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Aufgeklärt: Wie macht man Sauerteig?

Das ist einfacher als Du denkst

Wir Deutschen lieben unser Brot. Aber, wenn man sich dann selbst mal hinstellt und versucht eines zu backen, dann sind die Ergebnisse oft recht enttäuschend. Wird es mit Sauerteig besser und wie macht man den eigentlich?

Brot selbst backen, das ist eine tolle Idee. Nun, wer sich schon an Hefeteigen für Brot versucht hat, der ist sicher auch schon gescheitert. Und selbst wenn das Endergebnis passt, meist ist das Brot schon am nächsten Tag ne lahme Nummer. Von den meisten Großbäckereien werden Feuchthaltemittel eingesetzt, aber wer will das schon essen – erst recht, wenn man selber backt.

Ein eigener Sauerteig muss also her, denn der macht den Teig luftig und hält die Feuchtigkeit im Brot. Außerdem sorgt er dafür, dass wir das Brot besser vertragen. Und er ist echt easy zu machen. Das dauert nur ein paar Tage.

Dazu brauchst Du:

  • Ein großes Einmachglas mit Deckel (sehr sauber gespült und am besten ausgekocht!)
  • Roggen-Vollkornmehl
  • Wasser

Das wars auch schon!

Erster Tag: Nimm 6 Esslöffel vom Mehl und fülle es in das Glas. Dazu gibst Du 12 Esslöffel Wasser, verrührst das Ganze und setzt den Deckel locker oben drauf. Jetzt ab damit an einen dunklen, aber warmen Platz (um die 23 Grad). Als guter Platz hat sich für uns auf der Heizungsanlage im Keller herausgestellt. Viele Leute platzieren ihn wohl auch neben dem WLAN-Router, das haben wir nicht ausgetestet. Jetzt heißt es abwarten: ca. 3-4 Tage.

Zweiter Tag: Gut von Hand verrühren, Deckel wieder locker aufsetzen und zurück an den warmen Ort stellen.

Dritter Tag: wie Tag 2

Vierter Tag: Der Sauerteig dürfte nun fertig sein. Er sollte angenehm säuerlich riechen und kleine Bläschen (siehe Foto) aufweisen. Am besten nimmst Du ihn in ein neues Glas und „fütterst“ ihn nun täglich.
Hat sich jedoch Schimmel gebildet, musst Du ihn wegwerfen und einen neuen Versuch starten. Manchmal passiert das leider.

Nimm nun die Hälfte des Sauerteiges ab und backe damit Dein erstes Brot. Mit dem Rest des Teiges machst Du weiter…

Vielbäcker: Dein Sauerteig muss nun jeden Tag „gefüttert“ werden: füge Deinem Ansatz einfach jeden Tag zwei Esslöffel Mehl und vier Esslöffel Wasser hinzu, rühre ihn gut um und stelle ihn zurück an seinen warmen Platz. Dann hast Du immer Sauerteig zur Verfügung. Wenn Du backst, nimm so viel ab wie Du brauchst und füttere den verbleibenden Rest täglich weiter. Du musst ihn füttern, damit kein Schimmel entsteht. Unsere Versuche zeigen, dass man ab und an auch mal einen Tag ohne Gefahr auslassen kann, falls man es vergisst. Stelle Dir am besten einen täglichen Termin in Dein Smartphone ein, dann passiert Dir das nicht.

Tipp für Wenigbäcker: Du kannst den Prozess bremsen, indem Du das Glas in den Kühlschrank gibst. Dann reicht es ihn alle 10-14 Tage zu füttern. Für Vielbäcker ist das übrigens eine Idee für den Urlaub 😉

Wenn Du ein Brot backst nimm 3-4 Esslöffel des Sauerteiges auf 500g Mehl (Rezept siehe am Ende). Theoretisch kannst Du mit Sauerteig sogar ganz ohne Hefe backen, allerdings brauchst Du dann einen lange „gefütterten“ und gereiften Sauerteig. Den hast Du nach ca. 3-4 Wochen.

Den Sauerteig ansich kannst Du praktisch Dein ganzes Leben lang erhalten, wenn Du gut arbeitest. Einfach immer wieder „füttern“…

Im Brot sorgen die Milch- und Eissigsäuren des Sauerteiges nicht nur für bessere Verdaubarkeit, sondern machen es auch noch länger haltbar und arbeiten zudem noch als Backtriebmittel. Er lässt die Stärke besser quellen, somit ist das Brot verträglicher. Ideal also – vor allem, wenn man bedenkt, dass es eigentlich nur Mehl und Wasser für guten Sauerteig braucht.

Sauerteig ist übrigens auch eine prima Alternative zu Hefe. Mit Sauerteig lassen sich Pizzen ebenso backen wie Brötchen und anderes „Hefe“gebäck.

Dir fehlt noch ein gutes Brotrezept mit Sauerteig? Wir haben es!

Sauerteig-Brot – Foto: 2fly4



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