U17, gingen wir das Spiel bei FC Viktoria Schaafheim an. Trotzdem erkämpften wir uns ein verdientes 1:1-Unentschieden.
Der Auftakt zuhause gegen Reitsch: Der Gegner verlor zum Auftakt mit 0:4 gegen Aufsteiger Eicha, letzte Saison gewann der FC 05 beide Punktspiele. Klingt irgendwie nach absolut lösbar…
Simon Eisinger: Gerade deshalb darf man ein solches Spiel nicht unterschätzen. Die Urlaubszeit endet und die Spielerinnen kehren in ihre Teams zurück. So kann auch ich zum ersten Mal, bis auf Jennifer Röding und Janina Rebhan, aus dem Vollen schöpfen. Zudem kehrt Antonia Heider nach Ihrer Sperre zurück in den Kader, was uns allen nochmal einen zusätzlichen Schub verleiht.

Warum wurde denn die Auftaktpartie bei Greuther Fürth in den November verlegt?
Simon Eisinger: Die Fürther wollten das Spiel verlegen, da ihr hauptamtlich angestellter Trainer an diesem Tag arbeiten musste. Das muss man nicht verstehen, aber ich bin froh, da wir kein schlagkräftiges Team auf die Beine stellen konnten.
Letzte Frage: Warum muss ein jeder Fußballfan unbedingt mal ein Heimspiel der Schweinfurter Damen anschauen?
Simon Eisinger: Dazu könnte ich jetzt jede Menge Gründe aufführen. Aber der Wunsch unserer Mädels wäre es mit unserer tollen Fangemeinde im Rücken, das ein oder andere Spiel bestreiten zu können. Auch wir leben und lieben diesen Verein.
Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!

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