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IHK-Konjunkturanalyse für Frühjahr 2012: Die Mainfränkische Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf

Mainfranken – Die Stimmung in der mainfränkischen Wirtschaft hat sich im Frühjahr 2012 spürbar aufgehellt. Die Unternehmen gehen vermehrt davon aus, dass die Konjunktur in den kommenden Monaten wieder Fahrt aufnimmt. Nach zwei überdurchschnittlichen Wachstumsjahren hatte sich die wirtschaftliche Aktivität in Mainfranken im Winterhalbjahr 2011 abgekühlt. Diese Verunsicherung der Wirtschaft hat sich im Frühjahr deutlich reduziert. Das geht aus der IHK-Konjunkturumfrage im Frühjahr 2012 hervor.

Der Wert des IHK-Konjunkturklimaindikators für Mainfranken, der die Geschäftslage und die Erwartungen der Unternehmen miteinander verknüpft, hat sich um 4,7 Punkte gegenüber der Vorumfrage erhöht und liegt mit 123,1 Punkten deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. „Die Unternehmen zeigen sich sowohl bei der Beurteilung der Geschäftslage als auch hinsichtlich der Erwartungen vermehrt optimistisch.“, berichtet Dipl.-Vw. Lukas Kagerbauer, Referent für Konjunktur und Statistik der IHK Würzburg-Schweinfurt.

Der private Konsum hat in den vergangenen beiden wachstumsstarken Jahren die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg gelegt. Angesichts der hohen Beschäftigungsquote und zu erwartender Tarifabschlüsse stehen die Vorzeichen gut, dass sich der Konsum auch 2012 als konjunktureller Stabilitätsanker erweist. Auf dem mainfränkischen Arbeitsmarkt schrumpft derweil das verfügbare Fachkräftepotenzial weiter. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent im April 2012 herrscht in der Region praktisch Vollbeschäftigung. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung wächst die unternehmerische Herausforderung der nachhaltigen Fachkräftesicherung. Um die Wettbewerbsfähigkeit in den regionalen Kompetenzfeldern Maschinen- und Anlagenbau, Automotive sowie der Gesundheitswirtschaft im nationalen aber auch internationalen Vergleich aufrechterhalten zu können, werden vor allem hochqualifizierte Fachkräfte benötigt. „Ein erster Ansatzpunkt besteht darin, größere Anreize zu schaffen, um den akademischen Nachwuchs an den regionalen Hochschulen langfristig in der Region zu halten.“, erklärt Kagerbauer.

„Die mainfränkischen Unternehmen blicken wieder mit zunehmendem Optimismus auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten.“, berichtete als Unternehmensvertreter Ralph D. Schüller im Pressegespräch. Der Chef der pharmazeutischen Großhandlung Ebert+Jacobi aus Würzburg sieht aber auch die weiterhin latent vorhandenen Risiken der Euroschulden- und Vertrauenskrise. Zudem geben die mainfränkischen Unternehmen an, dass die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise (59,0 Prozent) sowie der Mangel an Fachkräften (42,0 Prozent) potenzielle Konjunkturrisiken darstellen. Für das Gesamtjahr 2012 rechnet die IHK daher mit einer im Vergleich zu den Vorjahren langsameren Gangart. Der DIHK prognostiziert für 2012 ein Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent.

Die Exportquote von 45,5 Prozent (Jahresdurchschnitt 2011) im mainfränkischen Industriesektor zeigt, dass die wirtschaftliche Aktivität in der Region entscheidend von der Leistungsfähigkeit ausländischer Handelspartner abhängt. Der größte Teil der mainfränkischen Exporte geht weiterhin in den Euroraum. Angesicht der weiter ungelösten Schuldenkrise und beträchtlicher struktureller Probleme sind aus der Eurozone im Jahr 2012 nur schwache Impulse zu erwarten. Wesentlich dynamischer entwickeln sich dagegen die aufstrebenden Schwellenländer und dabei vor allem China. Die mainfränkische Industrie verfügt über flexible Exportstrategien und hat in den zurückliegenden Jahren die Auslandsgeschäfte im asiatischen Raum sukzessive intensiviert. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Exporteinschätzungen der mainfränkischen Industriebetriebe wider.




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