Das Handwerk widersteht der Rezessionsangst und bleibt in Unterfranken auf hohem Konjunkturniveau
UNTERFRANKEN – Trotz bedenklicher Meldungen aus der Wirtschaft. Das Handwerk, und damit auch das unterfränkische, hält sein hohes Niveau bei der Konjunkturanalyse. So bestätigen 88,3 % aller unterfränkischen Handwerksbetriebe, mit ihrer Geschäftslage im zweiten Quartal 2012 zufrieden zu sein. Allein 48,1 % beurteilen sie mit gut. Auch die Erwartungen für das dritte Quartal bestätigen die weiterhin stabile Konjunkturlage.
Die deutsche Wirtschaft hat Angst vor einer erneuten Rezession, der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juni wieder gefallen. Und was macht das Handwerk? „In Unterfranken sind nach wie vor fast 90 % aller Handwerksbetriebe mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Und wer mit seiner Geschäftslage zufrieden ist, der steht auf soliden Beinen. Das Handwerk präsentiert sich in seiner ganzen Breite weiter robust“, freut sich Rolf Lauer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken. Mit 88,3 % der Betriebe, die mit ihrer Geschäftslage im zweiten Quartal zufrieden sind, beträgt die Quote über einen Prozentpunkt mehr als im vorangegangenen Quartal und nicht einmal zwei Prozentpunkte weniger als im Vergleichsquartal des sehr guten Jahres 2011. Rolf Lauer weiß um die Gründe: „Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass das unterfränkische Handwerk nach wie vor der stabile Wirtschaftszweig schlechthin ist. Vor allem das Bau- und Ausbauhandwerk profitiert derzeit von den niedrigen Zinsen. Potenzielle Bauherrn legen ihr Geld lieber in die eigenen vier Wände an, als auf dem Kapitalmarkt. Insgesamt ist das unterfränkische Handwerk sehr gut aufgestellt, und da es gerade von der Binnennachfrage abhängig ist, wird sich die Lage nicht grundlegend ändern, so lange die Arbeitslosenzahlen auf so niedrigem Niveau sind. In Unterfranken herrscht außer in den Städten Vollbeschäftigung, das heißt, die Arbeitslosenquote liegt unter 3 %. Und Menschen, die in Arbeit stehen, stärken mit ihren Investitionen den Binnenmarkt.“
Die Auslastung der Betriebe liegt aktuell bei sehr guten 78,8 %. In der Region Bayerischer Untermain sind genau 88 % der Betriebe mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, 50 % sagen sogar, sie sei gut. Auch die Kapazitätsauslastung der Betriebe am Untermain liegt mit fast 80 % über dem unterfränkischen Durchschnitt. In der Region Würzburg bescheinigen 87,7 % der Handwerksbetriebe eine zufriedene Geschäftslage zu haben, was etwas unter dem unterfränkischen Durchschnitt liegt. Dennoch beurteilen 52,3 % ihre Geschäftslage als gut. Die Kapazitätsauslastung liegt in der Region Würzburg bei 78,8 %. In der Region Main-Rhön sind im zweiten Quartal die meisten Betriebe im Regionenvergleich mit ihrer Konjunktur zufrieden: 89,1 %. Die Kapazitätsauslastung liegt mit 77,5 % leicht unter dem unterfränkischen Durchschnitt. „Für alle drei Regionen gilt: Es sind nur marginale Unterschiede in der Beurteilung der Geschäftslage zu erkennen. Das Handwerk steht auf sehr soliden Beinen“, resümiert Rolf Lauer.
Für das dritte Quartal rechnen 88,9 % der Handwerkbetriebe mit einer zufriedenen Geschäftslage. Die Handwerksbetriebe in der Region Main-Rhön sind dabei die optimistischsten in Unterfranken: 91,1 % sagen, dass im dritten Quartal die Konjunktur zufrieden laufen wird. Die Region Bayerischer Untermain liegt mit 88,2 % ebenso wie die Region 87,4 % Betrieben, die mit einer zufriedenen Geschäftslage im dritten Quartal rechnen, leicht über dem unterfränkischen Durchschnitt. Rolf Lauer: „Die aktuellen Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Das Handwerk widersteht der Rezessionsangst.“
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